Burgeis/Guntersblum - Am 12. Juni 2021 standen in Burgeis Feierlichkeiten im und vor dem neuen Fraktionsgebäude an: Burgeis schließt mit der Gemeinde Guntersblum in Rheinhessen die 4. Städtepartnerschaft. Der Burgeiser Fraktionsvorsteher Florian Punt begrüßt die BMin Claudia Blaesius-Wirth sowie ihren Stellvertreter Klaus Anderweit, die mit einer kleinen Abordnung aus Guntersblum angereist waren. Freundschaftliche Beziehungen zu Guntersblum begannen bereits Ende der 60iger Jahre. Denn Guntersblumer Bürger:innen waren mitunter die ersten Gäste in Burgeis.Die Radfahrergruppe aus Burgeis besucht alle 5 Jahre ihre Freunde in Guntersblum und umgekehrt. Die Freiwillige Feuerwehr Burgeis pflegt Freundschaften mit den Guntersblumer Feuerwehrleuten. Im Laufe der Zeit sind mehrere private Freundschaften entstanden. Reichlich Anlass genug für eine offizielle Partnerschaft.
Eine lebendige Partnerschaft braucht Pflege, so der Fraktionsvorsteher Florian Punt. Daher ermutigt er alle Bürger:innen von Burgeis hier mitzuarbeiten und mitzugestalten.
Die Bürgermeisterin der Gemeinde Guntersblum Claudia Blaesius-Wirth stellt die Partnerschaft vor allem unter dem Motto Europa. Wir leben den europäischen Gedanken und wollen diesen vertiefen, so Blaesius- Wirth bei der Feier.
Jährlich sollen sich die Partner treffen, austauschen und vor allem die Jugend soll eine zentrale Rolle spielen dürfen.
Der Gegenbesuch einer Burgeiser Delegation soll beim traditionellen Kellerwegfest, einem großen Weinfest in Guntersblum, im August 2021 stattfinden. Viele Burgeiser freuen sich schon auf diese freundschaftliche Begegnung.
Aus dem Gerichtssaal - Gerichtsurteile ergehen bekanntlich „Im Namen des Volkes“. Dies auch deswegen, weil in einer Demokratie das Volk der Souverän ist. Das war nicht immer so. Nach dem Ersten Weltkrieg, auch noch während Mussolinis faschistischer Diktatur, verkündeten die Richter ihre Urteile „Im Namen des Königs“. Der Unterschied ist keine bloße Spitzfindigkeit. Er sollte die Abkehr vom Obrigkeitsstaat und die Hinwendung zu einem demokratischen Gemeinwesen symbolisieren. Damit hätte auch ein Wandel in der Sprache einhergehen sollen. Hierzulande war den Leuten der Zugang zu Recht und Gesetz zusätzlich erschwert, dass ihm diese in der Staatssprache, also in Italienisch begegneten. Die mangelnde Zweisprachigkeit äußerte sich auch in so kläglichen Übersetzungsversuchen wie „Tribunale“ in „Tribunal“ und „Pretura“ in „Prätur“, wie sie lange den Eingang zum Hauptsitz des Gerichts in Bozen „verzierten“. Richter, welche die deutsche Sprache beherrschten, waren Mangelware. Erst in den späten 60-iger Jahren änderte sich langsam etwas: Der spätere langjährige Richter am Landesgericht Bozen, Josef Kreuzer, machte den Anfang. Ihm folgten die mit Tauferer Wurzeln „behaftete“ Margit Fliri und der Meraner Heinz Zanon, die ihre Karrieren als Vorsitzende des Jugendgerichts bzw. als Präsident des Landesgerichts beendeten. Seit den 80-iger Jahren werden Sonderwettbewerbe zur Rekrutierung von zweisprachigen Richtern durchgeführt, welche zu einer guten „Durchmischung“ geführt haben. Zwei humorvolle Episoden möchte ich den Lesern nicht vorenthalten, welche die Notwendigkeit der Kenntnis beider Sprachen durch den Richter veranschaulichen. Da fand vor dem Bezirksgericht Schlanders ein Strafprozess wegen Amtsehrenbeleidigung statt. In der in Italienisch abgefasten Anklageschrift stand zu lesen, der Angeklagte habe einen Forstaufseher als „caccamolla“ tituliert. Erst auf die Nachfrage des Richters war verständlich, dass damit ein „Schleimscheißer“ gemeint war, was nun bei Gott keine feine Anrede für einen Uniformierten darstellt. Und in einem Musterprozess, der ebenfalls vor dem Gericht in Schlanders ausgetragen wurde, stand im Anklagesatz zu lesen, ein Tscharser hätte einen Schnalser in einem Gasthaus in der Weise beleidigt, dass er ihn mit den Worten begrüßte: “Eccoti qui, Senalese dalla coda lunga“, was in die Urform übertragen dann hieß: “Hoi, bisch a schun do, du longseckelter Schnolser“.
Aber seit im Jahre 2013 sämtliche peripheren Bezirksgerichte aufgelassen und an den Hauptsitz des Landesgerichts in Bozen übersiedelt wurden, finden auch so volksnahe Prozesse wie die oben beschriebenen nicht mehr statt. Denn Hand in Hand damit ging eine Entmenschlichung und Bürokratisierung der Justiz, und das alles aus Gründen der Sparsamkeit, wobei mir noch niemand erklären konnte, worin die Einsparung bestehen soll. Gegen diesen Kahlschlag zum Schaden der Peripherie wäre ein ähnlicher Widerstand angebracht gewesen wie vormals gegen die versuchte Dezimierung der Bezirkskrankenhäuser.
Peter Tappeiner,
Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it
Burgeis/Obervinschgau - Das 19. Wirtschaftsbeiratstreffen (WBT) der Raika Obervinschgau fand am Donnerstag (10.06.) im Kulturhaus von Burgeis statt. Im ersten Teil gab Ronald Patscheider, Präsident der Touristik & Freizeit GmbH (TuFAG), einen Einblick in die Struktur und Organisation der GmbH, berichtete über die Erfolge der Vergangenheit, über bevorstehende Projekte, über aktuelle Herausforderungen und über Schwerpunkte für die Zukunft. Zuständigkeiten im neuen Vorstand wurden eindeutig definiert. Vizepräsident Georg Ziernheld ist zuständig für das Bergrestaurant Plantapatsch, Helmut Eberhöfer für den Imbiss, den Iglu und die Höfer Alm, Veit Angerer für das Nordic Center Schlinig und Kurt Moriggl für die Liftanlagen, den Fuhrpark und die Pisten. Geld ist die größte Sorge des TuFAG – Präsidenten. Er hat die Verantwortung einer Gesellschaft mit 3,5 Mio. Schulden übernommen. Weitere 3 bis 4 Mio. an Investitionen stehen auf dem Programm. Vorgesehen ist der Neubau des Prämajurliftes, die Beschneiung der Rodelbahn, der Ausbau von Überwachungsanlagen, ein Skidepot am Berg, neue Sommer- bzw. Touristenattraktionen und anfallende Sanierungen. Der Erlebnisberg soll sowohl im Winter als auch im Sommer anlockend sein. Patscheider schaut mit Zuversicht und Durchsetzungskraft in die Zukunft. Er strebt eine bessere Zusammenarbeit mit den Tourismusbetrieben an und rechnet auch mit den Verbundpartnern: dem Tourismusverein, der Ortler Skiarena, der Drei-Ländercard-Sommer, dem Kloster Marienberg und der Sportwell.
Im zweiten Teil des Treffens stellten die Vorstandsmitglieder Natalie Telser, Beatrix Abarth und Barbara Stecher den neu gegründeten Verein Eltern-Kind-Zentrum (ELKI) Obervinschgau vor. Der im April 2021 gegründete Verein zählt bereits 30 Mitglieder und wird von einem 8-köpfigen Vorstand geleitet und von 11 freiwilligen Mitarbeiterinnen tatkräftig unterstützt. Weitere 60 Familien interessieren sich für eine Mitgiedschaft. In Graun und Mals werden bereits Räume für Schulungen und Begegnungen eingerichtet. Geboten werden dort ab Herbst: offene Treffs, gemeinsame Feiern im Jahreskreis, Samstagstreffs „mit Tata ins Elki“ (einmal monatlich), Gruppentreff für Babys ab 10 Monaten, Haare schneiden für Kinder, Elternvorträge, Kinderturnen, Bastelnachmittage u.v.m. Die ELKIs sollen für alle der geeignete Ort werden, die ab und an dem häuslichen Alltag entfliehen wollen und in kinderfreundlicher Umgebung spielen, ausspannen, auftanken, plaudern und sich über allerhand informieren möchten. Außerdem gibt es vielfältige Angebote rund um die Schwangerschaft und das Leben mit dem Baby und Kleinkind. Der Abend wurde von Matthias Theiner moderiert, der die Ideen und Beiträge der Teilnehmer sammelte und auf ein Flipchart schrieb. (aw)
Graun/Vinschgau - Der Wandel der Gesellschaft mit der steigenden Zahl an alten Menschen wird die Herausforderung für die Zukunft. Um Heime zu entlasten, muss ihnen so lange wie möglich ein Lebensabend in Würde in den eigenen vier Wänden ermöglicht werden. Das Projekt „Sonnenstrahl“ bietet einfache und unbürokratische Assistenzleistungen vor Ort an.
von Magdalena Dietl Sapelza
Diese Assistenzleistungen richten sich nach den Bedürfnissen der Betreuten. Die Hilfskräfte begleiten die Menschen zum Arzt, führen sie spazieren, erledigen mit ihnen Botengängen, helfen beim Kochen oder kommen auch nur zu einem „Ratscherle“. Kurzum, die „Sonnen“ bringen Licht in den Alltag der Menschen. Das erhöht deren Lebensqualität und wirkt gegen die Einsamkeit. Im Mittelpunkt steht die Frage: Was brauchen die Menschen? Durch die Zuwendungen werden sie gestärkt und mit ihnen auch die Angehörigen, die Zeit für sich gewinnen. Die Assistenzleistungen sind auch Brücken zu öffentlichen Diensten.
„Sonnenstrahl“ ist ein Projekt der Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, des Gesundheitszentrums Unterengadin, gefördert von Interreg V (Italien Schweiz). Koordiniert wird es durch die Sozialgenossenschaft Viso Plus/GWR Spondinig. Das Projekt läuft noch bis 2022. Die 15 MitarbeiterInnen arbeiten in Teilzeit, haben flexible Arbeitszeiten, um auf die SeniorenInnen besser eingehen zu können und sind sozialversichert. Die 60 Betreuten in den Gemeinden Stilfs, Prad, Laas, Mals, Schluderns und Graun zahlen 3 Euro pro Stunde.
Das Projekt „Sonnenstrahl“ wurde 2018 gestartet. Vorarbeit hatte das Projekt „Light“ (2015 - 2018) in Stilfs geleistet. Pate stand damals Roland Angerer. Er ließ die Anfänge in einer leidenschaftlichen Rede Revue passieren. „Gestartet sind wir mit Visionären. Einen, den ich nennen muss, ist Friedl Sapelza vom GWR/Viso Plus“, so Angerer. „Der Friedl trägt die Mannschaft durch Dick und Dünn. Und ich hoffe, dass wir nun auch die Politik in die Mannschaft holen können.“ Angerer drückte das aus, was allen Projekt-Fürsprechern ein Anliegen ist. „Der Dienst sollte in die Pflegelandschaft als koordinierte Betreuung integriert werden“, meinte Friedl Sapelza. Der anwesenden LR Waltraud Deeg wurde kompakt ein 360° Rundblick über die Hilfsdienste geöffnet. Es informierten Karin Tschurtschenthaler (Direktorin der Sozialdienste), Walburg Wielander (Sozialdienste, Leiterin Betreuung und Pflege), Sieglinde Angerer (Koordinatorin Sonnenstrahl) und Gerti Egger (Netzwerk-Koordinatorin). Bezirkspräsident Dieter Pinggera sprach von einer Vorzeigeinitiative. Alessandro Fränkel vom EU-Amt Bozen (Interreg Italien) betonte, die Leistungen für schwache Menschen seien ganz im Sinne des Europa Gedankens.
Landesrätin Waltraud Deeg lauschte den Ausführungen aufmerksam und zeigte sich angetan: „Es ist ein wunderbares Projekt, das wir in der Landesregierung studieren werden, denn es braucht die Betreuungsstufe als Prävention, um den demografischen Wandel bewältigen zu können.“ Doch bei den Leistungen sei auch die Qualifikation der Dienste wichtig. Otto Angerer und Josefa Mall sprachen im Namen der Betreuten. Sie wünschen sich weiterhin den Besuch der „Sonnen“. Das wünscht sich auch Freddi Wallnöfer, der im Namen der Angehörigen dankte. Die Projekt-Vorstellung verfolgten auch BM Franz Heinisch (Stilfs) und BM Franz Prieth (Graun).
Keine Demontage der Bürgerrechte!
Dass es um den Ruf unserer politischen Vertretung nicht gut bestellt ist und auch in Südtirol viele BürgerInnen sich entsprechend verärgert äußern, hat seine Gründe. In manchen Belangen wird der Politik Untätigkeit vorgeworfen, in andern hingegen ist man überrascht über deren Eile und Eifer. So hat etwa neulich eine knappe Mehrheit der Landtagsabgeordneten, bestehend aus SVP und Lega, beschlossen aus dem Landesgesetz zur direkten Demokratie das Referendumsrecht wieder zu streichen. Als gäbe es keine dringenderen Probleme und Herausforderungen!
Vor allem Umweltverbände, Klima-Initiativen, Sozialverbände, Gewerkschaften und Bürgerrechtsinitiativen weisen immer wieder auf die Untätigkeit der Landespolitik in bestimmten Bereichen hin. Gerade deshalb haben sie sich jahrelang um mehr Mitspracherechte und direkte Demokratie bemüht und dies schließlich mit dem entsprechenden Landesgesetz erwirkt.
Es ist sehr bedenklich, wenn manche Politiker, anstatt sich um gesellschaftlich wichtige und drängende Probleme zu kümmern, der eigenen Bevölkerung die mühsam erworbenen Mitspracherechte wieder wegnehmen. Wertvolle Zeit und viel Energie werden damit vergeudet und die Kluft zwischen BürgerInnen und politischer Vertretung weiter vergrößert.
Es wird also in diesem Falle den Bürgerinitiativen und Verbänden nichts anderes übrigbleiben, als sich auf das Referendumsrecht im Staatsgesetz zu berufen und den Landtagsbeschluss per Volksabstimmung wieder rückgängig zu machen. Sozialverbände, Gewerkschaften und Umweltverbände hätten zwar anderes und Wichtigeres zu tun. Aber Resignation oder Politikverdrossenheit kommen nicht in Frage, weil Demokratieabbau unserem Land nicht guttut. Die Schwachstellen und Systemfehler der politischen Vertretung lassen sich nicht durch die Demontage von Bürgerrechten beseitigen, sondern durch deren Stärkung. Eine wirksame Klima-, Umwelt- und Sozialpolitik muss auf allen Ebenen umgesetzt werden, auch auf Landesebene. Damit dies im nötigen Ausmaß und Tempo passiert, tun wir gut daran uns nicht nur auf unsere Vertretung im Landtag zu verlassen. Wir wollen, wann immer es notwendig ist, das Heft selbst in die Hand nehmen und als souveränes Volk auf das Gaspedal (Volksinitiative) drücken. Auch das Bremspedal (Referendum) lassen wir uns nicht wegnehmen! Wenn nämlich Landtag oder Landesregierung Beschlüsse fällen, die bedenklich oder nicht im Sinne des Gemeinwohls sind, müssen wir die Möglichkeit haben die entsprechende Angelegenheit allen Stimmberechtigten zur Abstimmung vorzulegen.
Die Umweltschutzgruppe weist alle interessierten und demokratisch gesinnten MitbürgerInnen auf diese kritische Situation hin und hofft auf tatkräftige Unterstützung, wenn es demnächst darum gehen wird unsere demokratischen Grundrechte zu erhalten und zu stärken.
Eva Prantl für die Umweltschutzgruppe Vinschgau
Lieber Gianni Bodini,
vielen herzlichen Dank für alle deine schönen Bilder über die Jahre und den normalerweise gut passenden Kommentar! Diesmal allerdings hat dich der Oberwind vertragen: Schon die Überschrift: „An der Grenze“ ist problematisch – hier war fast hundert Jahre lang eine Grenze, nur das Virus hat sie hoffentlich nur für kurze Zeit wieder errichtet. Man kann Plamort über die Militärstraße erreichen, soweit ich informiert bin, jedoch nur zu Fuß. Gute Forstwege führen von Reschen und von Nauders auf das Hochplateau von Plamort. Gipfel von Nordtirol ist auf diesem Bild keiner zu sehen, vom Unterengadin ist gerade ein kleines Stück Grenzkamm gegen den Grionkopf hin zu sehen. Nichts für Ungut!
Günther Ziernhöld, Bozner mit starkem Vinschger Migrationshintergrund
Al Direttore Erwin Bernhart
Leggendo il suo commento nel Vinschgerwind 24.06.2021, non si è mai posto delle domande sulla situazione che stiamo vivendo? Io si! Meglio questo o quel vaccino? Quello fa male? Che efficacia ha? Va bene per gli anziani, ma per i giovani? Per i bambini? Neonati? Si, ok ma le varianti? Meglio aspettare? Che benefici ha la vaccinazione? Chi di noi, in questo periodo non ha sentito tutto ciò. La realtà è che ci sfugge quale sia realmente il problema.
Non è il bugiardino, non sono gli effetti collaterali, il centro della questione il punto focale rimane sempre la “libera scelta”! È etica una campagna mediatica del genere? Mina o non mina la libera scelta di un individuo? È giusto proporre patentini vaccinali? È moralmente accettabile minacciare di licenziamento il personale sanitario che esprime dubbi e perplessità sul trattamento in questione? C´è adeguata trasparenza e informazione? C´è contraddittoria? La verità è che non si dona al singolo la reale possibilità di bilanciare rischi e benefici per lasciarlo decidere in serenità. Ci è permesso di esprimere dei dubbi su tutto ciò? La libera scelta va difesa contro tutto e tutti, va preservata e difesa da ogni attacco.
Ne va della nostra vita, dei nostri figli e nipoti che sono il vero futuro di questa società. Se non possiamo più scegliere, in che stato democratico viviamo? A cosa serve la nostra costituzione? Se tutto questo non ha più un valore che futuro ci aspetta?
Daniela Montini Alber
Bei der Etsch. Früh morgens, beim Licht und Schattenspiel, kann man die intensiv genutzte Umgebung und den Lärm des Verkehrs für eine Weile vergessen.
Zu schön um wahr zu sein. Dann kann der Tag beginnen...
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Gebäude sind Lebensraum und Arbeitsumgebung – sie haben Einfluss auf Komfort, Gesundheit und Zufriedenheit der Nutzer und die Lebensqualität. Architektur fordert aber auch ihren ökologischen Tribut. Daher sollten das Bauwesen und angehende BauherrInnen das Thema Nachhaltigkeit stärker verinnerlichen und den gesamten Lebenszyklus des Produktes als verantwortlichen Prozess sehen.
5 Inputs für alle, die an Hausbau denken
• Ein möglichst geringer Verbrauch von Ressourcen, Energien und Flächen ist das Gebot der Stunde.
• Das sorgfältige Isolieren des Daches und der Außenfassade kostet – dafür werden in den Folgejahren aber Heizkosten und Treibhaus-Emissionen eingespart.
• Im Idealfall sollten Gebäude so gebaut werden, dass kaum Abfälle entstehen. Viele hochwertige Baustoffe können recycelt oder aus nachwachsenden Ressourcen gewonnen werden, z. B. Holz. Auch Beton wird mittlerweile so aufbereitet, dass er wiederverwendet werden kann.
• Schattenspendende Konstruktionen, Pflanzen, Sonnenschutzverglasung: Die Architektur selbst sowie die Auswahl geeigneter Materialien und Technologien können Folgekosten vermeiden oder minimieren. Pflanzen rund ums Gebäude bieten zudem Lebensraum für Tiere.
• Nachhaltige, gesunde Materialien für den Innenbereich: z. B. Holz, Kork und Linoleum als Bodenbelag oder mineralische Putze aus Lehm oder Kalk. Farben und Lacke sollten lösemittelfrei sein, beim Möbelkauf sollte auf ökologische Rohstoffe und Herstellung sowie kurze Transportwege geachtet werden.
Nachhaltiges Bauen ist ein komplexes Feld, das auf sozialen, ökologischen und ökonomischen Aspekten fußt. Sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen, hat sich das Innovationscluster VIVIUS zur Aufgabe gesetzt: Es besteht aus sieben Handwerks- bzw. Planungsbetrieben und verfolgt das Ziel, nachhaltiges Bauen im alpinen Raum zu fördern. Das Projekt wird vom Amt für Innovation und Technologie der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol gefördert.
www.vivius.it
Mals/Glurns/Taufers/Schluderns - Die Ferienregion Obervinschgau freut sich über die erneute Unterstützung der Raiffeisenkassen Obervinschgau und Prad-Taufers: Kürzlich wurde der Sponsorvertrag für das laufende Jahr zwischen der Raiffeisenkasse Obervinschgau, Raiffeisenkasse Prad-Taufers und der Ferienregion Obervinschgau im Garberhof unterschrieben. Bei der Unterzeichnung waren der Direktor der Raiffeisenkasse Obervinschgau Markus Moriggl und der Direktor der Raiffeisenkasse Prad-Taufers Werner Platzer, der Präsident der Ferienregion Obervinschgau Lukas Gerstl, das Vorstandsmitglied und HGV-Vertreter Klaus Pobitzer und die Geschäftsführerin Katharina Fritz dabei. Die Mitarbeiter der Ferienregion unterstützen die Raika Obervinschgau in der Erstellung des Raika Jahreskalenders und mit der finanziellen Hilfe der Banken kann die Ferienregion Obervinschgau lokale Veranstaltungen organisieren, welche von Einheimischen und Gästen sehr geschätzt werden. Hiermit möchte sich die Ferienregion Obervinschgau für die gute Kooperation und Unterstützung bedanken, ohne die einige Tätigkeiten nicht realisiert werden könnten. Nur gemeinsam ist es uns möglich unsere Ferienregion – unsere Heimat ein Stück weit attraktiv und nachhaltig zu gestalten.
Laatsch - Auf den zahlreichen Vinschger Sennalmen scheint der Arbeitstag ja 26 Stunden zu haben und auf der Laatscher Alm oberhalb von Schleis im Arundatal jetzt sogar noch um einige mehr. Bernadette und Elmar Frank aus Prad kümmern sich seit heuer zusammen mit ihren 2 Kindern Mariesophie und Florian und Hirten Markus Kerschbamer nicht mehr nur um die 53 Milchkühe und stellen aus der guten Almmilch Käse Butter und Joghurt her, sondern die gelernten Köche bewirten die Gäste nun auch mit allerlei Selbstgesammelten und Selbstgemachtem: Brennesslspatzlen, Alpenrosensaft, hausgemachte Almnudeln und Vinschger Schneemilch stehen neben andern Köstlichkeiten auf der Speisekarte. Zu erreichen ist die Alm durch eine gemütliche Wanderung von knapp 2 Stunden über den leicht ansteigenden Forstweg, mit Ausgangspunkt oberhalb von Schleis, oder für die Gehgewandteren über die steileren Abkürzungen. (sig)
Schluderns - Nun ist es entschieden: Die Südtiroler Ritterspiele in Schluderns vom Freitag 20. bis Sonntag 22. August 2021 finden statt. Das bestätigte der OK-Chef Edwin Lingg am vergangenen Samstag. Grundlage ist ein Hygienekonzept, das von der Landesregierung gutgeheißen wurde und das Folgendes vorsieht: Eingelassen werden ausschließlich Geimpfte, Genesene und Getestete (GGG mit Green Pass). Ausgenommen sind die Kinder. Die drei G gelten grundsätzlich für alle, die das Gelände betreten und sich dort aufhalten, für Gäste, Schausteller, Musiker, Marktleute ... Eine Testmöglichkeit bestehe vor dem Gelände, so Lingg. Für Helferinnen und Helfer sind Nasenflügeltests vorgesehen. Jene, die an den Versorgungsständen arbeiten, sind verpflichtet, Masken zu tragen. Besucherinnen und Besucher können sich im Freigelände ohne Masken bewegen. Nur bei den Vorführungen in der Arena gilt Maskenpflicht. „Geplant sind heuer keine Spiele Light, sondern Spiele, wie sie jede/jeder kennt, mit tausenden Mitwirkenden und unzähligen Attraktionen, darunter einigen Neuheiten. „Die Schausteller aus aller Herrenländer sind nach der langen Corona-Pause heuer besonders heiß auf die Spiele“, betont Lingg. Nachdem sich die Corona-Lage im Mai zu bessern begann, hatte sich das OK-Team für die Organisation der Spiele entschieden. Seither ist Koordinator Mirko Stocker intensiv mit der Planung beschäftigt. Ein Hygienekonzept wurde ausgearbeitet. Nun ist auch das OK aus Bozen da. Angelaufen ist der Ticket Vorverkauf und alles steht bereit. Lediglich der traditionelle, farbenprächtige Umzug durch Schluderns muss heuer leider entfallen. Die Umzüge im Festgelände finden jedoch wie gewohnt statt.
Ein Risiko bleibt: Sollte Südtirol erneut zur gelben Zone werden, bedeutet das das Aus für die Ritterspiele. Das hofft derzeit niemand. „Wir sind bereit, das Risiko einzugehen, um ein kräftiges Zeichen für einen Neustart in die Normalität und in die Zukunft zu setzen, wenn es auch sein könnte, dass wir am Ende mit einer negativen Bilanz dastehen“, so Lingg. (mds)
Infos: www.ritterspiele.it