Landtagswahl 2018
In den kommenden Wochen werden Kandidaten auf Straßen, in Kneipen und sogar vor der Kirche – da wird keine Ausnahme gemacht – Stimmen fangen und den Menschen das Goldene vom Himmel versprechen, was sie nicht halten können. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass wenn ein Gesuch in Bozen auf einem Amt liegt und wenn auch alles korrekt abgelaufen ist, dann wird das immer und immer in der Schublade ganz unten liegen bleiben, außer man hat Freunde an den Schalthebeln. Wenn ich dann Politiker von Bürgernähe und Gerechtigkeit reden höre, ist mir zum Kotzen. Wie viele Millionen Steuergeld haben die letzten Soziallandesräte in den Sand gesteckt und verpulvert? Zuerst muss Generaldirektor Fabi mit einer gesalzenen Abfindung für Schael Platz machen, und dann muss Schael den Hut nehmen, auch mit einer „Steuer gesalzenen“ hohen Abfindung. Oder der Bauten-Landesrat: Wenn ich nur die Straße in Taufers durchfahre, dann kommt es mir gleich vor, als wenn ich einst durch die DDR gefahren bin. Oder wie viele künstliche Arbeitsplätze wurden an den Bauhöfen geschaffen? Am Freitag Nachmittag wird dort um 13 Uhr Feierabend gemacht, und die, die ihren Lohn zahle, müssen bis 18.00 Uhr arbeiten. Ist das alles ok? Ich sage Nein. Das heißt man: Pan Orsch nemmen. Wie lange hat`s gedauert, bis sie auf die Idee gekommen sind, dass man auch nachts asphaltieren kann und nicht immer nur zu Christi Himmelfahrt. Was das betrifft, gäbe es noch viel zu schreiben. Ich möchte einmal eine Ausschreibung von einem größeren Teilstück sehen, in dem alles genau definiert ist, und einen Bauleiter der während der Asphaltierung anwesend ist und die Arbeit genau verfolgt. Zu Glück nehmen die zuständigen Landesräte den Hut. Zur Erinnerung: In wie viele Skandale waren unsere Volksvertreter verwickelt? Postauto - Gatterer-Skandal! Rentenvorauszahlung! Einige haben zurückgezahlt und andere sind auf die Barrikaden gegangen, weil sie den Hals nie voll bekommen. Warum wurde um 3 – 4 Prozent die Direkte Demokratie von der Edelweißpartei verhindert? Sogar die italienischen Wähler haben sie aufgefordert, nicht zur Wahl zu gehen. Ich hoffe, dass sich künftig einige nochmals aufraffen und für die Direkte Demokratie kämpfen und sie zur Abstimmung bringen. Denn man könnte mit diesem System einen Haufen Geld sparen. Von der künftigen Landesregierung wünsche ich mir mehr kompetente Leute, die in der Materie geschult sind. Ich brauche auch keinen LR, der mehr mit der Region zu tun hat, als mit dem, was Bürger betrifft. Die letzten Vinschger Landesräte haben keine großen „Hüpf“ gemacht. Wie lange eiern sie schon bei der Kastelbeller Umfahrung herum? Wir brauchen eine Umfahrung Schluderns, Tartsch, Mals mit einem Tunnel. Die Träumer von der Bahnlinie Mals - Landeck sollen weiterträumen dürfen. Real wäre Mals - Scuol. Dem künftigen Landeshauptmann wünsche ich eine gute Hand bei der Nominierung der Landesräte. Sie müssen ja nicht vorwiegend derselben Partei angehören. Aber bitte keine Sesselwärmer und Dilettanten!
Herbert Marseiler, Prad - Zürich
„Ich vermisse eine gemeinsame Vision.“
(Teil III)
- Vielleicht könnte man auch beim Thema öffentliche Beleuchtung einen Schritt nach vorwärts gehen und, indem man mit dem Prinzip „weniger ist mehr“ bzw. „so viel wie nötig und so wenig wie möglich“ an die Sache heranginge; mit innovativen Lösungen für zeitgesteuerte, zielgerichtete, dimmbare sanfte Beleuchtung, ohne das ganze Tal die ganze Nacht über mit Scheinwerfern pauschal zu „beglücken“. Innovative Möglichkeiten gäbe es genug, siehe http://www.loewenstedt-gemeinde.de/loewenstedt-aktuell.html. Evtl. wäre auch eine Zertifizierung als „Dunkler Ort“ – siehe darksky.org - ins Auge zu fassen – wie es im Übrigen kürzlich der Ort Winkelmoosalm in in Bayern umgesetzt hat. Auch diese Nische ist nachweislich eine touristische Attraktion, die mit „bei uns können Sie noch die Milchstraße sehen“ beworben werden könnte. Vielleicht eine kleine feine Sternwarte – die Höhenlage wäre prädestiniert dafür.
Auf jeden Fall wäre es höchste Zeit, einen Ideenwettbewerb in zu veranstalten, um Vorschläge und Ideen der Einwohner zu sammeln, sie zum Mitgestalten zu begeistern, um am Ende eine gemeinsame Vision zu entwickeln, die als gemeinsamer Nenner und Ausgangspunkt für die Zukunftsgestaltung
dienen müßte, damit nicht einzelne Lobbyinteressen die gemeinsame Basis vernichten. (In dem Zusammenhang ist mir übrigens schleierhaft, mit welchen Argumenten die Tourismustreibenden von Kastelbell jetzt ihr Dorf bewerben, angesichts einer Bausünde mitten im Dorf, die ihresgleichen sucht?!) Eine gemeinsame Vision würde den Zusammenhalt der Fraktionen immens stärken, eine Identität, eine eigene Marke würde sich entwickeln, auf die alle stolz sein könnten… und die Werbeschilder bei den Vinschger Dorfein- und Ausfahrten müßten nicht auf nostalgische Landschaftsbilder aus der Vergangenheit zurückgreifen, sondern könnten mit Stolz reelle Bilder aus dem Oberland zeigen.
Sowohl Tourismus als auch eine Bioregion Oberland hätten mit einer derart unvergleichlichen Landschaft, getragen von einer gemeinsamen Vision der Bevölkerung, beste Perspektiven und könnte ohne Almosen aus sich selbst heraus überleben, dessen bin ich mir sicher.
Manch eine(r) wird bei diesen Gedanken ungläubig den Kopf schütteln. Doch ohne Vision, ohne weiter in die Zukunft zu denken als 15 Jahre, ohne Mut auch das Undenkbare auszusprechen und zu diskutieren geht es nicht.
Ulrich Stecher, St. Valentin, Dörfl
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