Honig, Speise der Götter

geschrieben von Ausgabe 6-19

s34 Weissenegger Stillebacher OrtlerPrad/Bildungstage - Bei vielen alten Völkern wie den Ägyptern oder Griechen wurden die Bienen verehrt und ihre Lebens- und Arbeitsweise bewundert. Honig galt nicht nur als Lebensmittel, sondern auch als Heilmittel und Zahlungsmittel. Die Griechen sahen den Honig als Speise der Götter, der sie unsterblich machte. Hubert Stillebacher, seit 33 Jahren Imker in Prad und Obmann des Imkervereins Prad-Stilfs, erzählte im Rahmen der Prader Bildungstage über den Honig, der nicht nur zum Frühstück aufs Brot geschmiert wird, sondern in der Geschichte und auch heute vielfältige Funktionen hat. Mit großem Fachwissen erläuterte Stillebacher, wie die Bienen den Nektar verschiedener Blüten und den Honigtau einsammeln, dann im Bienenstock einlagern, trocknen, verschließen und haltbar machen und so der Mensch zum Honig kommt. Für ein kg Honig müssen die Bienen 5 Millionen Blüten aufsuchen und 60.000 Mal ausfliegen. Dabei legen sie 80.000 km zurück, das ist zweimal der Erdumfang. Honig enthält vor allem Trauben- und Fruchtzucker und war lange Zeit der einzige Süßstoff. Honig enthält aber auch Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine, Enzyme, Aromastoffe und antibakteriell wirkende Stoffe. Deshalb wurde Honig bereits im Altertum als Heilmittel verwendet. Neben der Milch gilt Honig auch als das älteste Naturprodukt für die Haut- und Haarpflege. Weitere Honigprodukte sind: Wabenhonig und Scheibenhonig, Entdeckelungswachs, Honig mit Pollen, Propolis und Gelee Royale. Die Apitherapie ist eine der ältesten Naturheilmethoden mit vielfältigen Wirkungen für das Herz, die Verdauung und einen gesunden Schlaf. Es stärkt Leber und Nieren, hilft bei Verdauungsstörungen, bei Entzündungen der Schleimhäute und bei Wundbehandlungen. Auch in der Schönheits- und Körperpflege wird Honig eingesetzt. Am Ende seines Referates meinte Stillebacher, dass Licht, Luft und Wärme dem Honig schaden und bei der Lagerung darauf geachtet werden sollte. (hzg)

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