Seither hat sich nichts mehr bewegt. Keine Sanierung, kein Verkauf, Stillstand. Sulden, der Tourismusstandort, hat trotzdem überlebt. Allerdings sind im Hintergrund Verkaufsgespräche geführt worden. Kein Geringerer als der Immobilienmakler Bernhard Wellenzohn ist seit der Schließung, also seit 2008, beauftragt, den ehemals gut gehenden Hotelkomplex an den Mann oder an die Frau zu bringen. Es ist noch nicht lange her, da sei man kurz vor der Unterschrift mit einem Käufer gestanden, sagt Wellenzohn dem Vinschgerwind. Im letzten Moment habe allerdings der Seniorbesitzer Bruno Modena den Kaufabschluss durch die eigenwillige und hohe Preisfixierung verhindert. Modenas Kinder wären bei der Gestaltung des Verkaufspreises flexibler gewesen, sagt Wellenzohn. Zum Hotelkomplex gehören rund drei Hektar Wald dazu. Wellenzohn hat weiterhin Kontakt zur Familie Modena. Nur am Samstag, am Shabbat, sei kein Telefonat möglich.
In der Vergangenheit wollte die Besitzerfamilie bzw. die Mailänder „Giemme“ das Hotel mit einem eigens entworfenen Projekt an den Mann bringen. Auch daraus ist nichts geworden, vor allem, weil das Projekt ein, so sagt es Wellenzohn, „Klotz“ gewesen sei, der einem modernen Hotel nicht entsprochen hätte. Dieses Projekt wurde in der Gemeinde Stilfs 2014 vorgestellt und hat dort eher zu Naserümpfen als zu Begeisterung geführt. Obwohl BM Hartwig Tschenett sagt, dass es ihm durchaus gefallen habe. Wellenzohn hat Modena geraten, mit guten Architekten und mit Fachkräften ein gediegenes Projekt erarbeiten zu lassen, damit ein Verkauf überhaupt ermöglicht werden kann. Denn der derzeitige Hotelkomplex ist mittlerweile eine Ruine, die Schaden durch Wassereintritte erlitten hat und die, wenn schon, komplett abgerissen werden müsste. Bisher ist der 80-jährige Bruno Modena dem Rat Wellenzohns nicht gefolgt. Möglicherweise kommt nun in die Verkaufssache Bewegung hinein. (eb)
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