Montag, 30 November 2015 12:00

Neuer Wasserspeicher in Schöneben

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s36 544Text: Erwin Bernhart

Das Brunecker Ingenieurbüro Gasser hat das neue Speicherbecken in Schöneben geplant. Mit Kosen von rund 2,2 Millionen Euro hat Schöneben damit einen wichtigen Schritt in Richtung Schneesicherheit getan.Auszüge aus dem technischen Bericht:


Für die Wasserversorgung der gesamten Beschneiungsanlage standen bis zur Errichtung des neuen offenen Speicherbecken SCHÖNEBEN zwei konzessionierte Wasserentnahmen von durchschnittlich 30,0 l/s und maximal 110 l/s zur Verfügung.
Zudem betrug die Speicherkapazität von Wasser für die Beschneiung der Schipisten nur 1.600 m³.
Mit der Errichtung eines offenen Speicherteichs mit einem Fassungsvermögen von ca. 68.800 m³ hat nun die SCHÖNEBEN AG mit dieser größeren. vorrätigen Wassermenge in Zukunft die Möglichkeit, die bestehenden- und evtl. neuen Pisten in wesentlich kürzerer Zeit zu beschneien als dies heute der Fall ist.

Für die Füllung des Beckens stehen die vorhin angeführten Wasserkonzessionen zur Verfügung. Da sich beide Entnahmestellen talwärts, weit unterhalb des Speichers befinden, erfolgt dessen Füllung mit Hilfe der Pumpstationen ROJEN und WALD. Dieser Umstand ist wiederum mit einem hohen Energieverbrauch bzw. finanziellen Aufwand verbunden. Aus diesem Grund wurde gleichzeitig zum Speicherbau auch um eine neue höherliegende Wasserableitung aus dem GAMPERTALBACH angesucht. Mit Hilfe dieser Entnahme kann die s36 977Erstfüllung des Speichers unter Schwerkraft erfolgen und die anschließende, notwendige Zirkulation in den Sommermonaten im Becken garantiert werden.
Somit kann in diesem Zeitraum auf die Aktivierung der Pumpen verzichtet und der verbundene Energieaufwand auf die Wintersaison reduziert werden.
Um die Kosten des Speicherbeckens so gering wie möglich zu halten wurde ein offener Speicher als erdaufgeschütteter Damm bestehend aus einer geeigneten Korn- und Steingröße gewählt. Weiters wurden die Erdbewegungsarbeiten auf ein Minimum zu reduziert, indem eine bestehende Hangmulde am südlichen Schigebietsrand oberhalb der Waldgrenze als geeigneter Standort ausgewählt wurde.

Oswald Folie sagt, „Die Beschneidung ist das Um und Auf eines Schigebietes.“ Eine kontinuierliche Beschneiung während des Winters ist nicht vordergründig. Es geht darum , eine, wenn nötig, rasche Beschneiung zu Beginn der Saison zu ermöglichen. Und zwar sollen den Gästen von Beginn an so viele beschneite Pisten wie möglich zur Verfügung stehen. Deshalb ist ein genau berechneter Wasservorrat von größter Wichtigkeit.

Schöneben hat mit seinem neuen Speicher einen großen Schritt in Richtung  Schneesicherheit gemacht. Wenn die Temperaturen stimmen, sind die Pisten in Schöneben zu Saisonbeginn präpariert. Auch wenn Frau Holle bis dahin Urlaub machen sollte.
Zur Beschneiung stehen in Schöneben rund 60 „Schneemacher“ zur Verfügung, Schneekanonen und Schneelanzen. Und weil die Beschneiung für den Erfolg von Schöneben  enorm wichtig ist, werden Schneekanonen oder Schneelanzen, je nach Bedarf, kontinuierlich ausgetauscht und  durch neueste ersetzt.

Besonderheiten:

s36 622> Da sich das Hauptbauwerk, nämlich das Speicherbecken und die zugehörige Pump- und Schieberstation, auf einer Höhe von über 2.250 m Meereshöhe befinden, standen für die Bauausführung wegen der Witterung nur 4 Monate (Mitte Juni bis Mitte Oktober) zu Verfügung.
> Die Überlauf- bzw. Grundablassleitung aus Gussrohren vom Speicherbecken SCHÖNEBEN bis zum ROJENBACH hat eine Länge von ca. 1.485 m bei einem Höhenunterschied von ca. 377 m.
> Der Speicher ist durch die harmonische Einbindung ins umgebende Gelände, das sich oberhalb der Waldgrenze befindet, kaum einsehbar.
> Für das gesamte Bauvorhaben mussten nur wenige Bäume gefällt werden, sodass die Auswirkungen auf die Umwelt darum gering gehalten werden konnten.

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