Wenn diese Verordnung durchgehe, dann würden sich die Trinkwassergebühren in der Gemeinde Mals für Familien mindestens verdoppeln und für Wirtschaftstreibende noch mehr. „Wir sind mit dieser Maßnahme des Landes nicht einverstanden und deshalb empfehle ich, den Tagesordnungspunkt als Protest abzulehnen“, sagte Veith im Gemeinderat. Aus Sicht der Gemeinde Mals bestehe keine Notwendigkeit, an den Trinkwassergebühren etwas zu ändern. Viele Trinkwasserleitungen seien erneuert worden und in gutem Zustand, viele Quellfassungen seien saniert worden und mit den Einnahmen aus dem Trinkwasserkraftwerk konnten Investitionen so gegenfinanziert werden, dass die Bürger finanziell kaum etwas gespürt hätten. Mit dem Protest einhergehen soll ein Aufruf an den Gemeindenverband, dass dieser in Sachen Trinkwassergebühren zu Gunsten der Gemeinden aktiv werden solle. Die Gemeindesekretärin Monika Platzgummer Spiess erläuterte, dass ein Landesgestz von 2017 eine Änderung bei den Trinkwassergebühren für Gemeinden mit mehr als 3.000 Einwohnern vorsehe. Die Amortisierungen würden damit in die Gebühren miteinberechnet und so die Tarife in die Höhe treiben. „Wir haben einen Einheitstarif und ein Einheitstarif ist offensichtlich zu einfach und zu transparent“, sagte Platzgummer Spiess. Der Gemeinderat schloss sich mit Einstimmigkeit dem Protest an und lehnte die neue Verordnung über den öffentlichen Trinkwasserdienst ab. (eb)
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