Dienstag, 20 September 2011 00:00

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Soziale Verantwortung in Tschengls
Bezugnehmend auf den Artikel von Frau Frieda B. Seissl, erschienen im „Vinschgerwind“ vom  8.9.2011
Zugegeben: Ich kenne Frau Frieda B. Seissl nicht. Ich behaupte aber, das Dorf Tschengls zu kennen. Was den „typischen Charakter dieses Ortes“ angeht, kenn ich nur den aktuellen. Ich verstehe nichts von Architektur. Ich mag nicht beurteilen, ob der frühere Charakter des Dorfes verloren gegangen ist. Dies stünde jedoch mir und jedem anderen und somit auch Frau Frieda B. Seissl zu. Denn: In unserem Land herrscht, zumindest großteils, das Recht auf freie Meinungsäußerung. Meinungen sind verschieden. Und Meinungen sind subjektiv. Von einem Text in einer Zeitung, auch von einer Meinung, erwarte ich mir aber eine halbwegs objektive,  journalistische Herangehensweise. Wenn Frau Seissl die Häuser und Bauten in Tschengls kommentiert, fehlt mir nicht nur diese objektive Herangehensweise. Ich frage mich: Werden hier bestimmte Tatsachen ausgeblendet? Liegt der Fokus auf etwas Anderem, Bestimmten?
Man kann sich fragen, warum Frau Seissl einige Häuser in Tschengls „ohne Zusammenhang und Bezug zur Dorfgemeinschaft“ sieht. Aber konkret frage ich mich: Wieso hat Frau Seissl keine Fotos von den wirklich „außer-gewöhnlichen“ und herausstechenden Häusern von Tschengls gezeigt? Halbrunde, spitzige, verschachtelte Häuser, Flach- oder Plateaudächer erwecken ihre Aufmerksamkeit nicht? 
Und noch was: Am Montag, den 5. September ging in Tschengls die Mure ab. Damit rechnen die Tschenglser. Wenn Frau Seissl behauptet, dass „Bauen soziale Verantwortung“ ist, wieso stellt sie die Wasserschutzbauten so an den Pranger? Sicher, solche Schutzbauten schmiegen sich selten unsichtbar an die natürliche Landschaft an. An jenem 5. September jedoch haben
diese Mauern und Schutzbauten das Dorf vor 6.000 Kubikmeter Geröll und Murenmaterial (20.000 m³ sind insgesamt abgegangen- laut LPA) verschont. Wenn das nicht sozial ist? Und ökonomisch? Letztendlich leben in diesem Dorf Menschen und nicht „nur“ Kühe und Schafe.
Christine Tappeiner, Laas

„Bringt den Ötzi in den Vinschgau!“
Zum 20. Jahrestag des historischen Fundes der Gletschermumie vom Hauslabjoch propagiert der Landeshauptmann eine neue Bleibe für den Ötzi. Wir sagen:Bringt den Ötzi in den Vischgau!
Durch vorrömische Siedlungen, römische Fundstätten und karolingische Kostbarkeiten reichlich gesegnet, bietet der Vinschgau den idealen Standort für ein neues Ötzi-Museum.
Und mit geschätzten 240.000 Besuchern könnte auch der rückläufige Tourismus im Vinschgau gut leben!
Stecher Peppi, Die Freiheitlichen, Bezirk Vinschgau

Wer weist den Weg?
Zur Glosse „wir weisen den weg!“ (Vinschgerwind, Nr. 19, 22.9.2011) bravo, bravo, bravo. Allerdings habe ich unter den vielen angeführten Problemen jenes große, riesengroße Problem der zwei Windräder auf der Malser Haide vermisst. Dieses endlose Theater wegen zweier Windkraftanlagen ist für den Vinschgau wenig glaubwürdig. Obwohl ich die einmalig schöne Natur- und Kulturlandschaft des oberen Vinschgaus seit Jahrzehnten schätze und verehre, stören mich diese zwei Windräder keineswegs, im Gegenteil, ich betrachte sie als Symbol, dass der Mensch auch imstande ist, Energie zu erzeugen ohne große Eingriffe und Zerstörung der Natur und Landschaft. Schließlich ist unser heutiger Lebensstandard ohne elektrischen Strom nicht denkbar und wir werden nicht umhin kommen, dafür auch die negativen Seiten mit in Kauf zu nehmen, wie z.B. den hässlichen und stinkenden Müllberg bei Glurns, an dem jährlich zigtausende in- und ausländische Radtouristen vorbeifahren. Dieser stört wohl niemanden im Vinschgau und niemand schreit nach einem sofortigen Abtragen. Vielleicht weil es sich um selbst erzeugten Dreck handelt?
Walter Pöder, Naturns

„Trotz Polemiken“
Der VKE (Verein für Kinderspielplätze und Erholung) Mals möchte sich auf diesem Wege beim Bürgermeister und dem Gemeindeausschuss für die bisherige Unterstützung bedanken. Da uns das Wohl der Kinder und Familien sehr am Herzen liegt, schätzen wir die Bemühungen von Seiten der Gemeinde, besonders im Hinblick auf die Verkehrsberuhigung im Dorfzentrum, sehr. Trotz der Polemiken hoffen wir, dass das Wohl unserer Kinder und der Familien nicht aus den Augen verloren wird und auch weiterhin an einem lebenswerten und teilweise autofreien Dorf Mals gearbeitet wird.
VKE Ausschuss Mals, Barbara Strobl

Erntedonk
Häargott i soog dr heint
An saggrischn Donk:
dass i orbaten konn,
dass i orbatn muass,
dass i orbatn will,
dass i orbatn torf.
I donk Dir, Häar:
dass Du, o Gott
Woxtum gibbsch,
dass Du olls wiidr
zun guatn loatasch
wos dr Mensch vrpotzt.
Dass Du aa di Kroft
inz gibbsch – zu trogn
woos hausgmocht isch.
Oobr aa, dass
Du inz di Gnood gibbsch,
dai segnende Hond zu gschpirn.
Habicher Wilhelmine


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