von Albrecht Plangger - In der Regierungsarbeit kommt immer noch keine Ruhe hinein. Auf einer Seite legt sich der Ex-Ministerpräsident mit seiner neuen Kleinpartei „Italia Viva“ immer wieder quer, um für seine Partei Sichtbarkeit in der Presse zu erhalten, auf der anderen Seite fehlt einfach das Geld um einen Haushalt 2020 zu schnüren, der nicht zu weiteren Steuererhöhungen sondern zu Wirtschaftswachstum führt.
Bei Quote 100 und dem sog. „reddito di cittadinanza“ wollte man nicht ansetzen, daher mussten nun wohl neue Steuern auf Zucker, Plastik, Betriebsautos usw. erfunden werden. Hoffentlich kommt endlich etwas mehr Sachlichkeit in die Diskussion um diese neue Steuern, damit diese letztendlich nicht mehr Schaden anrichten als Nutzen. So wie auch bei dem Stahlkonzern ILVA in Taranto – der mit seinen 16.000 Mitarbeitern der größte Industriebetrieb im Süden ist. Was die beiden Conte-Regierungen diesbezüglich in den vergangenen Jahren aufgeführt haben, ist aus meiner Sicht reiner Wahnsinn. Da finde ich die von der Lega gestellte Forderung an die 5 Sterne Bewegung („a casa voi e non i lavoratori ILVA“) mehr als angebracht. Ein weiterer „Notfall“ ist der Erdbeben Wiederaufbau in Mittelitalien. Mehr als 3 Jahre nach dem großen Erdbeben steht der Wiederaufbau immer noch still. Massive Probleme gibt es auch mit dem als Soforthilfe zugestandenen Steueraufschub, der nun von den meisten Bürgern mit Steuerbefreiung interpretiert wird. Viel konnte Italien von Südtirol diesbezüglich lernen. 3 Gesetze wurden in den letzten Jahren gemacht, die allesamt das Ziel des Wiederaufbaus verfehlt haben. Nun haben wir gerade Gesetz Nr.4 in meiner Kommission.
Der große Unterschied zu Südtirol: alles wird auf die öffentliche Verwaltung und den Staat verschoben. Eigenverantwortung und Eigeninitiative der Betroffenen sind nicht gefragt. Das Beispiel Südtirol beweist aber, daß es ohne Eigeninitiative und Eigenverantwortung im Zivilschutz nicht geht. Schauen wir uns die „leuchtenden“ Beispiele rund um die Aufräumungs- und Sicherungsmaßnahmen in Langtaufers nach den außerordentlichen Lawinenereignissen des Vorjahrs an oder vor Jahren den Neubau – innert wenigen Wochen – einer gänzlich neuen Straße – samt Brücke über den Rambach - nach Taufers in Münstertal.
Chronik macht Schule: Zu diesem Motto diskutierten heute die Südtiroler Chronistinnen und Chronisten. Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer unterstrich den Wert dieses Ehrenamtes in den Ortschaften.
Welchen Wert die Chronistentätigkeit in Südtirol hat, darauf ging Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer beim heutigen Tag der Chronisten im Landhaus 1 in Bozen ein: "Die rund 300 Chronistinnen und Chronisten stehen immer inmitten des Geschehens ihres Ortes. Sie erbringen ehrenamtlich eine Leistung, die jeder Ort braucht: Denn Chroniken knüpfen die Verbindung zwischen den Generationen und sorgen für die zwischenmenschliche Verständigung vor Ort." Beides diene als Grundlage jeder Gemeinschaft. Als entsprechend wertvoll bezeichnete Landesrätin Hochgruber Kuenzer die Chronistentätigkeit: das Beobachten, Auswählen und Festhalten von Ereignissen.
Ein Schwerpunkt des Tages lautete Chronik macht Schule. Der Inspektor des deutschen Bildungsressorts Christian Walcherbezeichnete die Gegenwart "Eisberg auf dem Fundament der Geschichte." Laut Walcher haben Chronistentätigkeit und Schule vieles gemeinsam: „Ereignisse zu sehen und sie zu hinterfragen, bedeutet, sie zu vertiefen und ständig an den eigenen Kompetenzen zu arbeiten.“
Christine Roilo ist Amtsdirektorin des Südtiroler Landesarchivs, das die Südtiroler Chronisten koordiniert. Sie wünscht sich „viele begeisterte junge Mitwirkende im Südtiroler Chronistenwesen, damit wir auch in Zukunft Chroniken haben werden.“
Wie man die Jugend erreicht
Wie aber erreicht man die Jugend? Dieser Frage ging der Direktor der Mittelpunktbibliothek in Schlanders, Raimund Rechenmacher am Beispiel Schlanders auf den Grund. Unter anderem können man das Interesse von Jugendlichen für das eigene Dorf mit modernen Mitteln wecken: Rechenmacher stellte eine Chronisten-App vor, die den Nutzern der Bibliothek zur Verfügung steht: Actionbound bietet den Chronisten auf digitalem Weg die Gelegenheit, ihr Dorfwissen als Fragen einzutragen. Schülerinnen und Schülern können in unterschiedlichen Themenfeldern ihr Wissen trainieren. „Die Jugendlichen sind begeisterte Nutzer dieser App,“ sagte Rechenmacher, der selbst als Chronist tätig ist.
In Gegenwart für Zukunft arbeiten
Auch Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer ermutigt die Südtiroler Schülerinnen, den Wert der Chronistenarbeit zu erkennen: „In der Gegenwart wird dafür gesorgt, dass die Geschichte des Ortes in der Zukunft nicht vergessen wird.“
LPA/gst
Die öffentlichen Anteilseigner der Brennerautobahn bei Verkehrsministerin De Micheli: Zwei Vorschläge für den Erlass der Konzession liegen vor, das Ministerium will sie in den nächsten Tagen prüfen.
Landeshauptmann Arno Kompatscher ist heute (7. November) in Rom mit den 16 öffentlichen Teilhabern der Brennerautobahn-Gesellschaft mit Verkehrs- und Infrastrukturministerin Paola De Micheli zusammengetroffen. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die nächsten Schritte für die Erteilung der Konzession des Autobahnabschnitts Brenner- Modena an die Gebietskörperschaften, nachdem der Rechnungshof Ende September den Beschluss des Interministeriellen Ausschusses für Wirtschaftsplanung (CIPE) vom 20. Mai 2019 registriert hatte.
Kompatscher brachte der Ministerin im Namen der öffentlichen Anteilseigner zwei konkrete Vorschläge vor, um so rasch wie möglich den Erlass der dreißigjährigen Konzession für die Führung der A22 zugunsten einer Inhouse-Gesellschaft zu erreichen. Er bat um eine Prüfung beider Vorschläge. Ziel solle es sein, jene Lösung weiterzuverfolgen, mit der die Opertation schnellstmöglich abgeschlossen werden könne.
Die erste Lösung sieht eine künftige Betreibergesellschaft mit ausschließlich öffentlichen Anteilseignern vor, gemäß den gesetzlichen Bestimmungen. Es soll eine Methode gefunden werden, um den juridischen Status des so genannten "Fondo ferrovia" mit Sicherheit bestimmen zu können, um die Auszahlung der privaten Anteilseigner zu ermöglichen.
Der zweite Vorschlag sieht die Beibehaltung der privaten Anteilseigner in der Gesellschaft vor. In diesem Fall sei das grüne Licht der Europäischen Kommission nötig, die das Übereinstimmen der Operation mit den europäischen Bestimmungen bestätigen müsste.
Alle öffentlichen Anteilseigner wiesen im Rahmen des Treffens auf die Notwendigkeit hin, rasch zu einer Lösung zu kommen sowie eine Ausschreibung der Konzession zu vermeiden, um mit den im Wirtschafts- und Finanzplan vorgesehenen, bedeutenden Investitionen längs der Brennerachse beginnen zu können: Diese reichen von den 1,7 Milliarden Euro für die BBT-Zulaufstrecken bis zu den 4,1 Millarden Euro für verschiedenste Verkehrs-und Verbesserungsprojekte an der Brennerautobahn.
Abschließend erklärte das Verkehrsministerium, die technisch-juridische Machbarkeit der beiden Vorschläge in den nächsten Tagen prüfen und sich eventuell auch auf europäischer Ebene absprechen zu wollen.
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Treffen im Verkehrsministerium
LPA/sf/mpi
Ab morgen (Donnerstag, 7. November) Abend bis Samstag Mittag gilt angesichts der bevorstehenden ergiebigen Niederschläge der Zivilschutzstatus Alfa.
Bei einer Sitzung der Bewertungsgruppe im Landeswarnzentrum in der Agentur für Bevölkerungsschutz wurde heute (6. November) Mittag beschlossen, ab dem morgigen Donnerstag um 19 Uhr bis Samstag (9. November) um 12 Uhr landesweit die Aufmerksamkeitsstufe auszurufen.
Von Zero auf Alfa
Damit, erklärt der Vorsitzende der Bewertungskonferenz und Koordinator des Landeswarnzentrums Willigis Gallmetzer, wird der Zivilschutzstatus von Zero (Normalstatus) auf Alfa (Aufmerksamkeitsstatus) gesetzt. Das bedeutet, dass ein aus Sicht des Zivilschutzes relevantes Ereignis bevorsteht und eine eingehende Beobachtung erfordert. Alle Beteiligten werden vorgewarnt und können die notwendigen Vorkehrungen treffen. Auch die Bevölkerung wird auf das bevorstehende Ereignis hingewiesen, damit es sie nicht unvorbereitet trifft.
Ergiebige Niederschläge, besonders in Südstaulagen
Für den übermorgigen Freitag sagt der Landeswetterdienst im HydrographischenLandesamt ergiebige Niederschläge von rund 40 Millimetern pro Quadratmeter voraus sowie in den Südstaulagen und im Dolomitenbereich bis zu 70 Millimeter pro Quadratmeter. Die Schneefallgrenze sinkt auf 1000 Meter Meereshöhe.
Neben dem Landeswetterdienst waren bei der Bewertungskonferenz dabei: Vertreter des Lawinenwarndienstes, des Bereich Hydrographie des Hydrographischen Amtes, der Wildbachverbauung, der Landesforstabteilung, des Landesamtes für Geologie, der Berufsfeuerwehr und der Landesverkehrsmeldezentrale.
Die Experten mahnen zu erhöhter Vorsicht aufgrund von möglichen Steinschlägen, Hangrutschungen oder wegen des Schneefalls umstürzenden Bäumen und Gleitschneerutschungen. Die Verkehrsteilnehmer werden aufgefordert, darauf zu achten, dass ihre Fahrzeuge mit Winterausrüstung ausgestattet sind.
Der Zivilschutzstatus findet sich auf der Homepage Sicherheit & Zivilschutz der Agentur für Bevölkerungsschutz.
LPA/mac
Das Land fördert die energetische Sanierung von Mehrfamilienhäusern weiterhin mit 70 Prozent der anerkannten Kosten. Beitragsgesuche können ab 1. Jänner 2020 eingereicht werden.
Ab 1. Jänner 2020 kann beim Landesamt für Energie und Klimaschutz wieder um Beiträge für die energetische Sanierung von Mehrfamilienhäusern angesucht werden. Der Fördersatz dafür beträgt 70 Prozent der anerkannten Kosten bei Sanierungen auf mindestens Standard KlimaHaus C oder R. Wie der zuständige Landesrat Giuliano Vettorato betont, liegt "in der energetischen Gesamtsanierung von Gebäuden, insbesondere auch von Mehrfamilienhäusern, ein hohes Einsparpotenzial. Heizung und Warmwasser in Gebäuden sind nämlich für fast die Hälfte des gesamten Energieverbrauchs in Südtirol verantwortlich." Weniger Energie zu verbrauchen bedeute aber auch eine geringere Umweltbelastung und eine bessere Luftqualität und sei somit ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz. Aus den Zahlen der KlimaHaus-Agentur geht hervor, dass in Südtirol alljährlich rund 500 bis 600 Gebäude einer Sanierung unterzogen werden. Die Art der KlimaHaus-Zertifizierungen lässt zudem darauf schließen, dass die Bürger immer mehr Wert auf eine qualitätsvolle Gebäudesanierung legen, die mittlerweile in den meisten Fällen den Mindeststandard C erreicht.
Sanierung wirtschaftlich interessant
"Durch den Fördersatz von 70 Prozent amortisiert sich die Investition in vielen Fällen schon innerhalb von zehn Jahren", erklärt Petra Seppi, Direktorin des Landesamtes für Energie und Klimaschutz. „Zudem lassen sich Heizkosten durch eine energetische Sanierung um bis zur Hälfte reduzieren.” Weitere Vorteile der Sanierung seien die Wertsteigerung der Immobilie, wenn das Kondominium mindestens die Zertifizierung KlimaHaus C oder R erreicht, sowie ein höherer Wohnkomfort. Viele Besitzer von Mehrfamilienhäusern hätten diese Vorteile erkannt. "Durch die erhöhte Förderung wird eine Sanierung von Mehrfamilienhäusern für die Wohnungseigentümer auch wirtschaftlich interessanter", fährt Seppi fort.
Gesuche ab 1. Jänner 2020 einreichen
Die 70-prozentige Förderung gilt nur für Maßnahmen, die in Mehrfamilienhäusern mit mindestens fünf Baueinheiten und fünf Eigentümern durchgeführt werden. Eigentümer müssen natürliche Personen, öffentliche Verwaltungen oder Körperschaften ohne Gewinnabsicht sein, die keine wirtschaftliche Tätigkeit ausführen. Die Beitragsanträgemüssen vor Beginn der Arbeiten gestellt und können ab 1. Jänner 2020 beim Landesamt für Energie und Klimaschutz (energie@provinz.bz.it, Tel. 0471/414720) eingereicht werden. Konkrete Einspar-Beispiele und viele nützliche Informationen dazu finden sich auf dem Webportal des Landes zum Thema Umwelt im Bereich Energie. Dort kann man auch die Formulare für die Beitragsansuchen herunterladen.
Info-Kampagne der Landesumweltagentur
Um die Vorteile der energetischen Sanierung von Mehrfamilienhäusern bekannt zu machen, ist in diesen Tagen erneut die Informationskampagne Zu kalt? der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz angelaufen. Plakate an den Bushaltestellen im ganzen Land, Video-Spots, Infobroschüren und vieles mehr machen auf dieses wichtige Thema aufmerksam. Das Video zur Kampagne Zu kalt? ist zudem auf dem Youtube-Kanal des Landes Südtirol abrufbar.
LPA/mb/mpi
Bürgermeister/in aus dem Vinschgau und Vertreter der LAG des LEADER Gebiet Vinschgaus wurden vom 25. bis 27. Oktober zu Besuch in die Kulturregion Ampertal geladen. „Interkommunale Zusammenarbeit und Regionalentwicklung“ waren die Themen. Basiswissen dazu vermittelten Rupert Popp (Bürgermeister von Allershausen), Konrad Springer (Altbürgermeister von Freising) und Guido Romor vom Amt für ländliche Entwicklung.
Im Ampertal im nördlichen Landkreis Freising arbeiten 12 Kommunen interkommunal zusammen. Grundlage dafür ist ein Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILE).
Das Aktionsgebiet der ILE Ampertal liegt etwa 40 km nördlich von München im Landkreis Freising in Oberbayern. Die Verkehrsanbindung durch die A9, die A92 sowie die Nähe zum Flughafen wirken sich positiv auf die Region aus, bringen jedoch eine erhöhte Verkehrsbelastung mit sich.
Das Ampertal ist gekennzeichnet von Zuzug, starkem Wachstum und geringer Arbeitslosigkeit.
Basis für diese Zusammenarbeit ist die Suche nach einem gemeinsamen Lösungsansatz für die Verkehrsprobleme, eine gemeinsame Gewerbeansiedlungspolitik, die Sicherung des Naherholungsraumes des Ampertals, sowie die Stärkung der Kulturlandschaft. Dazu gibt es Projekte wie Mobilitätskonzepte, Öko-Modellregion und Energiekonzepte.
Die „Vinschger“ durften dazu verschieden Betriebe besichtigen und Projekte der ILE besuchen:
Die „Glonnterrasse“ ist ein Vorzeigeprojekt der Gemeinde Allershausen die mit der Öffnung und Erweiterung des Flusses- und Flussufers eine neue Ortsmitte geschaffen haben. Die vorher wenig einladende Fläche wurde zu einem Erholungsbereich für Jung und Alt. Projekte wie diese sichern den Naherholungsraum und bieten Platz zum Erholen inmitten des Ortes.
In der Gemeinde Kranzberg wurde der Pantaleonsberg mit seinem modernen Bronzezeit Museum besichtigt. Alfons Berger und Bürgermeister Hammerl führten durch die liebevoll gestalteten Räume. Durch den Einsatz modernster Präsentationstechnik wird hier Geschichte und Kultur lebendig. Dieses Projekt bescherte allen Besuchern spannende Stunden in der Bronzezeit.
Der Gut Eichethof ist ein Vorzeigebetrieb in der Gemeinde Hohenkammer. Ein Biobetrieb der zu Schloss Hohenkammern gehört. Neben der Bio-Saatgutproduktion betreibt das Gut Kühe, Schweine und Geflügel die in der eigenen Gastronomie im Schloss verarbeitet werden. Eine Biogasanlage erzeugt Strom die den Wärmebedarf der Schlossanlage deckt. Nebenbei gibt es noch Gemüse und Obst deren Ernte Edelbrände erzeugen. Dies alles wird auf einer Fläche von 370 Hektar erzeugt. Natürliche Kreisläufe, Biodiversität und das neue Förderprogramm Ökomodell-Region wurden hier vom engagierten Landwirtschaftsmeister Steber erläutert.
Ökologische Ortsrandeinfassungen mit Streuobst, angelegt durch den Landschaftspflegeverband erwiesen sich für die Apfelerfahrenen Vinschgauer ebenso spannend wie die Sicherstellung der Nahversorgung durch den Dorfladen in Paunzhausen. Beides sind auch für die Teilnehmer aktuelle Handlungsfelder in ihren Regionalprogrammen.
Ein Highlight war der Hochwasserschutz der Gemeinde Hirschbach die mit sog. Rückhaltebecken verhindern, dass der Ort bei Starkregen überflutet wird. Die Rückhaltungen wurden in den Heuwiesen durch die Einbindung von Dämmen geschaffen und neue Hecken grünen die Rückhaltebecken ein.
Durch Projekte wie neue Streuobstwiesen, Heckenpflege, Renaturierung von Feuchtwiesen, Orchideenwiesen…wird die Kulturlandschaft der Gemeinden aufgewertet.
Ein kulturelles Highlight war der Dom von Freising, der als Mittelpunkt über die umgebenden Gebäude herausragt. Ausgesprochen sympathisch und mit fundamentiertem Wissen führte der ehemalige Stadtbaumeister Zanker durch den Dom und wies bei jeder Gelegenheit auf die historischen Gemeinsamkeiten der Südtiroler und ihren Gastgebern hin.
Zur Aufwertung der Innenstadt hat die Stadt ein Neugestaltungskonzept aufgelegt, mit dem Ziel die City nachhaltig als Einkaufs-, Wirtschafts- und Erlebniszentrum zu stärken.
Interkommunale Zusammenarbeit funktioniert in vielen Handlungsfeldern- so auch bei den Schulen. Dass die Mitteschule Zolling ein gelungenes Beispiel ist stellte Herr Bürgermeister Riegler heraus. Um die Kinder und Jugendliche auf ihre Zukunft vorzubereiten wurde ein Schulverbund gegründet und bietet durch den Verbund verschiedene Abschlüsse die einzelnen Mittelschulen nicht realisieren können.
Ein weiterer Besuch erfolgte beim Hopfenbetrieb Stanglmair, der auf einer Anbaufläche von 20 Hektar, Hopfen weltweit beliefert. Dort wurde den Gästen der Anbau des Hopfens bis zur Ernte gezeigt. Auf Einladung durch Herrn Stanglmair aus Reichertshausen kletterte die Gruppe gemeinsam auf den Trocknungsturm und zeigte sich beeindruckt durch den überragenden Blick auf das tertiäre Hügelland.
Die Vertreter aus dem Vinschgau wurden herzlich empfangen und durch die beeindruckenden Betriebe geführt. Ersichtlich wurde, dass durch gemeinsames Handeln vieles möglich wird. Die 12 Kommunen haben den Entschluss gefasst, die Zukunftsentwicklung gemeinsam zu gestalten. Die regionalen Herausforderungen werden gemeinsam gemeistert und Kulturlandschaften die eine große Bedeutung für den Kulturraum haben, geschützt.
Mit 766.000 Euro fördert die Landesregierung elf Filmprojekte, darunter eine Netflixserie rund um die Geschichte von Graun im Vinschgau. Erwartet wird eine Wertschöpfung von 1,8 Millionen Euro.
Es ist die letzte von drei Förderrunden im Jahr 2019: Die Landesregierung hat heute (5. November) eine Gesamtsumme von 766.000 Euro für elf Filmprojekte zugesagt, darunter Dokumentationen und TV-Serien: Vier Filmvorhaben stammen aus Südtirol, weitere fünf aus anderen italienischen Gebieten, dazu je eines aus den Niederlanden und aus Frankreich. Die in Entwicklung und Produktion unterstützten Projekte generieren insgesamt rund 101 Drehtage in Südtirol, die erwartete Auswirkung auf die lokale Wertschöpfung beträgt rund 1,8 Millionen Euro.
Achammer: "In erster Linie Wirtschaftsförderung"
Der für Wirtschaftsförderung zuständige Landesrat Philipp Achammer ist überzeugt: „Südtirol hat sich mittlerweile in der Filmszene positioniert.“ Achammer ist sich auch sicher, dass die Beiträge für die Filmförderung gut angelegt sind: „Die Förderbeiträge sind in erster Linie Wirtschaftsförderung mit ‚Südtirol-Effekt‘: Jeden Beitrag, den wir für die Filmförderung ausschütten, fließt wieder in die Südtiroler Kassen zurück. Und die Gesamteinnahmen sind höher als die Förderbeiträge.“
Unter den sieben über die IDM Südtirol geförderten und bereits in Produktion befindlichen Projekten befindet sich auch die fiktive Netflix-Serie Curon. Der Mehrteiler bedient sich der bekannten Geschichte des Reschensees, wo im Sommer 1950 der Ort Graun im Vinschgau und 677 Hektar Grund überflutet und nahezu 150 Familien ihrer Existenz beraubt worden waren. Die fiktive Mystery-Serie greift die Geschichte auf. Seit September wird die Serie der Mailänder Produktionsfirma Indiana Production S.p.A. nach den Drehbüchern von Head Writer Ezio Abate, Ivanco Fachin, Tommaso Matano und Giovanni Galassi mit 59 von 61 geplanten Drehtagen im Oberen Vinschgau realisiert. Mit dabei sind auch zahlreiche lokale Filmschaffende.
Dokumentarfilme über die Dolomiten und Wu Ming
Die weiteren sechs bereits in Produktion befindlichen Projekte sind allesamt Dokumentarfilme. So erweckt Reinhold Messner mit Niemandsland mit seinem Sohn Simon als Hauptdarsteller die spektakuläre Erstbesteigung der Marmolada-Südwand am Vorabend des Ersten Weltkriegs zu neuem Leben. Um Spitzenkletterer – die Brüder Simon und Manuel Gietl – geht es auch im Dokumentarfilm mit dem Arbeitstitel Südtirols Hoher Norden - Wildes, ursprüngliches Land an der Spitze Italiens. Jochen Hemmleb dreht hier einen von Albolina Film GmbH (Bozen) produzierten Film über das Bergsteigen, aber auch die landschaftliche und historisch-kulturelle Vielfalt der Tauferer-Ahrntal Region. Ein originelles Porträt des italienischen kulturellen und politischen Widerstands ist Gegenstand des Dokumentarfilms A Noi Rimane Il Mondo der Altrove Films aus Pergine Valsugana. Regisseur Armin Ferrari untersucht Wu Mings experimentelles Geschichtenerzählen und den kollektiven Umgang mit Literatur, Kunst und Politik im 21. Jahrhundert in Italien. Eine weitere Unterstützung erhält Albolina Film für die Dokumentation Der Raketenmann. Max Valier: Der Traum vom Weltall. Regisseur Thomas Hanifle erzählt die fantastische und tragische Geschichte des Südtiroler Pioniers für Raumfahrttechnik, der in den 1920er Jahren in Deutschland mit spektakulären Raketentests für internationales Aufsehen sorgte. Zudem werden auch der Musikfilm Mahler – The Echo of Being des holländischen Regisseurs Lucas van Woerkum und die Dokumentation Amate Sponde des italienischen Regisseurs Egidio Eronico unterstützt.
Vier Projekte in Produktionsvorbereitung
Weiters fördert das Land über IDM vier Filmprojekte, die sich in Produktionsvorbereitung befinden. Es sind dies die TV-Serie "Lullaby", deren Entwicklung im Script Lab RACCONTI von IDM ihren Anfang nahm. Nach einer Idee von Manuela Piemonte wird der Film zusammen mit den polnischen und französischen Tutoren Wiktor Piątkowski und Mathieu Van de Velde produziert. Unterstützt wird zudem die italienisch-polnische Koproduktion "The Adventure Hunters" von Krzysztof Komander, der Dokumentarfilm "Commons", den die Bozner Miramonte Film OHG nach einem Treatment von Andreas Pichler und Nuno Escudeiro produziert, und schließlich der Abenteurfilm "Fabula" des Regisseurs Lorenzo Puntoni, produziert von Lumen Films S.r.l. aus Rom.
LPA/mb/gst
Der Abbau langer Wartezeiten, deren Vereinheitlichung und die Vereinfachung für die Bürger sind Ziele des neuen Landesplans zur Verwaltung der Wartezeiten 2019-21 im Gesundheitswesen.
In ihrer heutigen (5.11.) Sitzung hat die Landesregierung den Landesplan zur Verwaltung der Wartezeiten 2019 – 2021 genehmigt. "Die Wartezeiten sind ein wesentliches Thema innerhalb des Gesundheitsbereich, nicht nur auf lokaler, sondern auch auf gesamtstaatlicher und internationaler Ebene", betonte Gesundheitslandesrat Thomas Widmann im Anschluss an die Sitzung der Landesregierung. Das Bedürfnis nach fachärztlichen Visiten nehme jährlich zu, das Ärzte- und Pflegepersonal hingegen ab. Diese Tendenz mache auch vor Südtirol nicht Halt. Aufgabe des Landes sei es, diesen Spagat zu schaffen und jedem Bürger angemessene und zeitgerechte Gesundheitsleistungen anzubieten, betonte Widmann. Man habe den gesamtstaatlichen Plan, der von der Staat-Regionen-Konferenz im Februar 2019 eingeführt wurde, nun an die lokalen Gegebenheiten angepasst und gemeinsam mit allen Partnern vertieft.
Prioritätendefinition wesentlich für Wartezeiten
Was zeitgerecht bedeutet, ist im neuen Landesplan – der sich dabei an nationale Vorgaben anlehnt – definiert. Erstvisiten der Prioritätsklasse B ("prior") sollen ab 2021 innerhalb von zehn Tagen erfolgen. Aufschiebbare Leistungen (Prioritätsklasse D) sollen innerhalb von 30 Tagen (fachärztliche Visiten) oder 60 Tagen (diagnostische Leistungen) erfolgen. Für programmierbare, also mit keinerlei Dringlichkeit verbundene Leistungen (Prioritätsklasse P), sind 120 Tage Zeit vorgesehen. Ausgenommen vom Plan sind dringende Visiten (Prioritätsklasse U), die nach wie vor innerhalb von 24 Stunden gewährleistet werden müssen. Wesentlich dafür sei die Angemessenheit der ärztlichen Verschreibung. "Welche Leistung warum und mit welcher Priorität verschrieben wird, beeinflusst natürlich das ganze System", erklärt der Landesrat.
Innerhalb dieser Zeitspannen, so das Ziel, müsse den Patienten ein freier Termin angeboten werden können, als Garantiebereich gilt das gesamte Landesgebiet. "Dem Patienten wird also der erste verfügbare Termin in Südtirol angeboten. Wünscht dieser einen Termin näher am Wohnort, und ist dieser nicht innerhalb der Fristen verfügbar, so gelten diese dennoch als eingehalten", sagt Widmann.
Umfangreicher Maßnahmenkatalog bereits in Umsetzung
Um die Wartezeiten weiter abzubauen, will man vor allem auf verwaltungstechnischer und organisatorischer Ebene ansetzen. "Ein wichtiger Hebel ist die maximale Auslastung von diagnostischen Geräten, durch längere Öffnungszeiten und die Aufnahme des entsprechenden Personals", betonte der Gesundheitslandesrat.
Ein zweiter Ansatzpunkt sei die Verstärkung der Grundversorgung: Mit dem neuen Ambulatorium für die Grundversorgung in der Bozner Notaufnahme und der Erweiterung der Angebote in den Sprengeln könne man viele Bedürfnisse schon im Vorfeld ohne Zusatzuntersuchungen klären. Weitere Maßnahmen sind der Einkauf zusätzlicher Leistungen über Konventionen mit privaten Strukturen und die Optimierung des Vormerkungssystems – Stichwort Einheitliche Landesvormerkstelle und die Einführung neuer digitaler Vormerkkanäle. "Damit wir die Wartezeiten in Griff kriegen, müssen wir auch die Digitalisierung in Griff bekommen", gab Widmann zu bedenken. Man arbeite intensiv daran, sei mit vielen unterschiedlichen Partnern in Gespräch und arbeite zügig an einer Umsetzung der hierzu vorgesehenen Maßnahmen.
Südtirol will Maßstäbe setzen
Das Thema Wartezeiten stehe seit Legislaturbeginn ganz oben auf der Agenda des Landesrates, weshalb an entsprechenden Maßnahmen bereits seit Längerem gearbeitet wird. Bereits im August wurden Ziele für vier Pilotbereiche mit der größten Nachfrage festgelegt: "In den Fachbereichen Dermatologie, Augenheilkunde und Hals-Nasen-Ohren wollen wir bis Ende 2020 90 Prozent der Prior-Visiten innerhalb von zehn Tagen und 80 Prozent der aufschiebbaren Visiten innerhalb von 30 Tagen abwickeln. Bei den Magnetresonanzenhaben wir uns zum Ziel gesetzt, bis Ende 2020 80 Prozent der aufschiebbaren Leistungen innerhalb von 60 Tagen zu erbringen." Es gehe darum Vereinheitlichungen weiter voranzutreiben, um schließlich Vereinfachungen für die Bürger umsetzen zu können. "Die Ziele sind ehrgeizig, dennoch bin ich zuversichtlich, dass wir dies schaffen könne", sagt der Landesrat.
LPA/ck
Fake news oder wahre Nachricht? Land, Pressevereinigung Bozen und Berufskammer der Journalisten Trentino-Südtirol wollen gemeinsam ein Projekt zur journalistischen Information für Schulen umsetzen.
Gemeinsam wollen sie jungen Menschen die Bedeutung korrekter Information näher bringen, sprich einer Information, die von Experten in diesem Bereich - den Journalisten produziert wird. Dieses Ziel steht in einem Vereinbarungsprotokoll, das kürzlich von Landesrat Giuliano Vettorato für das Land Südtirol, dem Regionalsekretär der Journalistengewerkschaft Rocco Cerone, dem Vorsitzenden der Pressevereinigung Bozen Marco Angelucciund dem Vorsitzenden der Berufskammer der Journalisten der Region Trentino-Südtirol Mauro Keller in Bozen unterzeichnet wurde.
Im Dialog mit Journalisten sollen Jugendliche auf die Dynamik der Nachrichtenverbreitung und neue Techniken hingewiesen werden, aber auch über Strafen für die Verbreitung von fake newsund Hassbotschaften. Damit ein Dialog zwischen Journalisten und der modernen Schule entstehen kann, wird in den kommenden Monaten eine Reihe von Treffen in den Südtiroler Schulen stattfinden.
"Informationsfreiheit ist von grundlegender Bedeutung", betont der italienische Bildungslandesrat Vettorato, "und gleichzeitig ist es besonders wichtig, dass Schüler einer Nachricht den wahren Wertzuschreiben können und fake news als solche erkennen." Der italienische Schulamtsleiter Vincenzo Gullotta bezeichnet das Projekt als "lobenswerte Initiative, um jungen Menschen Qualitätsinformation näher zu bringen".
Für den Präsidenten der Journalistenkammer Trentino-Südtirol Keller, ist es wichtig, "bei den Schülern Interesse und Neugierde für aktuelle Informationsthemen zu wecken". Im Trentino ist laut Keller ein analoges Projekt auf viel Zustimmung gestoßen: "Ich hoffe, dass auch die Schulen in Südtirol mit Begeisterung auf diesen offenen Dialog zum Thema gute Information reagieren", sagt Keller.
LPA/tl/san
Der heute (31. Oktober) ausklingende Monat wird zum wiederholten Mal als überdurchschnittlich mild in die Wetterannalen eingehen, fasst der Landeswetterdienst zusammen.
Es war ein goldener Oktober, der sich erst in seinen letzten Tagen Richtung Allerheiligen-Wetter bewegt hat. "Der heurige Oktober war schon wie im letzten Jahr deutlich zu mild", berichtet Meteorologe Dieter Peterlin vom Landeswetterdienst im Hydrographischen Amt in der Agentur für Bevölkerungsschutz: "Die Temperaturen lagen um eineinhalb bis zwei Grad Celsius über dem langjährigen Durchschnitt des Jahreszeitraums 1981 bis 2010."
Große Spannbreite bei Temperaturen
Die beiden Extremwerte im warmen wie im kalten Bereich wurden zu Beginn des Monats gemessen: Am 1. Oktober wurde mit 25 Grad in Auer die höchste Temperatur verzeichnet, am Morgen des 4. Oktober waren es in Welsberg frostige minus 3,4 Grad.
Durchschnittliche Niederschlagswerte
Die Niederschlagsmengen der Oktober-Wochen entsprechen mehr oder weniger den langjährigen Durchschnittswerten, geht aus den Aufzeichnungen des Landeswetterdienstes hervor.
LPA/mac