Das gesamtstaatliche Geburtenkomitee des Gesundheitsministeriums in Rom hat gestern Abend (21. November) Gesundheitslandesrätin Martha Stocker über die Erteilung einer Ausnahmegenehmigung für die Geburtenstation am Krankenhaus Schlanders informiert. „Wir sind erleichtert, dass wir mit unseren Argumenten die Behörden in Rom überzeugen und die Geburtenstation in Schlanders erhalten konnten“, kommentierte Landesrätin Stocker die gute Botschaft aus Rom.
Ausschlaggebend für den Beschluss des „comitato percorso nascita nazionale“ war – so im zugestellten Sitzungsprotokoll „einzig und allein die geographische Lage“. Die Fahrtzeiten für werdende Mütter liegen derzeit im Falle der weitesten Anreise aus Langtaufers etwas unter eine Stunde und hätten sich mit einer Fahrt in das Krankenhaus Meran auf über eineinhalb Stunden erhöht.
Die Ausnahmegenehmigung für Schlanders wird dabei unter zwei Bedingungen gewährt: Das gesamtstaatliche Geburtenkomitee legt dem Land Südtirol ein Organisationsmodell nahe, das auf eine enge Zusammenarbeit mit einer nahegelegenen Geburtenstation – in diesem Fall am Krankenhaus Meran – mit mehr als 1000 Geburten pro Jahr und einem Austausch der medizinischen Fachkräfte gründet. Zudem muss zur Sicherheit von Mutter und Kind ein 24-Stunden-Aktivdienst der vier Berufsgruppen (Hebamme, Gynäkologe, Anästhesist und Kinderarzt) gewährleistet sein. „Unser vordergründiges Anliegen, gebärenden Frauen und Neugeborenen weiterhin die größtmögliche Sicherheit und eine angemessene Versorgung zu bieten, werden wir auch weiterhin verfolgen“, unterstrich Landesrätin Stocker. (LPA)
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