Grunderbe als Startkapital

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Vom Wind gefunden - Die weltweite Ungleichheit wird immer größer. Während die fünf reichsten Männer der Welt ihr Vermögen seit 2020 mehr als verdoppelt haben, haben laut Oxfam-Studie die ärmsten fünf Milliarden Menschen mehrere Milliarden verloren. Der wichtigste Grund für die große Ungleichheit sind Erbschaften. Über die Hälfte aller privaten Vermögen in Deutschland heute wurde nicht durch eigene Leistungen, sondern durch Erbschaften und Schenkungen erzielt. Dies widerspricht dem Leistungsprinzip. Dabei erbt nur jeder Dritte ein Vermögen. Hier entstehen zwei Probleme. Betriebsvermögen werden bei Erbschaften zu einem großen Teil nicht besteuert. Viele Menschen mit geringem Einkommen und wenig Bildung, die nicht das Glück einer Erbschaft haben, sind auf die staatlichen Sozialsysteme angewiesen. Wenn Erbschaften so wichtig sind, wieso soll nicht jeder Mensch das Glück haben, ein Erbe zu erhalten? Ein Grunderbe von rund 20.000 Euro für alle, die nichts erben als Startkapital, schlug das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin im Dezember 2023 vor. Das würde etwa 15 Milliarden Euro jährlich kosten. Die Finanzierung sollte über höhere Steuern vor allem auf Erbschaften und Immobilien erfolgen. Das Grunderbe kann der Ausbildung dienen oder für ein Startup genutzt werden, für Wohnungskauf oder Hausbau, als Kapitalanlage oder private Altersvorsorge. Der Zweck des Grunderbes ist es, die wirtschaftlichen Startchancen der jungen Erwachsenen etwas anzugleichen und die Kluft zwischen Reichen und Armen zu verringern. (hzg)

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