Es geht darum die Flüchtlinge gleichmäßig zu verteilen und Netzwerke aufzubauen, damit alles gut organisiert und die Flüchtlinge möglichst schnell integriert werden. Auch die Soziallandesrätin Martha Stocker ging auf die globale Situation und die Fluchtursachen ein und meinte, dass Südtirol 0,9% der in Italien anwesenden Flüchtlinge aufnehmen muss. Das sind momentan 1.500 Flüchtlinge. Rund die Hälfte davon ist in Bozen untergebracht. In Nordtirol sind 8.000 Flüchtlinge. Der Abteilungsdirektor Luca Critelli betonte, dass die Flüchtlinge nach 60 Tagen eine Arbeit ausführen dürfen. Neben der Arbeit ist vor allem das Erlernen der Sprache sehr wichtig. Nach Schlanders kommen Familien und junge Männer aus Zentralafrika und Asien. Der Verein Volontarius wird in Schlanders die Flüchtlingseinrichtung im Gebäude des früheren Weißen Kreuzes leiten. Andrea Tremolada und Lorenza Iellici vom Verein Volontarius meinten, dass es ein offenes Haus sein soll und dass man auf die Unterstützung von Freiwilligen angewiesen ist. Die Hauptamtlichen werden die Flüchtlinge begleiten und mit ihnen ihre Geschichte aufarbeiten. Die Flüchtlinge haben von 6:30 bis 23 Uhr Ausgang, müssen aber selber kochen und putzen und Sprachkurse besuchen. Gertrud Telser Schwabl, die Sozialreferentin aus Mals, sowie die freiwilligen Flüchtlingshelfer Albert und Zita Pritzi berichteten über die Situation in Mals, wo derzeit 50 Flüchtlinge untergebracht sind. Es hat Ängste und Sorgen gegeben, aber keine negative Stimmung. Sprachkurse werden gemacht, Wanderungen wurden organisiert, auch ein Konzert. Mehrere Personen haben bereits eine Anstellung gefunden. Dunja Tassiello, die Sozialreferentin in Schlanders meinte, dass im Hauptort 470 ausländische Mitbürger leben, davon 234 aus nicht EU-Ländern, die keine Probleme machen. In der Diskussion gab es am Anfang eine kritische Bemerkung, nachher zeigten alle Redner und Rednerinnen Verständnis und Zuversicht. Eine Frau meinte sogar, dass es Schlanders gut tut, wenn es bunter wird. Sorgen bereitet einem Diskussionsteilnehmer jene Flüchtlinge, deren Asylantrag abgelehnt wird und die dann in die Illegalität versinken. Mals hat es geschafft, dann werden wir es auch schaffen, meinte zum Schluss eine Rednerin.
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