Fleckviehzüchter schauen zurück und nach vorne

geschrieben von
v. l. Simon Fliri aus Naturns, Fritz Moriggl aus Mals, Walter Klotz  aus Schluderns und Monika Telser aus Tanas v. l. Simon Fliri aus Naturns, Fritz Moriggl aus Mals, Walter Klotz aus Schluderns und Monika Telser aus Tanas

Mals - Einige Vorstandsmitglieder des Fleckviehzuchtvereins Vinschgau trafen sich kürzlich in Mals. Unmittelbarer Anlass war der 80. Geburtstag des langjährigen Vorstandmitglieds Fritz Moriggl. Neben dem Auftritt des Fleckviehzuchtvereins auf dem diesjährigen „Sealamorkt“ in Glurns handelte um das zweite inoffizielle Treffen nach der Coronapause. Obmann Walter Klotz ließ es sich nicht nehmen, dem Jubilar mit seiner automatisch klingenden Ziehharmonika ein Ständchen zu spielen. Beim gemütlichen Plausch blickten die Züchterin und die Züchter auf die Anfänge der Fleckviehzucht im Vinschgau zurück. Bei Moriggl hatte alles in den 1990er Jahren mit der Suche nach einem Jungstier zum Schlachten angefangen. Denn das Fleckviehrasse eignet sich nicht nur für die Milchproduktion sondern auch bestens für die Fleischgewinnung. Ein Malser Metzger riet ihm damals, die hochträchtige Fleckviehkuh zu kaufen, die in Meran auf ihre Schlachtung wartete. Da hätte er ein Kalb und eine Kuh. Schon kurz darauf brachte ihm der Metzger die Kuh samt Kalb nach Mals. Neben den braunen Kühen stand nun erstmals eine gefleckte im Stall. „Miar hobm di Fleckate norr olleweil bessr gfolln“, verrät Moriggl. Der Vinschgau war damals noch eine Hochburg der Braunviehzucht. So mancher Braunviehzüchter habe gelästerte: „In dain Stoll konn ma jo nit innischaugn, do sain jo viel zu viele Forbm drinn“, lacht er. Mittlerweile ist es in Vinschger Ställen bunt gworden. Der Vinschger Fleckviehzuchtverein wurde am 14. März 1995 in der „Alten Mühle“ in Schluderns von 13 Bauern aus der Taufe gehoben. Der Gründungsausschuss bestand aus Walter Klotz (Obmann), Alfons Wallnöfer, Maria Moritz Spiess (Taufers i. M.), Johann Tröger (Tanas) und Bert Ross (Langtaufers). Starthilfe leisteten Funktionären des Südtiroler Fleckviehzuchtverbandes mit Hugo Valentin und Zuchtwart Wilfried Kritzinger. Die Fleckviehzucht hat sich neben den Hochburgen im Pustertal nun auch im Vinschgau etabliert. Der Fleckviehzuchtverein Vinschgau zählt derzeit rund 300 Mitglieder. Obmann ist nach wie vor Walter Klotz (Schluderns). Im Vorstand unterstützen ihn Monika Telser (Tanas), Fritz Moriggl (Mals), Markus Thanei (Matsch), Simon Fliri (Naturns), Urban Hirschberger (Schleis). Im kommenden Frühjahr wird wieder eine Vollversammlung anberaumt. Dabei wird der Vorstand neu gewählt. (mds)

Gelesen 914 mal

Schreibe einen Kommentar

Make sure you enter all the required information, indicated by an asterisk (*). HTML code is not allowed.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.