Latsch/Weihnachtstheater - Die Volksbühne Latsch hat mit dem Theaterstück „Ein Weihnachtslied“ neue Wege beschritten. Unter der Regie von Petra Pedross und der tatkräftigen Unterstützung durch die Obfrau Karoline Weiss haben 18 Jugendliche die Erzählung von Charles Dickens aus dem Jahre 1843 im Culturforum Latsch präsentiert. Obwohl die meisten Jugendlichen erstmals auf der Bühne standen, ist das Projekt sehr gut gelungen. Die jungen Schauspieler konnten durch ihre sicheren Auftritte und die klare Artikulation überzeugen. Vier unterschiedliche Geister traten auf, um einen geizigen Geschäftsmann den Spiegel vorzuhalten und ihn zur Umkehr zu bewegen. Auch am Abend vor Weihnachten denkt der einsame Geschäftsmann Ebenezer Scrooge nur an seinen eigenen Profit und nicht an andere Menschen. Gleich vier Geister suchen ihn in dieser Nacht auf. Der erste Geist ist sein verstorbener Kollege, der ein ähnliches Leben führte. Dieser macht ihm klar, dass er sein Leben ändern muss, wenn er nicht so unglücklich enden will wie er selbst. Dann erscheint eine weiße Gestalt, der Geist der Vergangenheit. Er führt ihn zurück in seine eigene Vergangenheit, wie er als Jugendlicher das Weihnachtsfest erlebte und seine Verlobte sich von ihm trennte. Der Geist der Gegenwart zeigt ihm die Nöte seines Angestellten und wie sein Neffe Weihnachten feiert und sich über seinen Onkel lustig macht. Der schwarze Geist der Zukunft führt den Geschäftsmann schweigend zu seinem eigenen Totenbett. Niemand weint dem Toten eine Träne nach. Die vier Geister zeigen Scrooge, dass sein bisheriges Leben sinnlos und leer war. Werte wie Liebe, Geborgenheit, Mitgefühl und Solidarität fehlen in seinem Leben. Es geht nur um das Streben nach Geld. Dies führt zu einer Wandlung und es kommt zu einem guten Ende. Mit großem Applaus bedankten sich die Zuschauer bei den jungen Schauspielern und den vielen Helfern hinter der Bühne für die berührende Weihnachtsgeschichte. (hzg)
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