Schluderns - Es war ein außergewöhnliches Fest, das es nicht alle Tage gibt. Am Sonntag, 28. April 2024 hatten die Mitglieder der Waal-Interessentschaft um Obmann Armin Dengg zur „Weißwurstparty bei der Leiten-Tschött“ geladen. Unmittelbarer Anlass war die „Einweihung“ des neuen Entenhauses mitten in der „Tschött“. Und die Organisatoren konnten überraschend viele Gäste begrüßen. Diese beobachteten die drei Laufenten, die sich von Anfang an in ihrer neuen Umgebung auf 1.100 Metern Meereshöhe sichtlich wohlfühlten, und feierten dann fröhlich und unbeschwert bis in die Nacht hinein. Auf Weihwasser war verzichtet worden, dafür servierte der Waalmeister Dengg andere geistreiche Tropfen,, die nach und nach die Stimmung immer mehr aufhellten. Für die Nachtschwärmer der späten Stunde hatten die Tänzchen auf dem Waldbodenparkett unter freiem Himmel einen besonderen Reiz.
Die „Leitentschött“ am Leitenwaal liegt neben dem prähistorischen Hügel „Ganglegg“ und dient einerseits als Speicherbecken für die Beregnung und andererseits als schnell verfügbare Wasserquelle bei einem Brand. Das Becken ist umzäunt. Demnächst sollen acht Enten drin schwimmen und das Gras am an den Rändern des Beckens abknabbern. Die Idee, Enten anzusiedeln und ihnen auch ein Haus im Wasser zu bauen, stammt vom Waalmeister Dengg selbst. Er ist seit dem Jahre 2000 für den Leitenwaal verantwortlich. Anfangs April war er heuer wiederum tagelang mit dem „Ausputzen“ des Waals beschäftigt, unterstützt von mehreren Helfern. Bei der Konstruktion des „Entenhotels“ gingen ihm mehrere handwerklich begabte Helfer zur Hand. Der Waal führt von Mitte April bis 30. Oktober Wasser. Über den Wasserfluss im Leitenwaal wacht tagtäglich der „Waaler“ Hubert Muntetschiniger. Er teilt die Beregnungszeiten ein. Heuer überwacht und füttert er zum ersten Mal auch die Laufenten. Übrigens: die ersten drei Enten ließen sich von den Tanzenden vor der Umzäunung nicht aus der Ruhe bringen. (mds)