Imkerbezirk Obervinschgau - Um den Bienenvölkern nach der Blütezeit neue Nektarquellen zu erschließen, wurden den Imkern im Bezirk Obervinschgau kürzlich auf Initiative des Imkerbezirkes Obervinschgau spätblühende Sträucher wie Linden und verschiedene Kirschenarten übergeben. Die Imker, darunter viele so genannte Stand-Imker, konnten ihren Bedarf im Vorfeld anmelden. Für diese Aktion hatte sich neben den Verantwortlichen im Imkerbezirk auch der Landtagsabgeordnete Josef Noggler stark gemacht, der selbst Imker ist. Die Forstverwaltung stellte die Spätblüher zur Verfügung. „Die Aktion ist sehr gut angekommen“, sagt der Obmann des Imkerbezirkes Obervinschgau Othmar Patscheider. Die Aktion soll auch sensibilisieren, und das Bewusstsein schärfen, mehr Augenmerk auf pflanzliche Vielfalt zu legen. Nach der Blütezeit im Frühjahr haben die Bienenvölker vielerorts Mühe, genügend Nektar zu finden. Sie leiden unter dem Mangel an Blüten in der landwirtschaftlich intensiv bewirtschafteten Talssohle, sei es im Obst-und Gemüsebau, wie auch in der für die Viehwirtschaft genutzten intensiv überdüngten Flächen, auf denen die Blumenvielfalt zum Großteil verschwunden ist.
Auch in den Hausgärten wird oft nur der „englische Rasen gepflegt. Die Verarmung der Natur lässt den Bienen nur noch wenig Spielraum.
Jene Bienenvölker, die auf die Almweiden gebracht werden, haben Glück. Und es ist zu beobachten, dass mmer mehr Imker aus dem Unter- und Mittelvinschgau ihre Bienenstöcke in höhere Lagen bringen. Doch es geht ihnen dabei nicht nur um den Mangel an Blüten. Es ist die Flucht vor steter Berieselung durch chemisch/synthetische Pflanzenschutzmittel.
Tatsache ist: Ohne den Einsatz der Imker hätten die Bienen kaum noch Überlebenschancen. (mds)
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