Seit rund 15 Jahren wird in Göflan nach einer geeigneten Trasse für den Radweg gesucht. Auf der Strecke zwischen dem „Hoamatgampl“ und „Holzbrugg“ soll nun der untere Teil zwischen Göflan und Holzbrugg gebaut werden.
von Heinrich Zoderer
Auf dem rund 80 km langen Radweg zwischen Reschen und Meran fehlt nur das 3 km lange Teilstück in Göflan. Nach langen Diskussionen wurde vor fünf Jahren eine Radtrasse in den Bauleitplan eingetragen. Für das erste Baulos zwischen Göflan und Holzbrugg (1.650m) liegt nun ein Ausführungsprojekt vom Planungsteam „Pfeifer Partners“ aus Eppan vor, das demnächst ausgeschrieben und gebaut werden soll. Der geplante Radweg beginnt beim Dorfplatz zuerst auf der orografisch linken Seite und führt an der neuen Dorfbar, der Feuerwehrhalle und dem Kinderspielplatz vorbei. Nach einigen 100 Metern wechselt der Radweg auf die orografisch rechte Seite der Etsch und führt auf der Dammkrone entlang der Etsch bis Holzbrugg, wo er in den bereits bestehenden Radweg einmündet. Zur Überquerung der Etsch wird eine Stahlbrücke, so wie in Latsch, mit einer Spannweite von ca. 23 Metern errichtet. Am Radweg wird ein Holzzaun, bzw. neben den Obstanlagen eine kleine Betonmauer mit Maschendrahtzaun errichtet. Außerdem sollen Hecken gepflanzt werden. Die Baukosten für das erste Baulos betragen rund 4 Millionen Euro. Für den oberen Teil des Radweges zwischen Göflan und dem sogenannten Hoamatgampl (1270m Länge) gibt es eine Trassenvariante, aber noch kein Ausführungsprojekt. Die ursprüngliche Variante, die im Bauleitplan vor fünf Jahren eingetragen wurde, soll in einigen Teilen abgeändert werden. Wie Urban Rinner, der Generalsekretär der Bezirksgemeinschaft Vinschgau in einem Gespräch mitteilte, will man durch die neue Variante einem Feuchtgebiet und möglichen Steinschlägen ausweichen und den Radweg nicht zu nahe bei der Etsch bauen. Der Radweg soll im oberen Teil bis zum Göflaner Sportplatz auf der orografisch rechten Seite, teilweise neben dem bestehenden Fahrweg, verlaufen und beim Sportplatz über eine Stahlbrücke auf die orografisch linke Seite geleitet werden. Von dort führt er bis zum Dorfplatz auf der orografisch linken Seite. Teilweise müssen Stützmauern errichtet werden. Die gesamte Radstrecke wird auf bestehenden Güterwegen gebaut, teilweise in bestehenden Obstanlagen neben der Etsch. Zusätzlich zu diesen Bauprojekten muss im Obervinschgau bei Laatsch in der Gemeinde Mals wegen Steinschlag ein neues Teilstück des Radweges gebaut werden. Wie Rinner mitteilte, gibt es außerdem bereits Planungen für neue Radwege von Goldrain nach Martell und von Spondinig nach Gomagoi.