Der Lärm von Flex, Hämmern und Baumaschinen trübt seit mehr als einer Woche die Naturnser Idylle. Im Rathauspark sind mehrere Bäume gefällt, eine Betonplatte, darauf Streifenfundamente gegossen. Der Standort sei falsch gewählt und der Zeitpunkt der Arbeiten denkbar ungünstig - mitten in der Saison, regen sich Gäste beherbergender Nachbarn auf. Nix Alpine Wellness.
Auf der anderen Seite: Naturns wächst und mit dem Dorf die Bevölkerung und damit auch die Kinderschar. Der Kindergarten, erbaut in den 70er Jahren platzt aus allen Nähten, 6 Gruppen sind dort untergebracht, auf engstem und nicht mehr zeitgemäßem Raum. Eine Kindergartenerweiterung, das haben Studien ergeben, sei nicht zielführend. Wenn schon müsse der Kindergarten abgerissen und neu gebaut werden. Allerdings ist die Kassa der Naturnser Gemeinde klamm und in der vom Gemeinderat erstellten Prioritätenliste scheint ein Neubau des Kindergartens erst an dritter Stelle auf, will heißen, dass vor 2018 nicht daran zu denken ist, sagt der zuständige Referent Valentin Stocker dem Vinschgerwind. Um aber die derzeitige Raumsituation entspannen zu können, hat man sich für das Aufstellen von Containern entschieden, welche zwei Kindergartengruppen aufnehmen sollen. Die Nähe zum bestehenden Kindergarten und zu den Schulen haben zum Standort Rathauspark geführt. Es sei eine verübergehende Lösung, sagt Stocker. Dass jede Bewegung in der Gästezone hinter dem Rathaus mit Argusaugen gesehen werde, sei ihm bewusst. Aber die Container sollen zu Beginn des Kindergartenjahres im Herbst zur Verfügung stehen. (eb)
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