Marienberg/Vinschgau - Bereits vor mehr als 10 Jahren gab es im oberen Vinschgau musikbegeisterte junge Menschen, welche sich mit ihrem damals blutjungen Dirigenten Marian Polin aus Mals zu einem ersten Vinschger Jugend-Pop-Gospelchor zusammengefunden hatten. Seit damals sind einige Jahre vergangen. Studien und Lehrjahre haben viele der damaligen Chormitglieder in alle Herren Länder verstreut und nun aber wieder Richtung Vinschgau wehen lassen.
Dem großen Wunsch nach einem ganz besonderen Chor, von und für talentierte junge Sänger und Sängerinnen aus dem Vinschgau, welche auf gehobenem Niveau geistlich-klassische Musik einlernen und präsentieren, konnte somit wieder Nahrung gegeben werden.
Zusammen mit einigen früheren Jugendchormitgliedern gründeten Lukas Punter und Marian Polin, inzwischen absolvierter Orgel und Chormusiker der Uni Wien, den Projektchor Marienberg. Dieser wurde bald zu einer musikalischen Institution des Benediktinerklosters Marienberg und gab dort Chorwerke der besonderen Art zum Besten. 2016 hat sich aus dem Projektchor nun der „Kammerchor Marienberg“ gebildet. Ein Chor-Esemble aus 18 jungen und junggebliebenen Sängerinnen und Sängern, welcher nun in regelmäßigen Chorproben verschiedenste sakrale Werke einstudiert und diese in regelmäßigen Konzerten und Aufführungen dem Publikum nahe bringt. So auch kürzlich am Palmsonntag, im Rahmen der Veranstaltung „ST.PAULS SAKRAL“ in der Pfarrkirche von St. Pauls-Eppan. Dort - und am Tage zuvor in der Markuskirche in Laas - lauschten zahlreiche Zuhörer den Klängen der dargebrachten „Johannes-Passion von Heinrich Schütz“. Dazu erklangen Orgelwerke von Jan Pieterszoon Sweelinck, gespielt von Marian Polin, sowie Motetten alter Meister („Führwahr er trug unsre Krankheit“, „Also hat Gott die Welt geliebt“ von Melchior Franck und „So fahr ich hin zu Jesu Christ“ von Heinrich Schütz), welche der Chor mehrstimmig in perfekt ineinanderfließenden Klängen zum Leben erweckte.
Die ausgezeichneten Gesangssolisten der Johannespassion: Benedikt Heggemann als Evangelist, Hannes Tschurtschentaler als Jesus, Rafael Franzelin als Pilatus, sowie die ausdruckstarken Sänger/innen des Chor-Esembles Marienberg, ließen diese Konzerte, geleitet von Marian Polin, zu einem ganz besonderen Erlebnis werden.
„Es war mir als würde ich in eine ganz eigene Welt der Musik entführt werden“, erzählte einer der Konzertbesucher „So als würden diese wunderschönen Klänge meine Seele wie Seide umweben und mich ganz werden lassen“. (ck)
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