Dienstag, 06 September 2011 00:00

Leserbriefe

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Windräder - Deppen der Nation!
Während sich andere Gemeindevertreter vehement gegen die mögliche Errichtung von Windkraftanlagen auf ihrem Gemeindegebiet wehren (Brixen, Vintl, Sarntal usw…) hält die Gemeinde Mals eisern an den 2 Windkraftanlagen auf der Malser Haide fest. So weit, so schlecht! Laut BM Veith wartet die Gemeinde Mals seit über 6 Monaten auf Informationen der Firma Leitwind, wie eine eventuelle Demontage auszuschauen hätte.
Auch von einer gesundheitlichen und akustischen Belästigung wisse man in der Gemeindeverwaltung noch nichts.
Jetzt ist es halt so, dass BM Veith nicht die ganze Wahrheit sagt:
- Der Gemeindeverwaltung wurde schon mehrmals Beschwerden der Bürger von Ulten/Alsack zugetragen, Leserbriefe mit selbigen Reklamationen sind letzten Frühjahr mehrmals durch die Presse-landschaft gewandert.
- Nachdem der BM in 6 Monaten nicht imstande war, sich mit der Firma Leitwind in Verbindung zu setzen, hat er just 2 Tage nach Einreichen meines Beschlussantrages zur Entfernung der Windräder um Verlängerung der beiden Anlagen angesucht.
- Dass die Anlagen im Landschaftsschutzgebiet stehen und nicht wie angeführt im Landwirtschaftsgebiet ist wahrscheinlich nur ein „Versehen“.
- Und dass die beiden Windräder seit 2003 bzw. seit 2006 immer noch Probemessungen bedürfen, erscheint uns schon sehr fragwürdig.
Angesichts solcher Ungereimtheiten verwundert es nicht, wenn sich immer mehr Bürger gegen die Errichtung von Windrädern auf der Malser Haide stellen. Bürgernähe und Transparenz sehen anders aus!
Stecher Peppi, Mals
Vinschger Bezirksprecher,
Die Freiheitlichen

Liebe Umweltfreunde!
Auf derselben Linie wie die Apfelstauden zurückzudrängen sind, sind der weiteren Verrohrung und Kanalisierung von Gewässern Einhalt - womöglich Rückbau – zu gebieten! Schließlich möchte auch jeder intelligente Mensch ein Umweltfreund sein und seine Umwelt lieben; denn ein jeder ahnt zumindest, dass sie seine Lebensgrundlage ist. Ich als Malser befürworte deshalb zunächst einmal die Aufwertung der Gemeindegrenze in der Talsohle zu Glurns und Schluderns hin, zwecks Schaffung eines naturbelassenen Landstrichs, eines Korridors für Wildtiere, damit diese von der einen Talseite zur anderen gelangen können. Schließlich bringen sie auch Samen von Wildpflanzen in ihrem Bauche mit … Der Korridor soll mindestens 100 m breit sein und sich trichterförmig zu Füßen der Talseiten großzügig öffnen. Die Straßen müssen vielerorts durch vergrillte Kanäle mit Erdboden – nicht nur mit Erde bedeckter Betonböden – für Reptilien und Mikroorganismen passierbar gemacht werden…
Rambach: Mit großer Fantasie soll dieser zu einem Allgemeingut vom höchsten nachhaltigen Wert renaturiert werden. Hydroelektrische Ausbeutung und touristische Nutzung sind deshalb nicht gut zu vereinen, weil sie von entgegenläufigen Prinzipien ausgehen. Auch nur geringfügige Verrohrung schadet bereits stark einen hochwertigen touristischen Ruf, aber auch dem Allgemeinwohl der Einheimischen und deren Umwelt. Strom aus dem Ram brächte uns nur Gier nach Geld, Streit, Verführung noch mehr Strom zu vergeuden, Enteignung des E-Werks, langzeitlich geschädigte Umwelt vor der Haustür und allgemeine Verarmung. Nein, wir am Ram sind von einer ausgezeichneten Mentalität! Wir gehen mit bestem Beispiel voran, wir renaturieren diesen besonderen Bach!
Dem Ram sich selbst zu überlassen ist ein gutes Wort. Leute, die das sagen, denken nicht weit, oder haben Unbekanntes im Hinterkopf. Er bleibt von sich aus nicht wie er ist. Das künstliche Flussbett zwischen Calvabrücke und Glurns ist viel zu eng und zu gerade, weshalb es schon wieder baufällig ist. An diesem Abschnitt gab es auch noch vor 100 Jahren ausgedehnte Auenwälder, Möser,… vor 10.000 Jahren noch einen 20 ha großen fischreichen Badesee und… Also ich schlage vor, die heutige Flur „Mareng“, das Gebiet zwischen Glurns, Calvabrücke, beide Straßen und den Ram in einen 400 m langen und 200 m breiten Badesee, weiters in Schilfmöser und Auenwald zu verwandeln. Das Flussbett soll hier verbreitert, verzweigt werden. Nur an den Außenseiten der Flussbiegungen sollen große Steine platziert werden. Etwa 200 m nach dem Zusammenfluss mit der Etsch flussabwärts soll ein 100 m langer und 4 m hoher Damm pyramidenförmig mit naturbelassenen Steinen von 0,1 m³ - 5 m³ Größe errichtet werden. Der Damm soll 10 m breit am Fuße und 2 m breit an der abgestumpften Spitze sein, sodass der Damm befahrbar ist. Damit das Becken nicht oder nur langsam versandet, soll der Damm leicht wasserdurchlässig sein, sodass auch die Fische hindurch schwimmen können. Der Wasserspiegel im Becken wird bei starker Wasserführung steigen, bei schwacher fallen. Ein ähnliches Auffangbecken soll flussabwärts nach der Calvabrücke und ein drittes flussabwärts nach den Einmündungen der Seitenbäche Avinga und Sarvesta entstehen. Ich bitte um weitere Projektvorstellungen, welche im Dialog „Rambach“ an einem friedlichen Tisch serviert werden.
Gruber Paul, Mals

Unglaubwürdiges, geschäftspolitisches Manöver am Rambach
Die Gemeinderäte von Mals und Taufers i. M. haben erst kürzlich zwei Beschlüsse gefasst, um den Rambach vor so genannten Großableitungen zu schützen. Derzeit beträgt das obere Limit für Großableitungen 3 Megawatt Nennleistung, eine Erhöhung auf 5 Megawatt ist aufgrund einer EU-Richtlinie jedoch zu erwarten. Für diese Beschlüsse wurden ausschließlich ökologische
Argumente herangezogen, wie z.B. das Vorhandensein der vom Aussterben bedrohten und von der EU streng geschützten Deutschen Tamariske oder die Erkenntnis, dass „der Rambach einen der wenigen, vielleicht den einzigen, der noch unverbauten Bergbäche in Südtirol darstellt“. Zudem wird der Rambach „als sensibles Ökosystem“ betrachtet, auf deren Wasserqualität und Fischbestand mit Sorgfalt geachtet werden muss, so der Wortlaut der beiden Beschlüsse. Es wird auch in Erwägung gezogen, dass „eine spezifische Unterschutzstellung des Rambaches von allgemeinem Interesse ist“.
Eigentlich hätten dabei die Gemeinderäte die Bedeutung und die Problematik des Rambaches genau auf den Kopf getroffen. Zugleich wirken diese Beschlüsse jedoch absolut unglaubwürdig, wenn der Rambach als schützenswert bezeichnet wird, gleichzeitig aber nur Großableitungen verhindert werden und dies aus rein geschäftspolitischen Eigeninteressen. Von einer Unterschutzstellung ist man damit jedoch meilenweit entfernt. Diese Beschlüsse sollen nämlich
nur verhindern, dass private Investoren am Rambach ein Kraftwerk errichten könnten, nachdem für Großableitungen die so genannte Grundverfügbarkeit notwendig ist. Damit wären die beiden bereits vorliegenden Projekte (von E-Ag 4.212 kW und Eisackwerke GmbH 5.447 kW) mit Nennleistungen über 3 Megawatt hinfällig. Die Anliegergemeinden des Rambaches halten offensichtlich weiterhin an der Errichtung von Kraftwerken am Rambach fest und verspielen damit die Chance einer wirklich nachhaltigen Nutzung dieses einmaligen naturnahen Talflusses.
Wir fordern die Gemeinderäte auf, ihre in den Beschlüssen genannten Argumente ehrlich und effektiv wahrzunehmen, nicht für rein geschäftspolitische Eigeninteressen zu mißbrauchen und den Rambach für jegliche Stromerzeugung zu sperren. Stattdessen soll dieser einmalige Talfluss im Rahmen eines nachhaltigen Naturerlebnis-Konzeptes in Zusammenarbeit mit den Schweizer Nachbarn und der Nationalparkverwaltung Stilfserjoch genutzt werden.
Initiative Pro Rambach
Umweltschutzgruppe Vinschgau
i. A. Rudi Maurer, Prad


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