Schlanders/Vinschgau - Die beliebte Schauspielerin liest Texte verfemter Autoren
Zum Auftakt der neuen Spielzeit des Südtiroler Kulturinstituts in Schlanders gibt es eine Lesung mit Musik unter dem Motto „Verbrannte Bücher – verfemte Musik“ mit der Schauspielerin Iris Berben und dem Shalom-Quartett. In ihrem literarischen Abend erinnert sie an die geistige Zensur während des Nationalsozialismus. Schon 1933 fanden in vielen deutschen Städten in einer „Aktion wider den undeutschen Geist“ Bücherverbrennungen statt. Die Liste des „schädlichen und unerwünschten Schrifttums“ umfasste am Ende 12.400 Titel und das Werk von 149 Autoren. Nicht besser ging es den Musikern und anderen Künstlern, alles Moderne galt als „entartete“ Kunst. Iris Berben nimmt sich dieser verfemten Autoren und Musiker an, die teilweise nicht nur zu Exil, Freiheitsentzug und Tod während des NS-Regimes, sondern vielfach auch zum anhaltenden Tod durch Vergessen verurteilt wurden.
Iris Berben und das Shalom Quartett: Donnerstag, 13. Oktober 20 Uhr im Kulturhaus „Karl Schönherr“ in Schlanders.
Karten: bei Athesia-Ticket.
Es wird ein kostenloser Shuttlebus vom Reschen nach Schlanders und zurück angeboten (Anmeldung erforderlich unter Tel. 0473-831190).