Stimmt nicht, sagt BM Bernhart und hat gemeinsam mit seinem Gemeindeausschuss und einigen Gemeinderäten am 22. Februar zu einer Pressekonferenz nach Prad geladen. Im Palabirnenanger stehen 11 Palabirnenbäume, eine Esche - zusammen also 12 hochstämmige Bäume und zwei niederstämmige Apfelbäume. Den Anger hat die Gemeindeverwaltung um den damaligen BM Hubert Pinggera um 425.000 Euro angekauft (mit 395.000 Euro Landesbeitrag). Ein Teil des Angers ist für 4 Wohneinheiten für den geförderten Wohnbau vorgesehen, ein Teil für den Bau einer Feuerwehrhalle und ein Teil ist in öffentliches Grün umgewandelt worden. Vor allem mit der Wohnbauzone habe man sich in der Vergangenheit intensiv beschäftigt - Begehungen mit der Baukommission, Änderungen des Durchführungsplanes - und man sei zu einer vernünftigen Lösung gekommen, sagt BM Karl Bernhart. Von den 12 hochstämmigen Bäumen müsse ein Palabirnbaum weichen. Kürzlich hat der Gemeinderat dem Bebauungsplan mehrheitlich zugestimmt, bei zwei Enthaltungen. An sich ein normaler Vorgang in einer Gemeinde. Der Bau der neuen Feuerwehrhalle ist derzeit auf Eis gelegt, „solange keine Klarheit über die Finanzierung herrscht.“ Würde die Feuerwehrhalle auf der dafür vorgesehenen Fläche gebaut, müssten zwei Palabirnbäume weichen.
Nach der Ratssitzung ist der Gemeindeverwaltung von Prad von der Landesabteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung mitgeteilt worden, dass beim genannten Amt ein Unterschutzstellungsvorschlag „Ausweisung eines Naturdenkmales 68/3 Palabirnen-Anger Lichtenberg“ eingegangen sei. Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz und die Umweltschutzgruppe Vinschgau haben den Vorschlag eingereicht, unterzeichnet von den jeweiligen Vorsitzenden Andreas Riedl und Eva Prantl. Nun wird’s wohl spannend, denn das Amt für Natur, Landschaft und Raumentwicklung hat im Oktober 2015 ein positives Gutachten zur Änderung des Bauleitplanes den Palabirnen-Anger betreffend abgegeben. Mit der Auflage, dass Schutzmaßnahmen am Bach „Lichtenberg“ durchzuführen seien.
Bernhart sagt: „Wäre es nicht zielführender, mit den gewählten Vertretern der Bürgerschaft in Kontakt zu treten und das Gespräch zu suchen, um eine gemeinsame Lösung zu finden, als über die Medien zu polemisieren und zum Teil auch mit Teilwahrheiten bei Landesämtern hausieren zu gehen?“
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