Lesung im Flurinsturm

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Literatur & Musik unter dem Titel „Du bist min, ich bin din“ gab es im Rahmen der Palabira Tage im Flurinsturm in Glurns. Noah Thanei präsentierte moderne Love-Songs, Christoph Anstein und Maria Raffeiner interpretierten in einer szenischen Lesung Texte aus dem Mittelalter zum Thema Liebe. Das zahlreiche Publikum war begeistert: vom Raum, der Musik und der Lesung. Literatur & Musik unter dem Titel „Du bist min, ich bin din“ gab es im Rahmen der Palabira Tage im Flurinsturm in Glurns. Noah Thanei präsentierte moderne Love-Songs, Christoph Anstein und Maria Raffeiner interpretierten in einer szenischen Lesung Texte aus dem Mittelalter zum Thema Liebe. Das zahlreiche Publikum war begeistert: vom Raum, der Musik und der Lesung.

Glurns/Palabira Tage - Früher war im Flurinsturm das Gefängnis, das „Glurnser Loch“, heute ist „Flurin“ ein modernes Restaurant mit einer Bar in einem 800 Jahre alten Gebäude. Ganz oben, im dritten Stock, im Flurinsturm, wurde durch die Restaurierung Platz gemacht für verschiedene Events. Im Rahmen der Palabira Tage organisierte der Bildungsausschuss Glurns am 10. September eine szenische Lesung mit Musik. Die Germanistin Maria Raffeiner und der Historiker Christof Anstein haben Texte aus dem Mittelalter und der Renaissance zum Thema Liebe zusammengetragen und in einer szenischen Lesung den vielen Besuchern im großen Turmraum dargeboten. Auf den Spuren der Liebe wurden Gedichte, Lieder und Erzählungen in früh- und neuhochdeutscher Sprache präsentiert. Erzählt wurden alte Legenden, vom Liebestrank, der Tristian und Isolde verzauberte, vom Minnegesang und den vielen Helden, die große Gefahren auf sich nahmen, um die heiß Geliebte zu erobern. Gesprochen wurde von der hohen Minne, dem Minnedienst, der ebenen und der niederen Minne, vom Begehren, Verlieben und der erotischen Liebe. Texte von Walther von der Vogelweide, Hartmann von Aue, Oswald von Wolkenstein und Vigil Raber wurden rezitiert, aber auch die moderne Interpretation der Nibelungen von Michael Köhlmeier. Erzählt wurde über die verschiedenen Formen der Liebe, von der schwärmerischen Liebe, von Liebeseroberungen und der Liebe, die in den Tod führt, vom Begehren junger Frauen und einem alten Mann, der seine vier Töchter verheiraten wollte. Neben den mittelalterlichen Texten, die zum Schmunzeln und zum Lachen verführten, passten im Gegensatz dazu die englischen Lieder und modernen Love Songs. Der junge Musiker Noah Thanei aus Schlanders spielte auf seiner Gitarre und trug die Lieder mit einer klaren und kräftigen Stimme vor. (hzg)

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