Politik wohin?
Als ich in letzter Zeit Zeitungen oder Handy-Infos zur Südtiroler Politik gelesen habe, ist mir das Grausen gekommen. Skandal im Landtag: der Pius Leitner musste seinen Hut nehmen, und die Stocker Martha hats noch nicht kapiert, dass sie und ihr Häuptling Scheel in Sachen Krankenhaus mehr und mehr kaputt reden, als sie wert sind. Vernünftige Gespräche mit Mitbürgern werden nicht toleriert. Gemeindeärzte mucksen auf, weil sie mehr Patienten zu betreuen haben (betreuen müssen), als ihnen lieb ist. Wo bleibt die Qualität der Betreuung? Ausländische Mitbewohner genießen Vorrang gegenüber Einheimischen. Will sich jemand zur Wehr setzen, wird der als ausländerfeindlich beschimpft oder als Rechtsradikaler abgestempelt. Und dann haben wir noch die Foppa Brigitte. Wenn sie von Treue zur Heimat, für Ideale der Heimatverbundenheit, und ein wenig Patriotismus für unser schönes Land Süd-Tirol nichts übrig hat (weil sie weiß gar nicht, von wem ihr Salär bezahlt wird) dann soll sie doch ihren Freunden in den Arsch kriechen, aber unter der Salurner Klause. Hier bleiben die Kreuze in Schulen und öffentlichen Einrichtungen hängen! Und dann ist ja noch der Noggler Sepp. Der ist schon ein paar Jahre von Mals weg gewählt worden. Leider – er hilft den Trentinern und nicht den Vinschger und Südtirolern. Er und sein Kumpel im Trentino spucken dort ein paar Hundertausend Euro für die Zusammenlegung einiger kleinen Gemeinden. Der Noggler hilft im Trentino sparen und bei uns nicht. Er weiß scheinbar nicht, wer ihn gewählt hat und für wen er eigentlich arbeiten sollte. In etwa haben wir die gleichen Probleme, unten wie oben. Auch wir haben zu viele kleine Gemeinden, es fehlen Volksvertreter und Gemeindesekretäre. Ich frage mich: wären Zusammenlegungen nicht auch im Vinschgau eine Lösung, um Geld zu sparen? Unsere Nachbarn im Val Müstair sind uns um Jahre voraus. Für den Oberen Vinschgau könnte ich mir drei Gemeinden vorstellen: 1 Mals/Graun, 2. Schluderns/Glurns/Taufers, 3. Prad/Stilfs. Fusion ist uns allen ein Begriff. Weil die Banken im Lande fusionieren nicht nur zum Zeitvertreib sondern, weil etwas Zählbares herauskommt. Das Ganze könnte auf politischer Ebene auch gehen und zwar, wenn gewisse Köpfe in Bozen ihr Herz in die Hand nehmen und an das Gemeinschaftswohl denken. Also packt es an. Es gibt noch viel zu tun.
Marseiler Herbert, Prad am Stilfserjoch/Zürich
Neugestaltung der Landwirtschaft ist notwendig!
Gebote und Verbote reichen nicht mehr aus, um die Landwirtschaft umweltverträglich in den Griff zu bekommen. Ohne Grundstücksgrenzen-auflösung sind eine Mischkultur mit Fruchtwechsel und eine rationelle Bearbeitung des Kulturgrundes nicht möglich. In einer umweltverträglichen Landwirtschaft können auch eine biologische Bienenhaltung (was das ist, bedenke und praktiziere nur ich als Pionier), nachhaltige Jagd und Fischerei, Naturkorridore quer durch die Talsohle, ein ökologischer und ökonomischer Wasserhaushalt (vielfältige Speicherung von Schmelz- und Hochwasser, Renaturierung von manchen kanalisierten und hydroelektrisch missbrauchten Bächen) und vieles mehr zukunftsfreundlich integriert werden. Dieses anzuordnen bedarf es keines Diktators. Ein richtig informiertes Volk soll hierüber abstimmen. O Gott, gib uns deine Kraft durch Nahrungsmittel, die wir umweltfreundlich erzeugen und, so wie sie gewachsen sind, naturbelassen verzehren. Ein detaillierter Plan für die Neugestaltung der Landwirtschaft ist bei mir erhältlich.
Paul Peter Gruber, Laatsch 93
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