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Martell - Europa - 195 Tage vor der Eröffnungsfeier laufen die Vorbereitungen für die Biathlon-Europameisterschaften in Martell bereits auf Hochtouren. Wenn vom 27. Jänner bis zum 2. Februar einige der besten Biathletinnen und Biathleten der Welt im Herzen des Nationalparks Stilfserjoch um Gold, Silber und Bronze kämpfen, dann steht der gesamte Vinschgau zusammen, um den Skijägern optimale Rahmenbedingungen zu gewährleisten.
Das engagierte OK Biathlon Martell hat sich in den vergangenen Jahrzehnten den Ruf als exzellenter Ausrichter von Wettkämpfen erarbeitet. Das Team um Präsident Georg Altstätter – er ist gleichzeitig auch Bürgermeister – glänzt jedes Jahr als Veranstalter von IBU-Wettkämpfen, zeichnet sich zudem als Ausrichter weiterer lokaler, nationaler und internationaler Wettkämpfe aus und hat auch Erfahrung mit Titelkämpfen. Von den 2007 erfolgreich abgewickelten Jugend- und Junioren-Weltmeisterschaften wird im Biathlon-Zirkus noch heute geschwärmt.
In rund sieben Monaten wird Martell wieder Gastgeber von Titelkämpfen sein. Im Biathlonzentrum Grogg werden vom 27. Jänner bis zum 2. Februar 2025 erstmals die Biathlon-Europameisterschaften ausgetragen. Durch die Form der offenen Europameisterschaften werden über 30 Nationen aus aller Welt teilnehmen. An die 450 Biathletinnen und Biathleten, Trainer und Offizielle werden zu diesem Großereignis erwartet und das Martelltal wird für eine Woche zum Mekka dieser Olympischen Sportart.
Die Biathlon-Europameisterschaften sind aber nicht nur das Event der Marteller. Sie sind ein Ereignis, bei dem der gesamte Vinschgau zusammensteht – wie Georg Altstätter seit Monaten nicht müde wird zu betonen. „Wir sind sehr stolz, dass wir schon jetzt auf eine sehr breite Unterstützung in Hinblick auf die EM bauen können. Verschiedenste Vereine aus dem ganzen Vinschgau – sei es aus dem Sport, aber auch kultureller Natur – haben uns ihre wertvolle Mitarbeit bereits zugesagt und werden uns auch mit Material, etwa Kleinbussen, aushelfen. Bei den Helferinnen und Helfern kommen einige von ihnen sogar aus anderen Teilen Südtirols, um Ende Jänner/Anfang Februar des kommenden Jahres gemeinsam ein großes Fest im Zeichen des Sports auszutragen“, erklärt der OK-Präsident.

Montag, 29 Juli 2024 06:12

Simultan-Schach-Turnier: 26 gegen 1

Schlanders/Marmorsymposium - Im Rahmen des Internationalen Marmorsymposiums „Vinschgau kristallin“ gab es am 19. Juli ein Simultan-Schach-Turnier beim Musikpavillon auf dem Plawennplatz in Schlanders. 26 Schachspieler:innen aus Südtirol spielten gegen den amtierenden Schachitalienmeister, den 24-jährigen Luca Moroni Jr. Stark vertreten waren Mitglieder der beiden Schachvereine im Vinschgau, vom Schachverein Lichtenberg mit dem Präsidenten Reinhold Schöpf und dem Schachklub Naturns mit dem Obmann Anton Christanell. Angetreten gegen den Italienmeister ist auch Celina Unterberger aus Meran, die kürzlich bei der Italienmeisterschaft in ihrer Kategorie bei den U14-Mädchen mit insgesamt 51 Teilnehmerinnen die Bronzemedaille gewann. Ebenso dabei waren auch die beiden Nachwuchstalente aus Mals, die Brüder Jakob und Simeon Niederfriniger. Fast vier Stunden, von 18:30 bis 22:15 Uhr wurde gespielt und fast alle Spiele konnte der junge Italienmeister gewinnen. Es gab nur drei Remis. Das Schachturnier stand unter der Schirmherrschaft der Göflaner Marmor GmbH mit Peter Pohl an der Spitze. Eigens für das Turnier wurde auch von der Göflaner Marmor GmbH eine große Schachfigur aus Marmor, ein Springer angefertigt und auf dem Musikpavillon als Glücksbringer platziert. Wie Anton Christanell mitteilte, war dieses Turnier eine Premiere für den Vinschgau. Das letzte und einzige Simultan Schachturnier gab es vor rund 40 Jahren in Naturns, nachdem kurz zuvor im Jahre 1981 in Meran die Schwachweltmeisterschaft ausgetragen wurde. Damals verteidigte Weltmeister Anatoli Karpow seinen Titel erfolgreich gegen Viktor Kortschnoi. In Schlanders zeigte der Italienmeister und Großmeister Luca Moroni sein Können, für die Südtiroler Schachwelt war es ein einmaliges Erlebnis. (hzg)

Montag, 15 Juli 2024 13:15

Sommerlektüre leicht gemacht

Wer auf der Suche nach einer Sommerlektüre, findet im Gesamtkatalog der Südtiroler Bibliotheken "myArgo" eine reichhaltige Auswahl. Bücher können dabei auch in die Bibliothek vor Ort bestellt werden. 

Noch keine passende Sommerlektüre gefunden? Über den Südtiroler Gesamtkatalog myArgo.bz (https://myargo.bz/) findet jede und jeder garantiert das richtige Buch. Leseempfehlungen aus verschiedenen Themenregalen stehen bereit, darunter auch jene der Sommerleseaktion "Liesmich – Leggimi 2024", der vielfach ausgezeichneten Titel der Bücherwelten oder ein Regal zum Thema "Künstliche Intelligenz". Zudem kann man sich über den "Zufallsgenerator Belletristik" 20 zufällig ausgewählte Romane und Erzählungen aus dem Bestand der vergangenen Jahre der Landesbibliothek Dr. F. Teßmann (Sprachauswahl Deutsch) sowie der Bozner Stadtbibliothek C. Battisti (Sprachauswahl Italienisch) vorschlagen lassen. Der Zufallsgenerator kann beliebig oft wiederholt werden. Über den Gesamtkatalog sieht man sofort, in welchen Bibliotheken in den Bezirken sich ein entsprechender Titel befindet.

Alle Bücher der Landesbibliothek Dr. F. Teßmann, der italienischen Landesbibliothek Claudia Augusta und der Stadtbibliothek C. Battisti Bozen können kostenlos in eine an den Südtiroler Leihverkehr angeschlossene Bibliothek geliefert werden. Dort können die bestellten Medien abgeholt und zurückgegeben werden. Auf die ersten hundert Leserinnen und Leser, welche bei Abholung eines Buches direkt in der Landesbibliothek Dr. F. Teßmann das Stichwort "Zufall" nennen, wartet eine Überraschung!

red/ck

Montag, 15 Juli 2024 07:39

Meraner Bahnlinie

Ab 17. Juli verkehren Züge wieder regulär

 

Seit Mitte Juni hat der italienische Schienennetzbetreiber RFI auf der Bahnlinie zwischen Bozen und Meran umfangreiche Arbeiten durchgeführt. Die Bahnlinie war aus diesem Grund gesperrt. Ab Mittwoch, 17. Juli 2024 fahren die Züge auf der Strecke wieder planmäßig.

RFI hat in den letzten Wochen unter anderem den Einbau des europäischen Zugleitsystems ETCS vorbereitet, das enge Zugfolgen im Bahnverkehr ermöglicht und die Sicherheit der gesamten Bahnlinie nachhaltig erhöht.

Die Bahnlinie Bozen-Meran wird voraussichtlich im Sommer 2025 aufgrund ähnlicher Arbeiten zur Erhöhung der Sicherheit erneut gesperrt werden. Es wird dann – so wie im heurigen Sommer - einen Schienenersatzdienst mit Bussen geben. 

Das Mobilitätsressort sammelt in enger Zusammenarbeit mit südtirolmobil nützliche Rückmeldungen und Fahrerfahrungen, um die Ersatzbusse zu planen und umzusetzen.

 

Riapre la linea Bolzano-Merano 

Dal 17 luglio la circolazione dei treni torna regolare 

 

Da mercoledì 17 luglio il traffico sulla linea ferroviaria Bolzano-Merano torna regolare. 

La chiusura di 30 giorni era stata programmata dal gestore della rete RFI per l’attuazione di lavori estensivi in preparazione all'installazione del Sistema europeo di controllo dei treni (ETCS) che consentirà ai convogli di circolare in stretta successione e aumenterà la sicurezza sull'intera infrastruttura. 

Non sarà purtroppo l’ultima chiusura e, in previsione degli interventi analoghi pianificati per l’estate 2025, il Dipartimento della Mobilità provinciale sta raccogliendo in stretta collaborazione con altoadigemobilità feedback dagli utenti per pianificare e implementare il servizio di autobus sostitutivi nell’ottica di renderlo più efficiente e in linea con i bisogni delle viaggiatrici e dei viaggiatori.

 

Mehr als 2700 Läufer werden beim Reschenseelauf erwartet, Tendenz steigend

Die Veranstaltung ist international: Teilnehmer aus 25 Nationen sind vertreten

Am Start sind Hrochova und Wedel sowie Giomi, Pattis, Lanziner, Jbari und Achmüller

Anmeldungen sind online und vor Ort ab Freitag möglich, und es gibt zahlreiche Unterhaltungsmöglichkeiten

         

Der diesjährige Reschenseelauf verspricht spektakulär zu werden: Über 2700 Läufer werden am Samstag, den 13. Juli, am versunkenen Kirchturm in Graun erwartet.

Vom Hauptwettbewerb bis hin zur "Just for Fun"-Veranstaltung, dem Kinderlauf "Apfellauf", dem Handbike-Wettbewerb und dem Nordic Walking – der Reschenseelauf bietet für jeden etwas. Italien hat die meisten Teilnehmer, gefolgt von Deutschland mit über 600 Läufern. Auch Teilnehmer aus Österreich, der Schweiz, Belgien, den Niederlanden, Liechtenstein, Luxemburg, Frankreich, Ungarn, Irland, der Slowakei, der Tschechischen Republik, Polen, Russland, Slowenien, Bulgarien und Litauen sind vertreten. Darüber hinaus nehmen Läufer aus den USA, Paraguay, Australien, Ecuador, Brasilien sowie China und Südafrika teil.

Die Teilnehmerliste umfasst prominente Namen: Neben der Olympionikin Hrochova (CZE) und der Südtirolerin Greta Haselrieder sind auch die gebürtige Lombardin und Wahl-Boznerin Sarah Giomi, die Siegerin von 2020 und Podestplatzierte des letzten Jahres, am Start. Bei den Frauen wird auch Rosy Pattis, die mehrfache Weltmeisterin im Berglauf und erste Südtirolerin, die 100 Marathons lief, erwartet. Die "Gazelle von Siusi" hat die erste Ausgabe des Reschenseelaufs im Jahr 2000 gewonnen und wurde 2001 Dritte. Auch die talentierte Schweizerin Maja Luder-Gautschi wird erwartet.

Bei den Männern liegt der Fokus auf dem vielfachen Sieger Konstantin Wedel, der seinen vierten Sieg anstrebt, sowie auf Khalid Jbari (1. Platz 2018, 3. Platz 2022) und Markus Ploner, der in Bestform ist. Ebenfalls dabei sind Peter Lanziner, der zwei erste Plätze (2010, 2012), zwei zweite Plätze (2013, 2015) und einen dritten Platz (2021) vorweisen kann, sowie Hermann Achmüller, der sechsmaliger Sieger ist und vier zweite Plätze belegt hat.

Anmeldungen für die 24. Ausgabe des Reschenseelaufs sind online und vor Ort am Freitag, den 12. Juli, und am Samstagmorgen, den 13. Juli, möglich. Es wird erwartet, dass die Teilnehmerzahl auf 3000 ansteigen könnte. Das Organisationsteam unter der Leitung von Gerald Burger arbeitet an den letzten Details für das Event, das durch eine Expo, einen Markt und eine Pyroarte-Feuer- und Lichtshow bereichert wird. Wichtige Information: Der Zugang zum Parkplatz wurde geändert und ein Video mit den neuen Anweisungen wurde auf den offiziellen Social-Media-Kanälen des Reschenseelaufs hochgeladen. Startpaket, Medaillen, Trophäen, Parkplätze, Markt und Verpflegungsstände: Am Samstag, den 13. Juli, erwartet der 24. Reschenseelauf seine Läufer zu einem großen Fest.

Mit dem EuregioFamiliyPass Ermäßigungen in Tirol, Südtirol und im Trentino genießen und damit Fahrkarten gewinnen: Der Wettbewerb "Die wundervollen 9 – Unterwegs in der Euregio" ist wieder angelaufen.

Der Wettbewerb "Die wundervollen 9 – Unterwegs in der Euregio" will Familien dazu anregen, den EuregioFamilyPass vermehrt zu nutzen und die vielfältigen Vorteile in der gesamten Euregio Tirol-Südtirol-Trentino zu nutzen.

Euregio2Plus-Tageskarte gewinnen

Um daran teilzunehmen, können Familien mindestens drei Vorteilsgeber des EuregioFamilyPass in einem, zwei oder allen drei Mitgliedsländern wählen, die Rabatte in Anspruch nehmen. Die entsprechenden Kaufbelege müssen sie bis spätestens 15. September an die E-Mailadresse efpsuedtirol@provinz.bz.it" data-email-subject="efpsuedtirol@provinz.bz.it">efpsuedtirol@provinz.bz.itsenden.

Neun Familien – "Die wundervollen 9" – werden am Ende ausgelost: je drei aus Tirol, Südtirol und dem Trentino. Sie gewinnen eine Euregio2Plus-Tageskarte im Wert von 42,20 Euro. Damit können zwei Erwachsene und bis zu drei Kinder im Alter von höchstens 15 Jahren die Euregio mit öffentlichen Verkehrsmitteln erkunden können.

Die zuständigen Landesregierungsmitglieder im Vorsitzland Südtirol, Rosmarie Pamer, im Trentino, Francesca Gerosa, und in Tirol, Astrid Mair, freuen sich über die Initiative: Sie trage dazu bei, den EuregioFamilyPass sichtbarer zu machen. Sie ermuntern die Familien, die Kostenersparnis bei gemeinsamen Unternehmungen in allen drei Mitgliedsländern in Anspruch zu nehmen und sie sich zu einem praktischen Alltagsbegleiter zu machen.

In sieben Jahren über 300.000 Karten  

Seit dem Jahr 2017 bietet der EuregioFamilyPass den Familien mit minderjährigen Kindern und mit Wohnsitz im Trentino, in Südtirol und Tirol verschiedene Vergünstigungen an. Sie gelten in den Bereichen der Kultur, der Kunst, im öffentlichen Nahverkehr, in der Gastronomie, in Geschäften, Schwimmbädern und Skigebieten. Zahlreiche Ermäßigungen gibt es auch für Großeltern.

In diesen sieben Jahren wurden in den drei Euregio-Ländern mehr als 300.000 Karten ausgegeben. Diese Zahlen bestärken die Euregio-Länder darin, die Angebote für die Familien in der Euregio weiter auszubauen.

Informationen, einen Überblick über die Vorteile und Anbieter sowie die Links zum Herunterladen des EuregioFamiliyPass gibt es auf der Euregio-Internetseite.

red/gst

Die Süd-Tiroler Freiheit hat sich deutlich gegen die Regelung bei der letzten Europawahl ausgesprochen, wonach bei der Vergabe von zwei oder drei Vorzugsstimmen beide Geschlechter berücksichtigt werden mussten. Wenn dies nicht geschah, wurden die zusätzlichen Vorzugsstimmen gestrichen und nur die Erststimme gezählt. Die Frauengruppe der Süd-Tiroler Freiheit kritisiert diese Bestimmung als einschränkend und bevormundend.


Karin Meister, Frauensprecherin der Süd-Tiroler Freiheit, erklärt: „Diese Regelung greift in die freie Entscheidung der Wähler ein und zwingt sie, nach vorgegebenen Kriterien zu wählen. Das ist keine echte Gleichberechtigung, sondern eine Beschneidung der Wahlfreiheit.“

Der Landeshauptmann verteidigte die Regelung und verwies auf Artikel 3 der Verfassung, der „die Beseitigung wirtschaftlicher und sozialer Hindernisse sowie die Förderung der Chancengleichheit und bürgerlichen Rechte“ vorsieht. Laut der Landesregierung dient die Wahl-Regelung der Förderung der Chancengleichheit.


Die Frauengruppe der Süd-Tiroler Freiheit sieht dies jedoch anders. Sie betont, dass echte Gleichberechtigung durch den Abbau struktureller Hürden erreicht werden sollte, nicht durch Zwangsmaßnahmen bei der Stimmabgabe. Meister führt weiter aus: „Wie demokratisch ist eine Regelung, die den Wählerwillen einschränkt und vorschreibt, beide Geschlechter zu wählen? Unter dem Deckmantel der Gleichberechtigung werden hier freie Wahlen beschnitten. Was kommt als Nächstes? Eine Pflicht, bestimmte demografische Gruppen zu wählen?“ Die Süd-Tiroler Freiheit spricht sich entschlossen gegen die Anwendung dieser oder ähnlicher Regelungen bei künftigen Gemeinderats- oder Landtagswahlen in Süd-Tirol aus.

  
Die Süd-Tiroler Freiheit fordert stattdessen Maßnahmen, die die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und politischem Engagement verbessern, um mehr Frauen den Weg in die Politik zu ebnen. Die Frauensprecherin der Süd-Tiroler Freiheit erklärt: „Wir setzen darauf, Frauen über außerpolitische Aktivitäten wie Diskussionen und Stammtische für die Politik zu gewinnen. Es muss ein kultureller Wandel stattfinden, der Frauen in der Politik stärkt und unterstützt“.


Abschließend unterstreicht die Frauengruppe, dass wahre Gleichberechtigung darin besteht, gleiche Chancen zu schaffen, ohne den Wählerwillen zu beschränken. „Wir müssen die Grundhaltung gegenüber Frauen in der Politik ändern, damit sich mehr Frauen ermutigt fühlen, politische Ämter anzustreben und auszuüben“, betont Meister.

17 Jahre lang wurde die Gebühr nicht angepasst, jetzt hat die Landesregierung die Pilzsammelgebühr von 8 auf 10 Euro angehoben. Der Landesforstdienst erinnert an die Regeln des nachhaltigen Sammelns. 

Pilzesammeln ist grundsätzlich nur an geraden Kalendertagen von 7 bis 19 Uhr und außerhalb von Schutzgebieten erlaubt – in vier Gemeinden gilt Sammelverbot(s. Grafik); außerhalb der eigenen Wohnsitzgemeinde muss eine Gebühr entrichtet werden. Diese fließt in die Gemeindekassen; damit werden die Forstwege instand gesetzt. Die letzte Erhöhung dieser Gebühr geht auf das Jahr 2007 zurück; heute (9. Juli) hat die Landesregierung die Erhöhung von 8 auf auf 10 Euro beschlossen. Wer die Gebühr bezahlt, darf ein kg Pilze pro Person (über 14) sammeln. Kostenlos dürfen Pilze in der eigenen Wohnsitzgemeinde gesammelt werden – 2 kg pro Kopf und Tag. Auf eigenem Grund darf man immer Pilze sammeln, aber nicht mehr als 3 kg pro Person und Tag. Der Landesforstdienst ist damit beauftragt, Kontrollen durchzuführen und nötigenfalls Strafen zu verhängen.

"Wir wissen, dass viele Südtirolerinnen und Südtiroler und auch Gäste gern Pilze sammeln – das soll niemandem genommen werden. Ich appelliere an alle, sich an die Regeln zu halten und sich respektvoll gegenüber dem Lebensraum Wald zu verhalten - der Wald geht uns alle an“, sagt Land- und Forstwirtschaftslandesrat Luis Walcher. Stöcke, Spaten und ähnliches gehört nicht zur Ausrüstung eines Pilzesammlers. Pilze sind ein wichtiges Element im Ökosystem. "Das, was wir von den Pilzen sehen, ist nur ein kleiner Teil dieses Lebewesens, das rein biologisch weder Pflanze noch Tier ist. Die sichtbaren Pilze sind der Fruchtkörper, wichtig für das Ökosystem ist das Pilzmyzel, das Geflecht unter der Erde. Ein Steinpilz kann unter der Erde auch 100 Quadratmeter Pilzmyzel haben“, sagt Stefan Burger vom Forstinspektorat Welsberg und Mykologe. Es gibt drei Arten von Pilzen: Parasiten, sogenannte Totholzzersetzer (gemeinsam mit anderen schließen sie den Nährstoffkreislauf, indem sie absterbende Reste im Wald mineralisieren und so zu neuen Nährstoffen für die Pflanzen machen) und Symbionten (sie gehen eine Symbiose mit anderen Pflanzen ein). "Wer Pilze sammelt, sollte zur eigenen Sicherheit nur jene Pilze mitnehmen, die er kennt. Alle anderen Pilze sollten stehen bleiben – auch wenn sie für den Menschen ungenießbar sind, können sie für Rehe, Füchse oder andere Lebewesen Nahrung sein. Zudem ist das ein Gebot des Respekts dem Lebensraum gegenüber“, meint Burger. Alle Infos und die Vorlage für die Einzahlung der Pilzgebühr findet sich auf der Homepage des Landesforstdienstes; sie kann auch via PagoPA über die Homepages der Gemeinden bezahlt werden.

uli

Dienstag, 09 Juli 2024 10:16

„Wir fordern eine Pilotanlage“

Vinschgau - Nachdem die Landesregierung per Beschluss wissenschaftliche begleitete Pilotanlagen für Agriphotovoltaik beschlossen und damit zugealssen hat, wird im Vinschgau eine solche Pilotanlage gefordert. Die Forderung wird unmissverständlich beim Energie-Landesarat Peter Brunner spätestens am 16. Juli bei einem Treffen in Prad deponiert. Der E-Werk-Prad Geschäftsführer Michael Wunderer ruft in Erinnerung, dass von der „Initiative Energie Vinschgau“, getragen von den Energieakteuren im Vinschgau, von den Bürgermeistern und vom SVP-Bezirk, im Vorfeld der Landtagswahlen eine detailliertes Konzept für die Energiewende ausgearbeitet worden ist, von dem sich große Teile im Koalitionsprogramm wiederfinden. In der Laimburg soll eine Pilotanlage aufgestellt werden, die ähnlich jener wissenschaftlich bereits bestens untersuchten Anlage am Bodensee ähnelt. Im Vinschgau wird überlegt, ob eine andere und innovativere Anlage getestet werden soll, die nur zu einem Teil mit fixen Photovoltaikplatten auskommt, dafür ein ausfahrbares Dachsystem für Pestizideinsparungen bereit stellt. (eb)


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