Dienstag, 29 November 2016 12:00

Die 3. Ära der Vinschgerbahn beginnt

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s4 7933Schlanders/Vinschgau - Dass die Vinschgerbahn in Richtung Elektrifizierung schreitet, wird immer sichtbarer. Bei einer Baustellenbesichtigung in Schlanders etwa: Dort wird der Bahnsteig derzeit auf 125 Meter verlängert und mit Ende des Jahres werden die Bauarbeiten abgeschlossen sein.

Mit einem unglaublichen Akt, der durchaus Zuschauer anlocken wird, wird in nur drei Tagen am Bahnhof Spondinig eine Unterführung angelegt: Vom 8. bis 11. Dezember wird zu diesem Zwecke der Zug zwischen Mals Schlanders nicht fahren.
Mit der Verlängerung (2017 kommen Laas und der Bahnhof Schnals dazu) und Adaptierung der Bahnsteige wird der 1. Block zur Elektrifizierung umgesetzt, sagte STA-Generaldirektor Joachim Dejaco kürzlich am Schlanderser Bahnhof. „Ich möchte nicht wissen, wie der Verkehr im Vinschgau ohne Vinschgerbahn aussehen würde“, sagte Dejaco. Dass mit rund 2 Millionen Fahrgäste die Kapazitätsgrenzen erreicht sind und dass durch die Elektrifizierung und die damit einhergehenden neuen Flirt-Züge die Kapazitäten verdoppelt werden, darin waren sich der gastgebende BM Dieter Pinggera, Bezirkspräsident Andreas Tappeiner, Jochaim Dejaco und Ressortdirektor Valentino Pagani einig. Pagani vertrat den verhinderten Landesart Florian Mussner und betonte, dass es erklärtes Ziel sei, für eine nachhaltige, umweltfreundliche und effiziente Mobilität zu sorgen. Die Elektrifizierung der Vinschgerbahn sei im Rahmen eines Gesamtprojektes für Südtirol zu sehen. Im Vinschgau beginne damit die 3. Ära der Vinschgerbahn, welche am 5.5.2005 gestartet ist. Für den Erfolg der Bahn, so Pagani, sei allen zu danken, die in diesem Projekt involviert waren. Nicht nur wegen der Kapazitätsgrenze mit rund 2 Millionen Fahrgästen sondern auch wegen des Rollmaterials ist eine Modernisierung notwendig. Es werde sehr viel in die Eisenbahn investiert. Aber auch in den Straßenbau. Das genehmigte Ausführungsprojekt für die Umfahrung Kastelbell liege vor und es könne 2017 mit den Ausschreibungen begonnen werden. Auch bei der Umfahrung in Rabland sei man in engem Kontakt mit der dortigen Gemeindeverwaltung, um eine geeignete Trasse zu finden.
Damit die Belastungen auf der Straße nicht weiter zunehmen, werde man auch am Benutzerverhalten arbeiten müssen, sagte Pinggera. Dem zuständigen Landesrat Mussner zollte Bezirkspräsident Andreas Tappeiner Dank. Denn mit der Elektrifizierung gehe ein seit Beginn der neuen Vinschgerbahn geforderter Wunsch in Erfüllung. Einen nächste große politische Herausforderung stehe mit der Anbindung an die Schweiz an. Da seien Gespräche zu vertiefen. (eb)

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