„Wir sind da nicht weiter gekommen“, schmunzelt Wielander im Rückblick auf 1976, jenem Jahr, in dem die erste Nummer der „Arunda“ erschienen ist. Die „Arunda“ hat Geburtstag und sie wird heuer also 40 Jahre als. Den Namen für die Publikationsreihe hat man im oberen Vinschgau gefunden. Dort gibt es das Arunda-Tal und den Arunda-Kopf. Einen poetischen Namen habe man damals gesucht, sagt Hans Wielander, weder deutsch noch italienisch solle er sein, sondern rätoromanisch. Damit konnte man bestens an das Rätoromanische anknüpfen, an Grenzüberschreitungen in Zeit und Ort. Rund 100 Publikationen umfasst mittlerweile jenes Werk von Autoren, welche damals in die Kulturpublikationen der „Schlern“-Schriften und in die „Dolomiten“ nicht hineingepasst haben. „Denen wird schon die Tinte ausgehen“ habe das Land, so Wielander, damals gesagt. Nun, die Tinte ist ihnen, neben Hans Wielander sind oder waren das Paul Preims, Roland Kristanell, Gerhard Mumelter, Norbert Florineth, Gianni Bodini unter der Schriftleitung von Volker Oberegger und viele andere ständig wechselnde Autoren, nicht ausgegangen. Die experimentierfreudige Kulturzeitschrift hat es jenseits wirtschaftlicher Überlegungen aber in „totaler Freiheit“ über die Zeit geschafft.
Gemeinsam mit Paul Preims hat Wielander in Partschins die neueste Arunda mit dem Titel „Pioniere“ vorgestellt. Ein Pionierkalender mit 52 Pionieren, beschrieben von unterschiedlichen Autoren ist’s geworden. Darunter ist auch der Partschinser Pionier Peter Mitterhofer zu finden.
Der Partschinser Kultur-Pionier Ewald Lassnig hieß die kleine Runde, darunter mit Matthias und Herbert Schönweger und Erich Erlacher auch Partschinser Künstler bzw. Kulturschaffende und ehemalige Arunda-Mitarbeiter, zum internationalen Museumstag am 22. Mai 2016 im Schreibmaschinenmuseum Peter Mitterhofer willkommen. Der berühmte Kartograph Peter Anich, sagte Lassnig, habe als einziger über ein Schloss Arunda gesprochen. „Ad multos annos“, wünschte Lassnig den Arundaverantwortlichen. Eine Publikation vom Brenner-Archiv der Uni Innsbruck werde im Herbst erwartet, sagte Wielander. Und eine neue Arunda mit dem Titel „Heilige“ sei in Planung.
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