Die Wahl des Vorstellungsortes, der Bärenwirt mitten in der Fußgängerzone Mals, war bewusst, denn an der Fußgängerzone werde nicht gerüttelt. Im Gegenteil: Man sei beim Ausbau der Verkehrsberuhigung und der Dorfbelebung durch Ankauf und Sanierung alter Gebäude demokratisch legitimiert, sagte Veith. Keinen Kompromiss werde man auch in Sachen Pestizide eingehen. Man wolle die Mehrheit im Gemeindrat erreichen, auch um die Satzungsänderung zum Verbot von chemisch-synthetischen Pestiziden erneut auf die Tagesordnung zu bringen und zu beschließen. In einem Gutachten von der Gemeindeaufsicht sei dieser Weg gutgeheißen worden. Man wolle Alternativen zur intensiven Landwirtschaft aufzeigen und man stehe für Vielfalt: Gemüseanbau, Getreide, Obst- und Milchwirtschaft. Auch wolle man einen Bürgerhaushalt einführen, bei dem die Bürger über die Verwendung der Gemeindegelder mitbestimmen sollen. Bei der Energiefrage sei die Übernahme des Stromnetzes geplant. Auch wolle man neue E-Werke bauen, bei der Beschneiungsanlage am Watles etwa. Auch stehe der Neubau des Fernheizwerkes im Kasernenareal an. Die Citybusse wolle man ausbauen, das Car-Sharing mit Elektro-Autos bestücken. Der Bahnhof Mals sei als Knotenpunkt aufzuwerten. Viele weitere Punkte ergeben ein „ehrgeiziges Programm“, so Veith. Rats-Kandidat und Biobauer Günther Wallnöfer klagte an, dass sich jene, die sich bei der Pestizidabstimmung enthalten hätten, nie bei einem geschädigten Bauern informiert hätten.
In den Watles habe man 2 Millionen Euro investiert und auf lange Sicht soll die Gesellschaft auf eigenen Beinen stehen. Mit der Querfinanzierung über das Zerzer E-Werk fließen jährlich 250.000 Euro in den Watles. beim Rambach sei derzeit, so Veith, alles blockiert. Andererseits sei die Eröffnung des E-Werkes in Matsch Anfang Juni geplant. Seine Causa rund um die Sozialabgaben sei sicher nicht positiv, sagte Veith. Er habe immer alles offen gelegt, beteuerte Veith. Er habe deshalb nicht betrogen.
Die Kandidatur von Christine Taraboi auf der SVP-Liste sorgt mehr als nur für Verwunderung. „Ich unterscheide zwischen Landes- und Orts-SVP“, sagte Taraboi dazu.
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