Partschins - Tablander Alm - Landesrat Arnold Schuler hat am 29. Juli gemeinsam mit Abteilungsdirektor Rudolf Pollinger die Baustellen der Landesabteilung Wasserschutzbauten in Augenschein genommen. Darunter war die Delegation auf der Tablander Alm oberhalb von Partschins. Auf der Tablander Alm zeigte sich Landesrat Schuler sehr beeindruckt von den Arbeiten, die in teils schwierigem Gelände mit größter Fachkompetenz durchgeführt wurden.
Im August 2008 hatte ein Unwetter Partschins heimgesucht. Rund 70.000 Kubikmeter Material aus dem Ziel-, dem Holer und dem Höllentalbach hatten den Sportplatz und den Fahrradweg verwüstet, die Straße durch den Vinschgau verlegt, Obstanlagen zerstört, die Stromversorgung von Tabland und Rabland unterbrochen und vier Brücken mitgerissen. Nach einer Reihe von Sicherungsmaßnahmen ist das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West zurzeit dabei im Oberlauf des Höllentalbaches ab der Tablander Alm eine Sperrenstaffelung mit rund 30 Sperren zu errichten. Der Bach hat sich in den vergangenen Jahren hier stark eingetieft, weshalb bei einem Unwetter größere Mengen Material abgehen und wieder bis nach Partschins vordringen könnten.
Vorarbeiter Eduard Kaserer und sein Bautrupp erricten Holzsperren, die mit Steinen ausgepflastert werden. Um die Stabilität zu erhöhen, werden die verlegten Steine zusätzlich mit Eisenklammern befestigt. Ein rund 280 Kubikmeter großer Stein im Bachbett musste gesprengt werden, der bei einem Unwetter ins Tal hätte donnern können.
Das unwegsame Gelände und die geologische Struktur in diesem Gebiet bilden eine enorme Herausforderung für die Arbeiter und Techniker. Da es zur Baustelle keine Zufahrt gibt, erfolgt der Materialtransport per Hubschrauber. Auch die Arbeiter werden zur Baustelle geflogen, wo sie die Woche über in einem extra errichteten Barackenlager übernachten. Derzeit wird unter der Bauleitung von Projektant Julius Staffler das zweite Baulos verwirklicht, das dritte soll gleich im Anschluss in Angriff genommen und noch heuer abgeschlossen werden. Die Kosten für die drei Baulose belaufen sich auf 396.000 Euro.
Um die Sicherheit von Partschins vor Unwetterereignissen zu erhöhen, sind für die kommenden sieben bis zehn Jahre noch weitere Arbeiten im Höllentalbach geplant.
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