Initiativen zur Verkehrsentlastung im oberen Vinschgau gab es einige. Nun hat die Bezirksgemeinschaft eine Zählung der Fahrzeug-Bewegungen in den Gewerbe-Zonen von Mals, Schluderns, Glurns und Prad in Auftrag gegeben. Das Ziel: Varianten im Hinblick auf ein Umfahrungskonzept zu entwickeln. Ein Schritt in die richtige Richtung. Denn bisher hat jeder sein eigenes Süppchen gekocht: Die Tartscher forderten ein Tunnel, die Glurnser bastelten an einer Stadtumfahrung, und die Schludernser gaben eine Umfahrungs-Studie in Auftrag. Alles mit Steuergeld bezahlt und für die Schubladen. Dabei ist aus Bozen seit jeher unmissvertändlich zu hören: Wenn ihr euch einig seid und wisst was ihr wollt, dann können wir planen. Nun scheint sich in Sachen „große Umfahrung“ wieder etwas zu bewegen. Nicht zuletzt weil in Prad, Glurns und Schluderns neue Bürgermeister am Ruder sind. Ein positives Signal wurde mit der Freigabe des Verkehrsschildes an der Spondiniger Brücke gesetzt, das den Verkehr durch die Prader Gewerbezone und über die Lichtenberger Gerade in die Schweiz lockt. Eine Entlastung für Schluderns und Glurns, aber nur eine Lösung auf Zeit.
Es braucht dringend ein Gemeinden übergreifendes Verkehrskonzept. Denn der Druck steigt mit dem zunehmenden Verkehr.
Tatsache ist: Die bisherigen Intiativen haben außer Spesen nichts gebracht. Es wird Zeit, dass sich die Gemeindepolitiker zusammenraufen und endlich „Nägel mit Köpfen“ machen.
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