Auf die Palme bringt sie, dass das in der letzten Legislatur versprochene Geld von 25.000 Euro für ein weiteres Emotionalkonzept (mit Sensibilisierungskampagne und Finanzierungsplan) vom Gemeinderat auf Eis gelegt worden ist. Nun sehen sie ihre Felle wegschwimmen und protestieren. Mit einem Rundumschlag. Sie fühlen sich vernachlässigt. Nicht einmal einen Skibus gebe es, obwohl dieser versprochen worden sei. Ohrfeigen gab’s für die Gemeindeverwalter und für die Verantwortlichen im Tourismusverein. Aus Protest haben Köllemann und Thöni die Mitgliedsbeiträge nicht eingezahlt und drohen mit dem Austritt aus dem HGV. „Alle lassen uns im Stich“, wetterte Köllemann. „Dabei ist eine Gletschererschließung unsere einzige Chance“. Thöni schlug in dieselbe Kerbe: „Der sanfte Tourismus und die Erlebnisschule bringen wenig. Damit können wir einpacken.“ BM Heinrich Noggler findet es schade, dass Köllemann und Thöni alles schlecht reden. Die Mehrheit der Langtauferer sei für einen sanften Tourismus und gegen ein Skikarussel, ist Noggler überzeugt. Dass die Gelder für ein weiteres Konzept auf Eis gelegt worden sind, sei im Gemeinderat mit 14 Ja-Stimmen und einer Enthaltung klar entschieden worden, rechtfertigt er sich. Man sehe derzeit andere Prioritäten. Vorrang habe der Zusammenschluss der Skigebiete Haider Alm und Schöneben. Außerdem sei damit begonnen worden, ein touristisches Gesamtkonzept zu erstellen. Eine Arbeitsgruppe mit bis zu 20 Leuten, die von allen Interessensgruppen nominiert worden sind, versuchen neue Wege abzustecken. Was den Skibus betrifft, sei nichts versprochen worden. Einige Langtauferer hätten sogar die Bremse gezogen, aus Sorge, die Gäste könnten dann dem Skigebiet Maseben den Rücken kehren. Wenn ein Bus gewünscht wird, könne man darüber reden. (mds)