Die Baugenehmigungen sind ausgestellt, die Verfahren abgeschlossen. Die „Cerealps GmbH“ ist in Nauders seit 14. April 2015 als Firma eingetragen und hat ihre Tätigkeit mit der Herstellung von „Frühstückscerealien, Müsli und Natural-Food“ angegeben. Eingetragen sind bislang drei Mitarbeiter und zwar drei Geschäftsführer: Helmut, Simon und David Fuchs. Helmut Fuchs, der bis vor nicht allzu langer Zeit gemeinsam mit Bruder Josef Fuchs die „Fuchs J. OHG“ in Kastelbell mit erfolgreicher Müsliproduktion mitgeführt hat, hat sich von der Stammfirma verabschiedet und zieht mit seinen Söhnen für einen Neustart nach Nauders - und wird dort wohl seinem Bruder in Kastelbell Konkurrenz machen. Der Betrieb in Kastelbell beliefert und exportiert mit seinen zwei Linien „Venosta“ und „Fuchs Naturkost“ in internationale Märkte: Deutschland, Österreich, Kroatien, Slowenien, Tschechien, Griechenland, Spanien, Rumänien, Libyen, Saudi Arabien, Arabische Emirate, Russland, China, Vietnam, Süd-Korea, Philippinen, Australien und Island.
BM Robert Mair jedenfalls freut sich über den Zuzug aus Südtirol und spricht davon, dass der Betrieb wohl schon im kommenden Jahr aufgenommen werden kann. Vorerst mit 20 Mitarbeiter. „Super“, sagt Mair. Mair war damals schon Befürworter für die Storo-Produktion. Leider sei die daneben gegangen, sagt Mair. „Ich bin der Meinung“, sagt Mair, „dass Tourismus allein eine sterbende Gemeinde bedeutet. Es braucht auch Gewerbe. Ich bin mit der Familie Fuchs sehr glücklich.“ Und was Mair noch freut: Die Herstellung von Müsli sei umweltschonend und von einem herkömmlichen, Lärm und Abgas erzeugenden Industriebetrieb weit entfernt. Laut der Wochenzeitung „Rundschau“, Ausgabe Landeck, peilt Helmut Fuchs eine Jahresproduktion von 9.000 Tonnen Müsli, Cornflakes u.ä. an , bei einem Umsatz von 20 Millionen Euro. Bei Vollast, in rund 5 Jahren, sollen bis zu 80 Arbeiter Beschäftigung in der Nauderer Müslifabrik finden.
Mair sagt auch, dass in der Gewerbezone noch genügend Platz für weitere Betriebe sei. Auch wenn die Gründe dort derzeit in privater Hand seien, würden sich die Grundbesitzer sicher nicht gegen eine Zonenerweiterung stemmen. (eb)
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