Fakt ist, dass der momentane Mangel an Tagesmüttern nicht auf eine fehlende Ausbildung zurückgeführt werden kann. Die Ausbildung zur Tagesmutter, die auf Schloss Goldrain vor einigen Jahren angeboten wurde, haben viele Frauen erfolgreich abgeschlossen. Aktiv sind aber nur mehr wenige von ihnen. Nur in fünf Gemeinden - Lichtenberg, Schluderns, Mals, Burgeis und Laatsch - arbeiten derzeit Tagesmütter. „Dabei hat das Berufsbild Tagesmutter in den vergangenen Jahren an Aufmerksamkeit gewonnen“, sagt Ladstätter. Betreut werden die Kinder von der Tagesmutter in ihrer eigenen Wohnung, je nach Größe der Wohnung können gleichzeitig bis zu sechs Kinder betreut werden. Die Qualität im außerfamiliären Betreuungs- und Erziehungsangebot ist hoch. Über 400 Stunden absolvieren jene Frauen, die sich als Tagesmutter ausbilden lassen, 40 Stunden an Weiterbildung kommen jedes Jahr dazu. Hygiene und Sicherheit werden von Ladstätter selbst überprüft, regelmäßige Hausbesuche der Sozialpädagogin Tanja Fischer sind der Garant für die pädagogische Qualität. Der Tagesmutterdienst der Sozialgenossenschaft Tagesmütter ist ein Dienst, der Frauen hilft, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Das zweite Angebot sind die Kleinkindertagesstätten, kurz Kitas. Die Kitas in Göflan, in Latsch und in Naturns sind gut ausgelastet und können – zählt man die Plätze zusammen - 55 Kleinkinder beherbergen. Die Kosten für beide Angebote hängen von der jeweiligen Familiensituation ab. Für die Kitas ist die Koordinatorin Marion Pirhofer die Ansprechpartnerin; die Koordinatorin der Genossenschaft für Tagesmütter Ruth Stecher Ladstätter steht jeden Donnerstag Nachmittag in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau von 14:30 – 15:30 Uhr Interessierten zur Verfügung. (ap)