Dienstag, 07 Februar 2017 12:00

„Alles ist Landschaft“

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s8 raikaSt. Valentin/Obervinschgau - Beim Informationsabend des Wirtschaftsbeirates der Raiffeisenkasse Obervinschgau am 24. Jänner 2017 ging es um „Raumordnung im Obervinschgau“ und um die laufende Periode von LEADER.

von Erwin Bernhart

40 Prozent aller Rekurse beim Verwaltungsgericht betreffen die Raumordnung. Es kenne sich in der Materie niemand mehr aus.

Das von Alfons Benedikter in den 60er Jahren erstellte Landesraumordnungsgesetz sei im Laufe der Zeit bis zur Unkenntlichkeit verändert worden. Mit einem neuen Gesetz für Raumordnung und Landschaftsschutz solle sich dies ändern. Der für Raumordnung, Landschaftsschutz und Energie zuständige Landesrat Richard Theiner bastelt derzeit gemeinsam mit den Verbänden an einem neuen Landesraumordnungsgesetz. Slogans wie „Zersiedelung stoppen“, „Ortskerne stärken“ und „leistbaren Wohnraum schaffen“ warf Theiner in die gut besuchte Informationsveranstaltung im Haider Kulturhaus. Ziel sei es, „ein klares Gesetz zu machen“. Raumordnung sei auch Strukturentwicklung, sagte Theiner und bezog dies auf den lifttechnischen Zusammenschluss der Haideralm mit Schöneben, welchen die Landesregierung genehmigt habe. Voraussetzung dafür sei die Fusion beider Skigebiete. Das Schließen des Skigebietes in Latsch habe volkswirtschaftlich keinen Einfluss gehabt. Anders schaue es im Oberland aus. Auch der Watles habe volkswirtschaftlich enorme Bedeutung. Weil das Zerzertal von der Gemeinde aus geschützt sei, müsse man sich da etwas überlegen. Fragen über Fragen kamen aus dem Publikum.
Den zweiten Vortragsteil bestritt Bezirkspräsident Andreas Tappeiner mit Informationen zu Leader für die Periode 2014-2020. Ziel sei es, so Tappeiner, die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, in allen Sektoren eine ökologisch nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen mit einem nachhaltigen Management. 5,2 Millionen Euro sollen für die Leader Periode zur Verfügung stehen, davon 3,3 Millionen öffentliche Mittel. Es werde demnächst den ersten Aufruf „Call“ zur Projekteinreichung geben.
Nach der von Matthias Theiner geleiteten Diskussion schloss Raika-Direkor Markus Moriggl mit der Bemerkung, dass die Raika an Präventionsstrategien arbeite, den Abend. Man sei als strukturschwaches Gebiet von einem ausländischen Arbeitsmarkt umgeben und nur 2,5 Prozent der Erwerbstätigen seien Vollerwerbsbauern. Es gelte der Abwanderung, die die Bank als erste zu spüren bekomme, Vorschub zu leisten. 

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