Von einem Vertrauensbruch hat BM Erich Wallnöfer gesprochen. Als Privatperson könne er Meinungen vertreten, welche er wolle. Als Präsident der gemeindeeigenen Einrichtung „Glurns Marketing“ habe er, so frei übersetzt, in politischen Dingen die Klappe zu halten und schon gar nicht gegen politische Entscheidungen zu rebellieren. Nur zwei Stadträte hielten Oberthaler die Stange und forderten ihn zum Weitermachen auf: VizeBM Luis Frank und Astrid Patscheider Prader. Die zwei anderen pflichteten durch Schweigen dem bürgermeisterlichen Misstrauensantrag bei. Oberthaler hat die Geste verstanden und hat mit einem knappen Mail dem Stadtrat und dem Gemeinderat seinen Rücktritt bekannt gegeben: „...aufgrund der jüngsten Ereignisse im Zusammenhang mit dem Bericht in der Tageszeitung „Dolomiten“ vom 30. August 2013 zur Glurnser „Westumfahrung“ erkläre ich hiermit, mit sofortiger Wirkung, meinen Rücktritt als Präsident der gemeindeeigenen Einrichtung „Glurns Marketing“.
Es sei vorausgeschickt, dass meine Position zur oben genannten Umfahrungsstraße seit 2011 den Mitgliedern des Gemeinderates bekannt und durch mehrere Zeitungsartikel aus diesem Zeitraum dokumentiert ist. Durch die Vorgehensweise mir gegenüber und des vom Bürgermeister ausgesprochenen Vertrauensbruchs, ist die Basis für die Fortführung der bisherigen Zusammenarbeit nicht mehr gegeben.“ Tatsächlich war Oberthaler immer schon gegen eine mögliche Umfahrung im Westen von Glurns und er hat dies auch öffentlich kundgetan. Auch Ulrike Riedl ist aus dem Vorstand von Glurns Marketing aus Solidarität mit Oberthaler zurückgetreten.
Oberthaler, seit drei Jahren Glurns-Marketing-Präsident, hat mit den Akteuren vor Ort gut zusammengearbeitet, hat Ideen gebündelt und selbst eingebracht, hat für Glurns ein Corporate Design, einen einheitlichen Auftritt nach außen also, entwerfen und einen neu gestalteten Internetauftritt zimmern lassen. Die Strahlkraft für Glurns hat auch mit diesen Maßnahmen nach innen und nach außen sichtlich zugenommen.
Noch etwas könnte mit Ober-thalers Rücktritt ins Wanken geraten: ein möglicher Golfplatz, für den ein neuer Standort ausgekundschaftet ist. Oberthaler war nämlich treibende Kraft in Sachen Golfplatz.