Vor zwei Wochen hat Wegmann die benachbarten Bürgermeister Ulrich Veith, Erich Wallnöfer und Hubert Pinggera zu einer Aussprache eingeladen. Dazu Hans Moriggl vom Unternehmerverband, den neuen SWR Präsidenten Johann Wallnöfer und Peter Gasser von der Umweltschutzgruppe Vinschgau. Thema der Aussprache: die große Umfahrung. Herausgekommen ist so gut wie nichts. Einzig auf die Umfahrung von Kastelbell, die höchste Priorität genießt, konnte man sich verständigen. Bei der großen Umfahrung gab es überhaupt keine Annäherung. Die benachbarten BM beharrten auf eigenen Lösungen: die Umfahrung in Tartsch wurde von Veith favorisiert, eine Westumfahrung für Glurns von BM Wallnöfer und BM Pinggera graut vor einer großen Umfahrung, die großteils über das Gemeindegebiet von Prad führen würde. Und die Umweltschutzgruppe Vinschgau ist sowieso gegen eine großräumige Umfahrung, die die Wirtschaftsverbände wiederum durchaus begrüßen würden. Eine gegensätzlichere Truppe hätte Wegmann für das Vorbringen seines Anliegens nicht zusammenstellen können.
Wegmann, so der Vorwurf einiger Teilnehmer, setze auf eine Umfahrung, die vor allem die Nachbargemeinden mit Grundeinbußen betreffen würden und bringe keine neuen Ideen bzw. keine Kompromisslösungen, über die man sich mit einer gewissen Ernsthaftigkeit austauschen könnte.
Nun soll ein weiterer Anlauf genommen werden. Zuerst in einer kleinen Bürgermeisterrunde. Einen weiteren Schlag ins Wasser können sich weder Wegmann noch die Diskussion um eine Verkehrslösung im oberen Vinschgau leisten. Ziel ist es, eine für alle befriedigende Verkehrslösung im oberen Vinschgau zu finden, sagt Wegmann. (eb)