Laatsch - „Mit diesem alten Gerät ist es schon fast eine Kunst, eine so gute Loipe zu präparieren“, betont Sonja Wallnöfer. Trotz aller technischen Unzulänglichkeiten lassen sich Markus Gostner und seine Helferinnen und Helfer vom Sportverein nicht entmutigen. Tagtäglich bringen sie die rund 2,5 Kilometer lange Langlaufloipe mit dem alten SKibob in Form. Sie scheuen keinen Zeitaufwand und keine Mühe.
Die Grundspur für die Loipe hatte ein Pistengerät im Dezember gezogen, das in Taufers ausgeliehen worden war.
Die Akteure im ASV Laatsch haben neben der Langlaufloipe auf „Mareng“ auch eine Rodelbahn auf „Boschas“ angelegt und eine Skipiste auf den „Neuwiesen“. Alles befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Sportplatz und zur Calvenbrücke. Skilift an der Skipiste gibt es allerdings keinen. Die kleinen und großen Skifahrer müssen den Hang hinauf „bretteln“, um dann abfahren zu können. Doch das tut ihrem Spaß keinen Abbruch. Das Angebot wird rege genutzt, vor allem von Familien. Sämtliche Anlagen werden vom ASV-Laatsch unentgeltlich zur Verfügung gestellt. „Wichtig ist uns, dass den Leuten ein Platz zur Verfügung gestellt wird, wo sie sich sportlich betätigen können. Das ist die Aufgabe des Sportvereins. Speziell derzeit ist es wichtig, dass es Sportmöglichkeiten im Freien gibt“, sagt der Präsident des ASV Laatsch, Martin Pinggera. Er und seine Helferinnen und Helfer im Verein setzen die Initiativen fort, die Gebhard Erhard einst als Sportpräsident initiiert hat und die von seinen Nachfolgern Ignaz Blaas und Joachim Reinstadler weitergeführt worden ist - unterstützt von ihren engagierten Teams. Denn eine Loipe bei Laatsch gab es seit den 1980er Jahren immer, wenn genügend Schnee gefallen war. Und es gab auch eine Piste und eine Rodelbahn. In den 1980er Jahren kaufte der Sportverein den ersten Skibob. Gleichzeitig wurden auch Ski-Ausrüstungen gekauft und zum Einkaufspreis an Interessierte weitergegeben. Auf dem Programm standen regelmäßige Vereinsmeisterschaften im Langlauf und oft auch als Kombinationen mit Rodeln, Slalom und sogar Abfahrt. Der Ankauf des zweiten Skibobs als Ersatz für den ersten erfolgte 2009. Und dieser tut trotz mancher Defekte auch heute noch seinen Dienst - dank der rührigen Akteure. (mds)