Meran, das Museum Palais Mamming dort, hat anlässlich des 200. Geburtstages von Dr. Franz Tappeiner eine schöne Tagung im schönen Pavillon des Fleurs organisiert. Dem aus Laas stammenden Arzt, der den legendären Tappeinerweg durch großzügige Geldspenden ermöglicht hat, hat man Ehre erwiesen. Auch die Laaser einzuladen hat man nicht vergessen. „Ad fontes“ also zu den Ursprüngen - zumindest zu den Ursprüngen Merans als Kurstadt - ist man gegangen, man hat das Jubiläumsdatum zum Anlass für eine Bestandsaufnahme genommen, man hat vorgetragen, man hat diskutiert, man hat einige Aspekte aus der Vergangenheit kritisch hinterfragt und man ist draufgekommen, dass die „Alten“ nicht alles falsch gemacht haben. Im Gegenteil - viele Ansätze - die damalige „Terrainkur“ zum Beispiel würde man heute mit Entschleunigung oder mit „Bewegung ist gesund“ übersetzen - sind auch heute noch hochaktuell. Nicht von ungefähr kommt es, dass Meran eine Grundschule in der Stadt und das Meraner Krankenhaus nach dem berühmten Vinschger Dr. Franz Tappeiner benannt hat.
Haben wir im Vinschgau ähnliche Pioniere, wie es ein Dr. Franz Tappeiner war? Und würde es sich lohnen, über den einen oder anderen ein Symposium, eine Denkwerkstatt, eine zukunftsorientierte Diskussion zu organisieren? „Ad fontes“, also zu den Ursprüngen zu gehen, ist nie falsch. Ich bin überzeugt, dass man von den „Alten“ einiges lernen, einiges in die Gegenwart transportieren oder gar für die Zukunft umpolen kann. Ich würde das mit einer Art Innehalten, einer Art Erdung gleichsetzen, was dem nur vermeintlich langsam handelnden Vinschger Volk nicht schaden würde. Im Gegenteil.
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