Klaus Marsoner, der Architekt, hat das Haus umrahmt, hat mit dieser spannungsvollen Asymmetrie einen modernen Bezug zur traditionell verbauten Umgebung aufgenommen. „Das Entwurfsthema ist die verputzte Hülle, das stimmt“, sagt Marsoner dem Vinschgerwind. Das Ergebnis: Das Haus stellt keinen architektonischen Fremdkörper dar. Im Gegenteil, reiht sich nahtlos in seine Umgebung ein und tritt doch selbstbewusst und modern auf.
Innerhalb und unterhalb dieses Rahmens wird mit Freiräumen, mit offenen und geschlossenen Flächen gespielt und damit ein maßgeschneidertes Erscheinungsbild, ein lebendiges Fassadenbild geschaffen. Klaus Marsoner: „Vor- und Rücksprünge in der Fassade lockern diese formal auf.“ Dadurch entstanden ein überdachter Eingangsbereich auf der Nordseite und ein gemütlicher, überdachter Sitzbereich - eine Terrasse – südseitig. Grau wurde ein Teil der Fassade auf der Nordseite gestrichen, passend zum Eingangsbereich, der in Stahl gehalten ist.
Und Innen?
Innen wird der Ausblick zelebriert. „Alle Fensteröffnungen wurden gezielt gesetzt“, sagt Architekt Klaus Marsoner. Ein geräumiger Eingangsbereich bietet so genügend Platz für die Garderobe. Blickfang: Eine Wand samt und sonders mit Stahl verkleidet. In dieser verstecken sich Garderobe und Ofen, inszeniert mit indirekter Beleuchtung.
Garderobe und Ofen gehen nahtlos ineinander über und trennen gleichzeitig Küche und Wohnzimmer vom Eingangsbereich, vom Tages WC und zwei weiteren Räumen, die als Büro und als Wirtschaftsraum dienen. „Die Koch-, Ess- und Wohnräume sind nach Süden ausgerichtet“, erklärt Klaus Marsoner. Eine überdachte Terrasse auf der Südseite verlängert das Wohnzimmer nach draußen, ins Freie.
Ein weiterer planerischer Höhepunkt: Der Wohnraum ist zweigeschossig mit Dachschräge.
Die Treppe in das Obergeschoss ist zweifellos ein Blickfang, trägt edles Ulmenholz und das Geländer aus Glas erlaubt Ein-, Aus- und Durchblicke. Im Obergeschoss sind die Schlafzimmer jeweils mit eigenem Bad angelegt. Die Bauherren legten großen Wert auf die Ausrichtung der Schlafräume: Schlafposition und –richtung berücksichtigen Wasseradern auf dem Grundstück.
Schlichtes Interieur bestimmt das Innenleben. Bauherren und Architekt waren sich einig: Man will keine überladene Atmosphäre. Deshalb nimmt sich das Interieur zurück. Das Materialkonzept ist schnell erklärt: Putz, Stahl und Ulme als Holz bestimmen das Innenleben des Hauses, das trotz aller Schlichtheit nicht mit Höhepunkten geizt. LED-Beleuchtung in den flächenbündigen Sockelleisten gehören dazu.
Energietechnisch ist das Einfamilienhaus als Klimahaus A mit kontrollierter Wohnraumlüftung ausgeführt worden.
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