Der Tourismus bringt Wertschöpfung

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Latsch - Nachdem der Beschlussantrag von Sepp Kofler (Bürgerliste Mitanond-Insieme), einen Gestaltungsbeirat einzusetzen, vom Gemeinderat online in Teilen genehmigt worden ist, stellten der Präsident des Tourismusvereines Lasch-Martell Roman Schwienbacher und der IDM-Produktentwickler Kurt Sagmeister (Head Products) in Anwesenheit von TV-Direktor David Stocker den Latscher Gemeinderäten die Bedeutung und die Wertschöpfungskette aus dem Tourismus vor. Schwienbacher verwies auf die Investitionen, auf die Eigeneinnahmen und auf die außerordentlichen Beiträge in den Jahren 2016-2020. Der Tourismusverein habe, so führte es Schwienbacher aus, der Akzeptanz und eine gute Tourismusgesinnung als wichtig erachtet, in diesen Jahren knapp 400.000 Euro in die Instandhaltung der Wegenetze investiert, knapp 300.000 Euro für Kooperationen ausgegeben (vor allem für die Trainigslager von Ingolstadt), gut 1,1 Millionen Euro in Projekte investiert (darunter in den Laufparcours, in den Ausbau des Biketrails, in den Themenweg Tarscher Alm, Stiegen zum Himmel, und vor allem in den neuen Bürostandort - mit Ankauf Umbau und Sanierung, was rund 600.000 Euro koste). 160.000 Euro wurden in Veranstaltungen investiert und die Generalrevision des Sesselliftes Tarsch koste 770.000 Euro. 2,74 Millionen Euro waren demnach die Ausgaben in den vergangenen 5 Jahren. Die Gemeinde Latsch hat den Tourismsuverein in diesen 5 Jahren mit 624.000 Euro unterstützt, rund 688.000 Euro sind vom Land als Beiträge geflossen. Man hoffe, dass Mitte Mai die Betriebe wieder öffnen können.
Kurt Sagmeister verglich die Tourismussituation in Latsch-Martell mit der Entwicklung Südtirols. „Damit wir die Anzahl der Nächtigungen halten können, müssen immer mehr Gäste kommen, weil diese kürzer bleiben“, so ein erstes Resümee. Das habe eine Verkehrszunahme zur Folge. In 15 Jahren ist die Anzahl der Betreibe in der Gemeinde Latsch von 100 auf 81 gesunken, die Anzahl der Betten von 2429 (2015) auf 2134 (2019). Das sei eine Besonderheit verglichen mit Südtirol. Aber: Mit den 250.000 Nächtigungen jährlich und mit der Annahme, dass jeder Gast pro Tag im Sommer 110 Euro im Durchschnitt ausgebe, falle eine Wertschöpfung von rund 27 Millionen Euro an. Zählt man die Nächtigungen in Martell dazu sind das insgesamt knapp 40 Millionen Euro. Die Betriebe in Latsch und Martell haben damit ein Auskommen, umgerechnet 243 Vollzeitbeschäftigte leben davon im Angestelltenverhältnis, der Seilbahn nach St. Martin im Kofel bringe das 273.000 Euro und der Seilbahn in Tarsch 160.000 Euro Umsatz. Zudem werde, so Sagmeister, eine knappe Million Euro zur Bewerbung der Gemeinden investiert.
Sepp Kofler erinnerte daran, dass Sportanlagen und Aquaforum hinzukämen. Aber es sei noch einiges zu tun, damit die Wertschöpfung in den Dörfern bleibe. BM Mauro Dalla Barba versprach, dass der „wichtige Wirtschaftszweig weitergepflegt“ werde. (eb)

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