Ein Landesgesetz aus dem Jahre 1991 machte er sich zu Nutze, um mit einvernehmlichen Enteignungen im Rücken, den Forstweg vom Wantlbruch zum Tafratzhof in eine Gemeindestraße umzuwandeln. Angriffig gebärdete man sich damit gleich doppelt: Einmal gegenüber LH Luis Durnwalder, zum andern gegenüber der „lasa marmo“. Dem Landeshauptmann kündigte man die Rolle des Bittstellers um die jährlich provisorische Ermächtigung zum Abtransport auf und ließ sich nicht weiter Verhandlungen mit den Laasern vorschreiben. Der „lasa marmo“ wollte man zeigen: Auf euer – aus Göflaner Sicht – lächerliches Angebot (100 Euro pro Kubikmeter für die Benutzung der „lasa marmo“- Infrastrukturen samt Schrägbahn) können wir verzichten. Gleichzeitig – um das Ganze zu flankieren und weil der Nationalpark in der ganzen causa eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt - hat man nachgeladen: Mit dem Auftrag einer Ökostudie an den Wiener Professor Ernst Mattanovich, der in Nationalparkkreisen als geschätzter Fachmann gilt. Ein geschickter Doppelschlag und sieht man vom Intermezzo im August – Rekurs vom Land, Verfügung vom Verwaltungsgericht und wenig später wiederum die Aufhebung dieser Verfügung - ab, scheint dem Georg Sagmeister, Stratege und Haudrauf, alles aufgegangen zu sein. Bislang jedenfalls. Denn die Ökostudie gibt den Göflanern und Schlandersern auf ganzer Linie Recht. Bürgermeister Dieter Pinggera: „Die Ökostudie kommt zum Ergebnis, dass der Abtransport über die Straße nicht schädlicher ist, als die andere Variante.“ (jene über die Schrägbahn, Anm. der Redaktion) Zum ökologischen gesellt sich der wirtschaftliche Aspekt. Alber: „Wirtschaftlich ist sogar ein himmelsgroßer Unterschied.“ Zugunsten des Abtransports über die Straße bis nach Göflan. Zwischen 25.000 und 30.000 Euro kostet die Studie der Fraktion Göflan. Die Unterlagen, die beim Verwaltungsgericht aufliegen, hat man um die Ökostudie vervollständigt. In dreizehn Tagen, am 23. Jänner steht der erste Verhandlungstermin an. Gut möglich, dass im Frühjahr ein Urteil auf dem Tisch liegt. Wer dann guter Dinge sein wird, wird sich zeigen. (ap)