Dienstag, 29 April 2014 00:00

Atlantis zu verkaufen?

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s4 6724Langtaufers. „Berghaus Atlantis im Skigebiet Maseben zu verkaufen. Infos unter www.skimaseben.it oder...“ Die schlichte Anzeige in einem Athesia-Medium vor einiger Zeit hat in Langtaufers zu heftigen Diskussionen geführt. Was ist los in Egon Maier Hartmanns und Hansi Klöckners kleinem Imperium?

von Erwin Bernhart

Ich habe die Schnauze voll“, sagt Hansi Klöckner dem Vinschgerwind. Er sei zu alt, den Karren Maseben weiterzuführen.

Die Anzeige für den Verkauf des Berggasthofes Atlantis sei eher ein Jux gewesen, eine Art Warnschuss. Wirklich zum Verkauf steht der Gasthof an der Bergstation von Maseben nicht. Die angegebene Telefonnummer führt nach Wolkenstein, zu Klöckners  Kompagnon Egon Maier-Hartmann, der dort das Hotel Solaja führt. Maier Hartmann ist mit einer Beteiligung von 99 Prozent der eigentliche  Besitzer des kleinen Skigebietes zuhinterst in Langtaufers. Den Jux der Anzeige beschreibt Maier-Hartmann anders als Hansi Klöckner: Die Raika Obervinschgau habe dem Skigebiet Maseben die Rute ins Fenster gestellt. Mit 250.000 Euro beziffert Hartmann den lächerlichen Betrag, den die Maseben KG der Bank schuldet. Man sei seit mehr als einem Jahrzehnt bei der Bank Kunde, habe alle Forderungen bzw. Zinszahlungen bedient. Maier-Hartmann ist mehr als verschnupft und höchst verwundert. In der Raika Obervinschgau weht seit kurzem ein neuer Wind. Mit Markus Moriggl hat ein neuer Geschäftsführer das Ruder übernommen. Und der hat die Maseben-Betreiber mit dem Hinweis auf seinen Vorstand „wie die Schulbuben“ (Maier-Hartmann) behandelt.
Im heurigen Winter habe man gut gearbeitet, 30 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr, sagen Klöckner und Maier-Hartmann. Der Lift sei revisioniert und könne noch einige Jahre laufen. Der Sommerbetrieb sei garantiert und auch den Winterbetrieb für die kommende Saison werde man ohne Wenn und Aber weiterführen. Klöckner sagt von sich, dass er aufgrund seines Alters wohl zurückstecken müsse.   Klöckner ist desillusioniert - vor allem darüber, dass die Gemeindeverwalter alles gegen einen Zusammenschluss Langtaufers-Kaunertal  unternähmen, darüber dass man sich für einen Zusammenschluss Haideralm-Schöneben entschieden habe. Nur um die Verbindung zum Kaunertal zu verhindern. Klöckner sagt, die geplante Verbindung Haideralm-Schöneben sei ein Blödsinn, auch weil 35 Hektar Wald dafür geschlagen werden müssten und auch weil keine Skipiste von Schöneben zurück nach St. Valentin führe.
Einen Hoffnungsschimmer hat Klöckner noch: Hans Rubatscher. Der könnte, der müsste das Skigebiet Maseben übernehmen. Natürlich mit dem Hintergedanken, dass dann der Zusammenschluss mit dem Kaunertal kommen müsste.
Und weil derzeit über einen gemeinsamen Skipass Watles-Haideralm-Schöneben-Maseben-Nauders verhandelt wird,  sieht Maier-Hartmann auch für das kleine Maseben Zukunft. Mittelfristig.

 


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