Dienstag, 08 Juli 2014 09:06

Leserbriefe Ausgabe 14-14

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Vermieter-Leid
Mit 18 Jahren verdiente ich mein Geld in der Schweiz und ich kaufte später eine Wohnung. Dies tat ich mit dem Gedanken, wenn ich sie nicht selber brauche, dann könnte ich sie ja vermieten und ein kleines Einkommen beziehen, sollte ich einmal Kinder haben und zu Hause bleiben. Einige Zeit später trat eben dieser Fall ein. Ich zahlte das vom Land geliehene Geld zurück und vermietete die Wohnung. Ich hatte kein sonstiges Einkommen und bin auch bis heute nicht rentenversichert, weil ich eben „nur“ Hausfrau und dreifache Mutter bin. Mit der Vermietung begannen aber die nervenaufreibenden und finanziellen Probleme. Die Mieter zahlten zu spät oder überhaupt nicht, obwohl sie seitens des Landes Zuschüsse (z. B. Mietbeihilfe oder Sozialhilfe) bekommen. Der Vermieter sieht davon nichts. Ich muss nun zum wiederholten Male einen Rechtsanwalt nehmen, um zu meinem Recht zu gelangen. Die Mieterin hat mir nicht einmal meinen Wohnungsschlüssel übergeben, als sie ohne die Kündigungsfrist einzuhalten innerhalb von 10 Tagen ausgezogen ist. Ich darf also meine Wohnung von außen betrachten und mir denken, wie sie wohl innen aussehen wird, denn, sollte ich mir Zugang verschaffen, könnte mich die Mieterin anzeigen. Deshalb frage ich mich welches Recht ein Vermieter noch hat? Ist man wirklich nur als Zahlmeister für Steuern (GIS) und Anwälte da? Übrigens: Südtirol ist wirklich nicht Italien, denn im Unterschied zum restlichen Staatsgebiet, wo die GIS vom Mieter und Vermieter bezahlt wird, lastet hierzulande alles beim Vermieter. Ehrliche Menschen des Mittelstandes werden gemolken, bis ihnen selber der soziale Abstieg droht und sie psychologische Hilfe benötigen? Muss es wirklich so weit kommen? Und dann wundert sich die Landesregierung, dass so viele Wohnungen leerstehen und niemand vermieten will. An dieser Stelle fordere ich die politisch Verantwortlichen dazu auf, endlich diesem Problem auf den Grund zu gehen.
Sonja Pircher, Laatsch


Pfingsten und die Unfälle
Fast alle Jahre ereignen sich tödliche Verkehrsunfälle mit Motorrädern (auch Autos), wie am Pfingstsamstag (07.06.14), wo bei Kortsch und Schlanders zwei Motorradfahrer ihr Leben lassen mussten. Ich möchte niemandem zu nahe treten, wenn ich dazu schreibe. Der italienische Präsident hat verlauten lassen, dass es höhere Strafen geben werde. Ist das die Lösung? Nein danke. Es muss schon etwas anderes unternommen werden, denn es ist eine Minute vor zwölf.  Jeder Tote ist einer zu viel, und es bringt nichts, wenn an der Grenze jährlich ein neues Plakat „No Credit“ aufgehängt wird, man muss der Sache auf den Grund gehen. Leider ist es in unserem schönen Landl meist so, dass viele das Leben lassen müssen, ehe gehandelt wird. Die meisten Motorradfahrer kennen die Straße nicht und können oft nicht einschätzen, wo überholt werden darf und wo nicht. Unter den Motorradfahrern befinden sich schlechte Piloten, die ihre Herrschaft leicht verlieren. Oft passieren Unfälle bei Überholmanövern und oft  in den Rückstaus vor Kreisverkehren. Bedauernswert  sind dann die Helfer und die Polizei, die die Fetzen zusammensuchen und alle klären müssen. Doch bringen wir es auf den Punkt. Wir sind im Vinschgau verkehrstechnisch unterentwickelt. Die vielen Kreisverkehre, geplant von einem Professor, der in Österreich zum Teufel gejagt worden ist, sind Hindernisse und führen bei großem Verkehr zu gefährlichen Staus. Ich gebe folgende Anregungen:
1. Der Verkehr muss fließen. Wir haben 50er Zonen und Überholverbote, die unsinnig sind. Warum gibt es keine Überholspur für LKWs und Busse (z. B. bei der Lourdeskirche Laas)?
2. Ich habe viele Länder bereist. Mit Ausnahme von Osteuropa sind alle Bushaltestellen von der Straße weg. Im Vinschgau staut es meist an den Haltestellen, wenn Gäste ein- und aussteigen. Ich kann da nur sagen, wir leben hinter dem Mond. Tourismus, Handel, Handwerk, Landwirtschaft, alle sitzen im selben Boot. Jeder braucht gut funktionierende Verkehrswege und freie Fahrt. 3. Bitte nicht übel nehmen, wenn ich sage, dass die Polizeiorgane mehr Präsenz zeigen sollten (zu Chr. Himmelfahrt, Frohnleichnam). Die Medien sollten bei der Information viel mehr eingebunden werden.  Da ich viel in der Schweiz, in Österreich und Deutschland unterwegs bin, habe ich in puncto Verkehrsgestaltung und Verkehrssicherheit viele Erfahrungen gesammelt und würde diese gerne an Politiker, Polizeiorgane, Feuerwehr… weitergeben. Ich habe zwar kein Patentrezept, um das Morden auf den Straßen zu unterbinden, doch es wären immerhin einige Ideen dabei, die Leben retten könnten. Der Verkehr geht uns alle an.
 Herbert Marseiler, Prad


Grundfalsch
Die Marteller Monokultur-Erdbeerbauern möchten das Vertrauen wieder zurückgewinnen!? Von wem denn? Wenn sie von der Monokultivierung sofort ablassen zur naturfreundlichen Bewirtung ihres Kulturgrundes, d.h. zu Ackerbau und Fruchtwechsel, organischer Düngung aus natürlichen Stoffen zurückkehren, gelingt das. Denn dann stimmt wieder die Qualität und Quantität. Monokulturen und alle Agrochemikalien schädigen sofort bis auf Jahrhunderte alle Lebewesen. Warum auch die Kunstdünger? Die Pflanzen können Kunstdünger, welcher anorganisch strukturiert ist und bereits lösliche Nährsalze darstellt, nicht kontrolliert aufnehmen; sie werden geradezu davon überschwemmt, überfüttert... Was aber noch schlimmer ist: Er ersetzt, verdrängt gewaltsam die Bodenlebewesen, welche sicher für die Langfristigkeit der Bodenfruchtbarkeit notwendig sind. Warum? Die Bodenlebewesen fressen,  verwandeln alle organischen Substanzen in anorganische. Nur diese stellen die Nährsalze dar! Die Bodenlebewesen entziehen der Luft bis zu 400 kg pro ha und Jahr N. N ist Hauptbestandteil des Eiweißes. Die Pflanzen aber können den N sowie organische Substanzen nicht direkt, sondern nur über die Bodensubstanzen aufnehmen. Dazu benötigen sie eben als Wirt und Diener diese gesegneten Frucht-Verwandler.  „Mineraldünger“? Durch das Abernten bringt der Mensch den Naturhaushalt, den wunderbaren, hochkomplizierten Naturkreislauf außer Gleichgewicht. Er entzieht der Muttererde nicht nur N und C, welche naturgemäß durch organische Düngung zurückgegeben werden kann, sondern auch alle anderen notwendigen Elemente wie K, Ca, P, S,… Um diese in einem entsteinigten Kulturland zusätzlich zu ersetzen, müssen diese, bitteschön, folgerichtig naturfreundlich, auch durch Gesteinskörner, Asche und Knochenschrot ersetzt werden. Die Kunstdünger- und Pestizidwirtschaft ist grundfalsch; Sie führt zu allen Teufel, also auch zu Pest, Hungersnot und Krieg. Ei! Das Gebet der „Heiligen“ lautet so.
Gruber Paul, Mals


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