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Mittwoch, 12 Mai 2021 07:09

Aktion "Wir testen" geht weiter

Die Landesregierung hat heute Finanzmittel für die Weiterführung der Aktion "Wir testen" zweckgebunden.

Insgesamt 19,3 Millionen Euro hat die Landesregierung heute (11. Mai) auf Vorschlag von Gesundheitslandesrat Thomas Widmann für die Umsetzung der Aktion "Wir testen. Gemeinsam gegen Corona" und den "Corona-Pass" zweckgebunden. Der Südtiroler Sanitätsbetrieb kann mit den Finanzmitteln die nötigen Corona-Tests ankaufen und an die Organisationen weitergeben, damit sie die Teststationen betreiben können. Dabei sind 14,4 Millionen Euro für den Ankauf der Test-Kits vorgesehen, 4,8 Millionen Euro für die Zusammenarbeit mit privaten Partnern sowie 120.000 Euro für die Logistik.

Infektionsketten schnell unterbrechen

"Unser Ziel ist es, durch ständiges Testen und Monitoring die Infektionsketten schnell zu unterbrechen und so die Lage weiter zu beruhigen und unter Kontrolle zu halten", unterstrich Landesrat Widmann im Anschluss an die Regierungssitzung. Inzwischen gibt es in nahezu allen Gemeinden Testzentren wo sich die Bürgerinnen und Bürger schnell und wohnortnah testen können. An den Stationen von "Wir testen" wurden bisher 171.068 Corona-Tests vorgenommen, davon fielen 302 positiv aus.

Seit vergangener Woche bieten auch die Apotheken die sogenannten Nasenflügel-Tests an und haben bis heute rund 10.000 solcher Tests durchgeführt. In Schulen wurden allein gestern über 40.000 Nasenflügeltests vorgenommen. Bisher gab es in über 534 teilnehmenden Schulen insgesamt 401.368 Corona-Tests. 345 Kinder und Jugendliche wurden dabei positiv getestet.

"Gerade durch das fleißige Testen können wir vor allem Asymptomatische herausfischen und die Situation gut monitorieren. Auch der Druck auf die Krankenhäuser ist geringer geworden und der Trend geht weiter in diese Richtung", sagte Widmann.

Bis Ende Mai voraussichtlich 300.000 Immunisierte

Insgesamt rechnet Gesundheitslandesrat Widmann mit 300.000 Immunisierten, (Geimpfte und Genesene) bis Ende Mai, was eine "beeindruckende Zahl ist." Entsprechend schreiten die Impfungen voran. Aktuell werden die 50-59-Jährigen geimpft. "Bereits ab Donnerstag können sich auch 40-49-Jährige für die Covid-19-Impfung anmelden. Außerdem starten diese Woche auch die Hausärzte mit Impfungen", kündigte Widmann an.

Bisher wurden in Südtirol 227.821 Gesamt-Impf-Dosen verimpft. 163.143 Personen haben bisher die Erstdosis erhalten. Vollständig geimpft sind aktuell 67.566 Personen.

"Die Impf-Dosen-Lieferungen sind stärker und verlässlicher geworden; wir erwarten in den nächsten vier Wochen weitere 105.360 Impf-Dosen. Gerade heute gebe es eine Sondersitzung der Gesundheitskommission der Konferenz der Regionen und autonomen Provinzen (Commissione Salute) zu einer Überarbeitung der Einstufungs-Indikatoren und der Verkürzung der Impfprotokolle auf Basis wissenschaftlicher Studien.

"Es bleibt wichtig, dass alle mithelfen, sich testen und impfen lassen sowie sich an die AHA-Regeln halten", betonte Gesundheitslandesrat Widmann abschließend.

Link zum Live-Stream Pressekonferenz zur Sitzung der Landesregierung 

san

Die Landesregierung ändert auf Vorschlag von Landesrat Achammer Prüfungsordnung ab: verkürzte betriebliche Lehrzeit für Lehrlinge im Gastgewerbe, um planmäßigen Ausbildungsabschluss zu ermöglichen.

Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie wirken sich auch auf die betriebliche Ausbildung der Lehrlinge aus. Davon betroffen sind besonders die Lehrlinge in der Gastronomie, denn seit dem Frühjahr 2020 mussten im Gastgewerbe Betriebe immer wieder schließen und ihre Tätigkeit einstellen. Während die Lehrlinge in dieser Zeit den theoretischen Teil der Ausbildung an den Berufsschulen über den Fernunterricht erfolgreich abschließen konnten, hat die Krise den betrieblichen Ausbildungsteil angehalten. Der Abschluss der Lehrzeit im Unternehmen ist aber eine der Voraussetzungen, um zu den Lehrabschlussprüfungen anzutreten.

Lehrlingen in der Corona-Krise gerecht werden 

"Verzögert sich aufgrund der Krise der Ausbildungsabschluss der Lehrlinge, besteht das Risiko, dass die Jugendlichen ihre Ausbildung abbrechen und das Bildungssystem ohne Abschluss verlassen", erklärt Landesrat Philipp Achammer. "Als Landesregierung tun wir daher unser Möglichstes, damit dies nicht passiert." Auf seinen Vorschlag hat die Landesregierung in der heutigen (11. Mai) Sitzung gegengesteuert: Für jene Lehrlinge, die im Schuljahr 2020/2021 die Berufsschule mit Erfolg abgeschlossen haben, ihre betriebliche Ausbildung wegen des COVID-19-Notstandes aber nicht abschließen konnten, reicht statt der Regel-Lehrzeit eine um zwölf Monate verkürzte Mindestlehrzeit, um zur Lehrabschlussprüfung zugelassen zu werden. Will konkret heißen: Bei dreijährigen Lehrberufen sieht die Ausnahmeregelung mindestens zwei Jahre Lehrzeit im betreffenden Beruf vor, bei vierjährigen Lehrberufen mindestens drei Jahre Lehrzeit im betreffenden Beruf.

Für Lehrabschlussprüfungen bis Ende Dezember 2021

Diese Ausnahmeregelung gilt für jene Kandidatinnen und Kandidaten, die im Zeitraum vom 15. Mai bis zum 31. Dezember 2021 zur Lehrabschlussprüfung antreten und im Schuljahr 2020/21 zwar eine berufsbildende Schule abgeschlossen haben, aber aufgrund der Corona-Krise ihre betriebliche Ausbildung nicht ordnungsgemäß abschließen konnten. 

eb

Die Landesregierung hat neue Formen der Begleitdienste für Senioren und Menschen mit Behinderung gutgeheißen. "Wollen damit sozialer Vereinsamung vorbeugen", sagt Landesrätin Deeg.

Nachdem in der Vorwoche die Voraussetzungen und Modalitäten für die Soziale Landwirtschaft geregelt wurden, hat sich die Landesregierung heute (11. Mai) mit den Richtlinien für die Dienste "Gemeinsam Alltag Leben" und "Essen in der Nachbarschaft" befasst. Soziallandesrätin Waltraud Deeg, auf deren Vorschlag der entsprechende Beschluss heute gefasst wurde, begrüßt die Initiativen: "Das Sozialwesen ist so vielfältig wie die Gesellschaft selbst. Die Ausweitung der Begleitangebote auf das bäuerliche Umfeld trägt einerseits der steigenden Nachfrage Rechnung. Andererseits kehren damit vor allem viele ältere Menschen in jenes Umfeld zurück, in dem sie ihre Kindheit und Jugend verlebt haben." Auch für Menschen mit Behinderungen, mit psychischen Erkrankungen oder Abhängigkeitserkrankungen könne sich das familiäre oder bäuerliche Umfeld positiv auf Gesundheit und Seele auswirken. "Es geht hier darum, Synergien zu nutzen und das Angebot an Begleitung und Betreuung auszubauen. Damit wollen wir ein niederschwelliges, aber hoch qualitatives Angebot schaffen und aktiv gegen soziale Vereinsamung vorgehen", betont Deeg. Die beiden Dienste und entsprechenden Richtlinien wurden von den Abteilungen Landwirtschaft und Soziales in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Bauernbund und den Fachschulen für Hauswirtschaft und Ernährung erarbeitet. Die Dienste werden von den Sozial- und Gesundheitsdiensten anerkannt und finanziell gefördert.

Gemeinsam Alltag Leben: Begleitung und Verköstigung in Gemeinschaft

Bereits seit 2007 besteht in Südtirol die Möglichkeit, eine Tagesmutter aus dem bäuerlichen Umfeld mit der Kleinkindbetreuung zu beauftragen. Das Betreuungs- und Begleitangebot wird nun ausgedehnt. Mit dem Dienst "Gemeinsam Alltag Leben" wird eine flexible Form der teilstationären oder stationären Betreuung und Begleitung eingeführt. Er kann von Senioren über 65 Jahren und von volljährigen Menschen mit Behinderung, psychischer Erkrankung oder Abhängigkeitserkrankungen in Anspruch genommen werden, die eine Unterstützung in der Bewältigung des Alltags benötigen. Eine Alltagsgestalterin beziehungsweise ein Alltagsgestalter bietet dabei in der eigenen Wohnung Begleitung und Verköstigung an und lässt den Nutzer des Dienstes somit auch am Familienalltag teilhaben. Dieser Dienst kann auf einem Bauernhof, aber auch außerhalb des Bereichs der sozialen Landwirtschaft angeboten werden. Wer diesen Dienst Dienst anbieten will, muss unter anderem einen 120-stündigen Lehrgang erfolgreich absolvieren, braucht eine bestimmte Wohnungsgröße mit passenden Räumlichkeiten und muss Mitglied einer Sozialgenossenschaft ohne Gewinnabsicht sein. Erfahrungen wurden dabei bereits seit 2014 im Pilotprojekt "Senioren bei Gastfamilien", organisiert von der Sozialgenossenschaft "Mit Bäuerinnen lernen – wachsen – leben", gesammelt.

Essen in der Nachbarschaft: Essen am Bauernhof oder per Zustellung zu Hause

Als neuer Dienst, ebenso für die Zielgruppe Senioren sowie Menschen mit Behinderungen, mit psychischen Erkrankungen oder Abhängigkeitserkrankungen, wird das "Essen in der Nachbarschaft" etabliert. Dabei handelt es sich um eine Form des bereits bestehenden Dienstes des Essens auf Rädern. Der Dienst wird am eigenen Bauernhof bzw. Hofschankerbracht oder den Nutzerinnen und Nutzern nach Hause geliefert. Zu den Zielen des Dienstes zählt es, die Eigenständigkeit der Nutzer so lange wie möglich zu fördern. Außerdem versteht sich der Dienst als Maßnahme gegen soziale Vereinsamung, indem das gemeinsame Essen als Beziehungsarbeit verstanden wird. Vorgesehen ist zudem, dass regionale, saisonale und eigene Produkte für die Zubereitung der Speisen verwendet werden und auf die besonderen Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer Rücksicht genommen wird. "Beide Dienste zielen darauf ab, Menschen so lange wie möglich in ihrem gewohnten Umfeld zu unterstützen und zu begleiten. Dies ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass weiterhin die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben eines Dorfes oder einer Stadt ermöglicht wird", ist Landesrätin Waltraud Deeg überzeugt.

ck

Die Nachfrage nach Pflegefachkräften wird künftig weiter ansteigen. In der heutigen (11. Mai) Landesregierungssitzung hat Landesrätin Deeg einen Überblick über den Pflegebereich gegeben.

Um einen Überblick über bestehende und künftig nötige Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen zu haben, arbeitet das Sozialressort seit Herbst 2019 in enger Zusammenarbeit mit den Sozialdiensten der Bezirksgemeinschaften und der Stadt Bozen und den Südtiroler Seniorenwohnheimen an einer Südtiroler Betreuungs- und Pflegelandkarte. Diese wurde heute (11. Mai) in der Landesregierung von Soziallandesrätin Waltraud Deeg vorgestellt und diskutiert. Daraus geht unter anderem hervor, dass im Bereich der Seniorenwohnheime im Raum Bozen bis zum Jahr 2030 rund 750 Betten mehr nötig sind als derzeit verfügbar, während es im Burggrafenamt sogar einen leichten Bettenüberschuss von rund 100 Betten geben könnte.

"Es geht uns darum, für alle Formen der Betreuung eine gemeinden- und bezirksübergreifende Planung einzuführen. Damit sollen Doppelgleisigkeiten vermieden, Synergien gut genutzt und die zur Verfügung stehenden Ressourcen bestmöglich zum Wohl der älteren Generation eingesetzt werden – dies war und ist ein wichtiges Anliegen der Südtiroler Landesregierung", betont die Landesrätin. Das Ziel der Betreuungs- und Pflegelandkarte sei es ein wohnortnahes und abgestuftes Dienst- und Pflegeangebot zu erhalten, zu stärken und - wo nötig - weiter auszubauen. Die Überlegungen und Ergebnisse, die sich aus dieser Diskussion ergeben, werden auch in den neuen Landessozialplan einfließen. An diesem wird momentan intensiv gearbeitet. Auch für die Finanzierung der Pflege sei dies eine wichtige Basis, wolle man doch auch künftig diesen Bereich gut aufstellen.

Bedarf an Pflegekräfte wird voraussichtlich 15 bis 20 Prozent steigen

Sicher sei, dass der Bedarf an Pflegepersonal, aber auch an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in jenen Bereichen, die Dienste und Leistungen für pflegebedürftige, ältere Menschen erbringen, ansteigen wird. Berechnungen, die im Zusammenhang mit der Erarbeitung des neuen Landessozialplanes erstellt wurden, gehen davon aus, dass im Jahr 2030 der Bedarf an Pflegekräften um 15 bis 20 Prozent höher sein wird als im Jahr 2020. Diese Nachfrage lasse sich aus der demographischen Entwicklung der vergangenen Jahre sowie der Prognosen der künftigen Jahre ablesen: "Der Anteil älterer Menschen steigt kontinuierlich an, auch Südtirols Gesellschaft wird immer älter. Es ist daher nur gut und richtig, wenn wir unser System darauf vorbereiten, unter anderem indem unterstützende, ambulante Leistungen, aber auch stationäre Einrichtungen ausgebaut werden", sagt die Soziallandesrätin. Wenn man heute über Anpassungen und Verbesserungen im Bereich der Pflege nachdenke, heiße dies, dass man künftige Herausforderungen im Blick habe: "In den nächsten Jahren wird es immer mehr um Möglichkeiten für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Pflege gehen, parallel dazu müssen pflegende Familienangehörige Entlastungs- und Unterstützungsangebote vorfinden, damit sie diese Aufgabe gut meistern können. Dafür gilt es, nun die Rahmenbedingungen zu setzen und genau hinzuschauen, was es morgen und übermorgen braucht – immer zum Wohl der älteren Menschen in unserem Land", betont Landesrätin Deeg.

Im Sozialbereich gibt es viele unterschiedliche auch neue Berufsbilder, die bei Vertragsverhandlungen besondere Bedürfnisse vorbringen. "In einem eigenen Bereichsvertrag sollte künftig besser und berufsgruppenspezifisch darauf eingegangen werden", hebt Deeg hervor. Sie wird daher der Landesregierung in einer der nächsten Sitzungen den Vorschlag unterbreiten, künftig eigene Bereichsverträge für den Bereich der Sozialdienste und der Seniorenwohnheime abzuschließen und damit den Vertrag aus dem bisherigen Bezugsabkommen für die Bediensteten der Gemeinden, der Bezirksgemeinschaften und der Öffentlichen Betriebe für Pflege und Betreuung auszuklammern. "Dies ist ein erster Schritt, damit künftig über eine bessere Bezahlung der geleisteten Arbeit und über die Angleichung der Bezahlung in den Pflegeberufen diskutiert werden kann", ist Deeg überzeugt. Bei künftigen Verhandlungen könnten neue Bedürfnisse und Anforderungen stärker berücksichtigt werden und damit zu einer allgemeinen Aufwertung der Berufe im Pflege- und Betreuungsspektrum führen könnten.

Dies sei man den Pflegekräften, nicht nur anlässlich des Internationalen Tages der Pflege am morgigen 12. Mai und ihrer großartigen Arbeit in Pandemiezeiten, sondern vor allem mit Blick auf die Zukunft mehr als schuldig. "Durch ihren täglichen Einsatz und Fleiß erbringen die zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Seniorenwohnheimen, in der mobilen Pflege, in den Sozialdiensten, nicht nur einen wertvollen Dienst für ältere und pflegebedürftige Mitmenschen, sondern auch eine für die gesamte Gesellschaft wichtige, ja systemrelevante Leistung", ist Landesrätin Deeg überzeugt.

ck

Olympia 2026 soll nachhaltig sein, darüber sind sich Vizeminister Morelli, LH Komaptscher u. LR Alfreider sowie Fugatti, Zaia und Fontana einig. Südtirol bekommt Infrastrukturen für 82 Millionen Euro.

Landeshauptmann Arno Kompatscher und Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider haben heute (11. Mai) in Verona an einem Treffen mit dem  Vizeminister für Infrastrukturen und sanfte Mobilitätsformen Alessandro Morelli teilgenommen. Beim Treffen, an dem auch die Regierungschefs der Provinz Trient sowie der Regionen Veneto und Lombardei, Maurizio Fugatti, Luca Zaiaund Attilio Fontana teilgenommen haben, wurde unter anderem das Infrastrukturprogramm des Landes im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele Milano – Cortina 2026 besprochen. Bekanntlich wird auch Südtirol zum ersten Mal eine Bühne für eine Disziplin der Olympischen Winterspiele sein: In der Südtirol Arena in Antholz werden die Wettkämpfe im Biathlon ausgetragen.

Beim Treffen waren sich die Vertreter des Ministeriums als auch jene des Landes einig, dass die Nachhaltigkeit bei der Planung und Umsetzung der Projekte für Olympia 2026 von großer Bedeutung sei. "Wir wollen keine großen Eingriffe, sondern mit gezielten Vorhaben das Südtiroler Verkehrsnetz nachhaltig weiterentwickeln. Unser Fokus liegt dabei auch auf einer effizienten Nutzung der Projekte nach 2026 mit Vorteilen für die lokale Bevölkerung und die Gäste", sagte Kompatscher.

Dank der Gelder aus dem staatlichen Fonds für die Olympischen Spiele 2026 können eine ganze Reihe von Vorhaben für die Mobilität im Pustertal und in Südtirol geplant und umgesetzt werden. Insgesamt sind für die Südtiroler Maßnahmen 82 Millionen Euro vorgesehen.

Im Programm als "wesentliche Bauwerke" aufgelistet sind der Bau einer neuen Kreuzung und einer neuen Zufahrt nach Antholz auf der Pustertaler Staatsstraße (15 Millionen Euro), der Ausbau der Pustertaler Staatsstraße auf mehreren Abschnitten (10 Millionen Euro), ein neuer Anschluss an den Zugbahnhof in Toblach (13 Millionen Euro), eine bessere Verbindung zwischen St. Kassian und Cortina (5 Millionen Euro), der Abbruch und Wiederaufbau einer Brücke in Antholz (2,3 Millionen Euro), der Bau einer planfreien Kreuzung und Beseitigung des Bahnübergangs in Sexten (7,6 Millionen Euro) und die Umfahrung von Percha, die mit 29 Millionen Euro zum Teil finanziert wird.

Als wesentliches Bauwerk gilt auch die Bahnschleife für das Riggertal, wobei 150 Millionen Euro dafür von der italienischen Bahngesellschaft RFI kommen.

Insgesamt können mit den Geldern laut Alfreider mehrere bereits ins Auge gefasste wichtige Projekte für das Verkehrsnetz und für bessere Anbindungen an die Bahn umgesetzt werden. "Die Umsetzung der Vorhaben bringt auch Aufträge für die Planer und die lokale Wirtschaft und sichert somit Arbeitsplätze, was wir gerade in Zeiten wie diesen brauchen. Die Projektierung der Vorhaben ist bereits gestartet, denn bis 2026 müssen alle Projekte umgesetzt sein", sagt Alfreider.

Die Politiker waren sich einig, dass es wichtig sei, die neue Agentur für Olympia-Infrastrukturen mit allen notwendigen Befugnissen auszustatten, damit sie schnell und effizient funktionieren könne.

mb/rc/san

Jährlich wird am 12. Mai, am Geburtstag der Pionierin der modernen Krankenpflege, Florence Nightingale, der Tag der Krankenpflege begangen. Auch in Südtirol soll an diesem Tag diese Berufsgruppe besonders ins Rampenlicht gerückt werden. Mit einer klaren Botschaft von Pflegedirektorin Marianne Siller: „Lassen wir uns nicht spalten!“

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege im Südtiroler Sanitätsbetrieb stehen seit rund einem Jahr besonders im Fokus: Plötzlich wurde es auch Menschen, die sich guter Gesundheit erfreuen, bewusst, welch wichtiger Dienst in den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen angeboten wird. „Von Sachspenden bis hin zu ‚Klatschaktionen‘ von den Balkonen war auf einmal jedem klar, dass ohne Pflege gerade in einer Pandemie gar nichts geht. Trotzdem darf man nicht vergessen, dass es Krankenpflege immer gab und braucht – bei schwerkranken Menschen zuhause, in Altersheimen, Notaufnahmen oder in Operationssälen. Diese stellt seit jeher den Patienten in den Mittelpunkt, sehr oft, ohne auf die Uhr zu schauen. Diese Berufsgruppe ist es, die nicht nur fachlich da ist für die Menschen, sondern auch beratend, tröstend oder aufmunternd eingreift“, so die Pflegedirektorin des Südtiroler Sanitätsbetriebes, Marianne Siller.

Gerade weil das Klatschen verhallt ist, die Pandemie weiterhin ihren Tribut fordert und es im Moment wenig zu feiern gibt, bietet der Internationale Tag der Krankenpflege eine wertvolle Gelegenheit zum Innehalten, zur Anerkennung des unschätzbaren Wertes dieses Berufes.

Florence Nightingale nutzte vor rund 200 Jahren ihre Lampe, um jene Orte zu beleuchten, an denen kranke und bedürftige Menschen gepflegt werden. Die Pflegedirektorin erinnert: „Das waren nie sorgenfreie, unbeschwerliche und leichte Orte. Trotzdem haben es die Angehörigen des Krankenpflegeberufes immer auf's Neue geschafft, sich einzubringen und weiterzuentwickeln.“

„Ich wünsche mir, dass das Jahr 2021 zu einem Jahr der Wende wird, in dem nicht nur Corona zurückgedrängt wird, sondern auch eine neue Vision entsteht, was systemrelevant und besonders Frauenarbeit bedeutet und wie die Gesundheitsversorgung und die Pflege der Zukunft aussehen können. Eine Vision, in der wir uns nicht darüber streiten müssen, ob z.B. eine Impfung nun wichtig ist oder nicht“, so Siller. Man müsse gemeinsam über die Erfordernisse der Gesundheitsversorgung sprechen und sich darüber austauschen.

Landesrat Thomas Widmann kann dem nur zustimmen: „Unsere Pflegekräfte setzen sich tagtäglich und unermüdlich für Menschen ein, die Hilfe benötigen. Pflegerinnen und Pfleger sind eine der Säulen unserer Gesundheitsversorgung. Dafür Anerkennung und Dank."

Diese Wertschätzung ist auch das Motto auf internationaler Ebene: „Nurse: A voice to lead“, „Krankenpflege: eine Stimme, die führt“, so benennt der „International Council of Nurses“ sein heuriges Leitmotiv. Ob laut oder leise – ohne diese Stimme würde es in unseren Gesundheits- und Sozialeinrichtungen ziemlich still werden.

Medien-Informationen: 
Abteilung Kommunikation, Südtiroler Sanitätsbetrieb

(SF)

Kaum eine Woche ist seit der Öffnung der Coronaschutz-Impfung für Menschen über 50 Jahre vergangen. Nun sind bereits knapp 60 Prozent dieser Personengruppe entweder einmal geimpft, für die Impfung vorgemerkt oder von Covid-19 geheilt. Ab Donnerstag, 13. Mai, können sich deshalb nun auch die über 40-Jährigen für die Coronaschutzimpfung vormerken.

„Es wird verimpft, was geliefert wird“ ist die Devise des Südtiroler Sanitätsbetriebes bezogen auf die Coronaschutzimpfung. Die positiven Folgen dieses konsequenten Vorgehens: 162.143 Erstdosen und 65.678 Zweitdosen wurden bereits verimpft, Insgesamt wurden in Südtirol also bereits 227.821 Impfdosen verabreicht.

Nun folgt der nächste Schritt der Impfkampagne. Ab Donnerstag, 13. Mai 2021, 00.00 Uhr, können sich alle Südtirolerinnen und Südtiroler über 40 Jahre für die Coronaschutzimpfung vormerken.
Selbstverständlich können sich die Personengruppen, die bisher berechtigt waren, auch weiterhin für die Coronaschutzimpfung vormerken.

Empfohlen wird, die Vormerkung für den Impftermin online vorzunehmen. Unter https://sanibook.sabes.it und https://www.sabes.it/vormerken ist eine Vormerkung des Impftermins rund um die Uhr und ohne Warteschleife möglich.

Alle, die sich nicht online vormerken können oder wollen, können sich telefonisch an die einheitliche Vormerkzentrale wenden, und zwar von Montag bis Freitag, 8:00 – 16:00 Uhr unter den Telefonnummern 0471 100999 und 0472 973850.

Bei der Vormerkung gilt zu berücksichtigen, dass bei den Impfstoffen von Pfizer-Biontech und Moderna nach 35 Tagen die Zweitimpfung vorgesehen ist und diese nicht ohne Weiteres verschoben werden kann. Die Planung des Sanitätsbetriebes geht über Wochen, deshalb kommen alle die Person, welche die Zweitimpfung nicht termingerecht wahrnehmen können, auf eine Warteliste. Falls Impftermine frei werden, werden diese Personen gerufen - auch nach dem eigentlichen zweiten Impftermin hinaus. Dadurch vermindert sich allerdings der Impfschutz etwas.

(PAS)

Dienstag, 11 Mai 2021 16:13

Die verlorene Saison

Vinschgau/Nauders - Nach zwei herrlichen Wochen war die Saison für die Seilbahnen Sulden am 9. November 2020 Schluss. Den Schnalstaler Gletscherbahnen erging es ähnlich. Schöneben hat die Lifte gar nicht eingeschaltet, Trafoi auch nicht. Am Watles liefen sie einige Tage für Sportgruppen. In Nauders ging es etwas anders.

 

von Erwin Bernhart

 

Für die Fische. Die vergangene Wintersaison war für die Fische: Herrlicher und massiv viel Schnee - und die Lifte zu.
„Wir hatten keinen einzigen Tag geöffnet“, sagt der Vizepräsident der Schöneben AG Christian Maas. Auch nicht für Trainingsgruppen. 100 Prozent Ausfall. In einer normalen Wintersaison sind im Skigebiet Schöneben rund 100 Leute angestellt. Der Großteil davon Saisonarbeiter. Die Saisonarbeiter konnten mit der Schließung keinen Tag arbeiten. Grundsätzlich, sagt Maas, haben sich die Saisonarbeiter eine andere Arbeit suchen müssen. Hinter vielen Saisonarbeitern sind Familien, sind möglicherweise Schulden für den Hausbau. Die Skilehrer arbeiten als Selbstständige und hatten mit dem Totalausfall kein Einkommen. Eine herausfordernde Situation, die die Einschränkungen infolge dieser Covid-Pandemie mit sich brachten. Bereits im vorigen Winter, am 7. März 2020, wurden sämtliche Skigebiete geschlossen. Der Sommer 2020 war dann wieder eine gute Saison.

Wie verkraften die Skigebiete diesen Totalausfall? Herb ist der Ausfall des Cashflows, sagt Maas. Der komplette Ausfall einer Saison, also der Riesenverlust, könne durch das umsichtige Arbeiten in der Vergangenheit und durch die gute Zusammenarbeit mit den Banken überbrückt werden. s6 maasDennoch wird dieser Ausfall die Schöneben AG in den nächsten Jahre belasten. Man hoffe allerdings auf staatliche Hilfen. Das „Sostegno 1“ - Dekret sei verabschiedet und darin seien für die Aufstiegsanlagen italienweit 430 Millionen vorgesehen, 38% davon für die Südtiroler Aufstiegsanlagen. Der Verteilungsschlüssel ist noch nicht klar.
Hoffnung schöpft Maas vor allem aus der vergangenen gut gelaufenen Sommersaison und die Schöneben AG startet mit 21. Mai 2021. Die beiden Umlaufbahnen gehen dann in Betrieb, die Gastrobetriebe auf der Haideralm, das neue Restaurant in Schöneben und das Sciuri in Piz an der Talstation in Reschen ebenfalls. „Es bleibt uns nichts anderes, als optimistisch nach vorne zu blicken“, sagt Maas.
„Was soll man da sagen“, atmet der Präsident der Seilbahnen Sulden Erich Pfeifer hörbar durch. Sulden und auch Schnals seien im vorigen Jahr, März und April 2020, bereits hart von der Schließung betroffen gewesen. Gerade in jener Randsaison, in der die Leute noch gern und viel Skifahren gehen und in der die anderen Skigebiete ihre Lifte stilllegen. Genau diese Zeit und der Saisonsrand im Oktober und November ist die Stunde der Gletscherskigebiete Sulden und Schnals. Abgehakt. Im frühen Herbst 2020 hat man, so Pfeifer, mit großem Elan und mit großer Zuversicht für die Wintersaison 2020/2021 vorbereitet. Man war gerüstet - schneetechnisch, sicherheitstechnisch, mit motivierter Mannschaft. Nach zwei prächtigen Wochen das Aus. Am 9. November 2020 mussten die Lifte für das Publikum geschlossen werden. Zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres. Geblieben sind vorerst internationale Mannschaften, die sich in Sulden auf die Skisaison vorbereitet haben. „Bis in den Dezember hinein hatten wir verschiedene Nationalmannschaften zu Gast. Die Rosimbahn und die Rosimpiste waren ausschließlich für Trainingszwecke geöffnet“, sagt Pfeifer. Nach dem Abreisen der Nationalmannschaften war die Piste 2 bis 3 mal die Woche für Skiclubkinder geöffnet. „Das war ein Dienst an den Jugendsport“, sagt Pfeifer. Mit einem Geschäft s6 pfeiferhabe das nichts zu tun gehabt. Im Gegenteil sagt Pfeifer: „Das hat uns einiges an Geld gekostet. Die letzten drei Wochen haben wir die Madritschgegend aufgemacht, für Trainingsmannschaften, für Skilehrerausbildung - mit Fis-Rennen und Skilehrermeisterschaften.“ 200 bis 300 Leute waren da auf der Piste.
Pfeifer sagt, dass es doch bemerkenswert sei, dass bei uns die Skigebiete geschlossen haben und in der nahen Schweiz die Skigebiete offen hatten. „Das Virus ist trotzdem zirkuliert“, sagt Pfeifer. Einen Zusammenhang zwischen geöffneten Skigebieten und Virusverbreitung hat es nicht gegeben. Die Schweiz habe das eindrucksvoll bewiesen. „Bitter“, sagt Pfeifer, „dass nur wir geschlossen hatten.“
Ähnlich wie in Schöneben sind auch in Sulden und Trafoi gut 100 Leute in der Wintersaison bei den Seilbahnen beschäftigt. Das kleine Skigebiet in Trafoi hat überhaupt nicht aufgemacht. Die Situation sei, so sagt es Pfeifer, für viele Saisonangestellte sehr tragisch. Es sei für ihn als Geschäftsführer sehr belastend gewesen, vor versammelter Mannschaft verkünden zu müssen, dass die Lifte zu bleiben müssen. Auch habe ihm das im ersten Moment niemand geglaubt. Es habe, verständlicherweise, lange Gesichter gegeben. So mussten sich viele Saisonarbeiter um eine alternative Arbeit umsehen, viele Jahresangestellten sind im Lohnausgleich. Eine Stammmannschaft von rund 15 Leuten habe die Trainingsgruppen mit offenem Lift und Gastrobetrieb begleitet. Getroffen haben diese Lift-, Hotellerie- und Gastronomie-Lockdowns auch alle Dörfer in den Skigebieten und darüber hinaus. Skiverleih, Bars, Sportgeschäfte... „Die Dörfer sind stillgestanden“, formuliert es Pfeifer.
Nun hoffe man auf Unterstützung vom Staat. Denn der Verlust des Jahresumsatzes von rund 10 Millinen Euro tue schon verdammt weh. Zumal man bereits im Jahr 2020 die komplette Erneuerung des Kanzelliftes verschieben hat müssen. Diese Erneuerung will man - trotz Riesenverlust - heuer angehen. Eine kuppelbare 10er Kabinenbahn soll den alten Kanzellift ersetzen. Derzeit wird der alte Lift abgebaut. „Zu Weihnachten soll der neue Lift laufen“, sagt Pfeifer. Es werde zwar eine schwierige Herausforderung, aber man sei trotzdem zuversichtlich.

s6 schoepfIn Nauders ist es eine Spur anders verlaufen als in Südtirol. Trotzdem - „der Winter ist extrem schwierig verlaufen“, sagt Prokurist Michael Schöpf. Er ist gemeinsam mit Georg Schöpf Geschäftsführer der Nauderer Bergbahnen. Die Schließung der Gletscherskigebiete in Österreich am 3. November 2020 ließ zunächst die Hoffnung aufkeimen, dass nach einem solchen Skigebiets-Lockdown beruhigt in die Wintersaison gestartet werden konnte. Die Vorbereitungen für die Eröffnung in Nauders am 11. Dezember 2020 liefen auf Hochtouren, der Termin wurde dann auf 19. verschoben und schließlich am 26. Dezember wahr gemacht. Allerdings wurde aufgrund der Einreisebestimmungen (10 Tage Quarantäne für Ausländer) rasch klar, dass sich die Saison wohl auf einheimische Gäste aus Tirol reduzieren wird. Nicht einmal die nahen Vinschger oder die ebenso nahen Gäste aus der Schweiz würden kommen. Die Gastronomie, so die österreichischen Bestimmungen, konnte gar nicht aufsperren. Also blieben die Almen und Hütten zu und das Pistenangebot wurde auf 50 Kilometer (anstatt wie üblich 75) reduziert und auch die Liftanzahl. Das hatte zur Folge, dass die Saisonarbeiter im Skigebiet nicht abgerufen werden konnten. Mit rund 50 Jahresangestellten ist man so durch den Winter gekommen. „In normalen Zeiten sind im Winter rund 200 Leute bei den Nauderer Bergbahnen angestellt“, sagt Schöpf. Man habe als Arbeitgeber mit seinen Saisonangestellten mitgelitten. Vor allem mit jenen, die seit vielen Jahren dem Skigebiet als Saisonarbeiter treu sind. Aber man habe eben nichts machen können. Im Laufe der Zeit ist die Südafrikanische Variante des Corona-Virus in Tirol aufgetaucht, eine Testpflicht für Skifahrer eingeführt worden... „Die Fixkosten und die Präparationskosten in einem Skigebiet sind enorm. Ökonomisch wäre es deutlich besser gewesen, nicht aufzusperren“, gibt Schöpf offen zu. Denn der Umsatzrückgang habe 97% betragen. Also ein Totalausfall trotz offenem Skigebiet.
Aber: Man habe aus der einheimischen Bevölkerung super und tolle Rückmeldungen erhalten. Dafür, dass Familien mit Kindern, dass Jugendliche, Sportler und Naturliebhaber Rodeln, Wandern und Skifahren konnten. Unter der Zeit und vor allem in den Weihnachts- und Semesterferien. „Wir schauen auf unsere Leute“, sagt Schöpf. Das sei auch für eine Destination wie Nauders wichtig für die Tourismusgesinnung der Leute.
Schöpf sieht der Zukunft grundsätzlich positiv entgegen. „Durch den Impffortschritt besteht begründete Hoffnung, dass sowohl der Sommer als auch der kommende Winter wieder gut anlaufen werden. Wir sehen das auch an der Buchungslage bei den Touristikern. Die Leute haben unglaubliche Sehnsucht nach Urlaub. Und wir sind keine Partydestination, sondern wir bieten Familien und solchen Gästen Erholung, die Ruhe und Natur suchen.“ Die Hoffnung ist auch darauf ausgelegt, dass die Reisebeschränkungen so rasch wie möglich fallen werden.

s6 patscheider„Was für ein Winter?“, fragt der Watles-Präsident Ronald Patscheider. Von den Schneeverhältnissen her sei es überall und so auch auf dem Watles super gewesen, tragisch allerdings, dass kein zahlendes Publikum zugelassen war. Dafür waren am Watles unzählige Leute als Wanderer, mit Schlitten oder mit Tourenski unterwegs. Das neue Restaurant konnte kurz vor Weihnachten eröffnet werden, musste dann, wie alle Restaurationsbetriebe bald wieder schließen. Einige wenige Tage liefen die Lifte für Skirennläufer, für Nationalteams, für die tesserierten Kinder der Skiclubs im Oberland. „Mit Sulden haben wir diese Öffnungszeiten abgesprochen“, sagt Patscheider. Sind in einem normalen Winter knapp 30 Leute am Watles beschäftigt, waren es heuer die 5 Fixangestellten an den Liften und in der Gastronomie in der Plantapatschhütte 3 in der Küche und bis zu 6 im Service - auf Abruf. Am 22. Mai wird die Plantapatschhütte und der Zubringerlift eröffnet. „Wir blicken mit Zuversicht und Optimismus in die Zukunft und hoffen auf einen guten Sommer, damit wir unseren Verpflichtungen nachkommen können“, sagt Patscheider.

Vom wind gefunden - Vor 500 Jahren gab es die erste Weltumsegelung und damit den Beweis, dass die Erde eine Kugel ist. Bereits 1492 entdeckte Kolumbus auf seiner Reise nach Indien einen neuen, bis dahin unbekannten Kontinent, der dann den Namen Amerika erhielt. Ferdinand Magellan, ein portugiesischer Seefahrer, der im Auftrag der spanischen Krone eine Westroute zu den Gewürzinseln finden sollte, wurde zum Initiator der ersten historisch belegten Weltumsegelung. Er stach 1519 mit fünf Schiffen und 242 Matrosen in See. Er und seine Mannschaft entdeckten Ende 1520 die Magellanstraße und überquerten anschließend als erste Europäer den Pazifik. Am 27. April 1521 starb Magellan in einem Kampf auf den Philippinen. 1522 kehrte nur ein einziges Schiff mit 18 Männern von Magellans Flotte nach Spanien zurück. Damit begann die Zeit der Entdeckungsreisen, der Eroberungen, die Zeit des Kolonialismus, des Imperialismus und der Globalisierung. Vor 200 Jahren begann mit einem parlamentarischen Beschluss am 12. April 1821 zum Bau der ersten Eisenbahnlinie in England das Zeitalter der Eisenbahn. Die erste öffentliche Eisenbahn der Welt wurde am 27. September 1825 mit der Fahrt von George Stephensons „Locomotion Nr. 1“ eingeweiht. Die 39 Kilometer lange Stecke führte vom englischen Stockton nach Darlington. Mit der Erfindung der Dampfmaschine und der Dampflokomotive und dem Bau der ersten Eisenbahnlinien begann das Zeitalter der Industriellen Revolution. Es war der Beginn der technischen Revolutionen und der modernen Globalisierung. (hzg)

Dienstag, 11 Mai 2021 07:57

Missglücktes Störmanöver

Partschins - Neuwahlen des Aufsichtsrates in Partschins sind immer so eine Sache. Heuer im Besonderen. Mit Ausnahme des Obmannes Christian Ungerer gab es vor drei Jahren mit dem Stellvertreter Andreas Castiglioni, Jutta Pedri, Mirco Toscano und Bettina Rinner eine nahezu völlige Neubesetzung des Verwaltungsrates. Alle wollten auch heuer wieder antreten, hinzu kam mit Oliver Schweitzer ein neuer Kandidat. Bei vielen Wähler:innen hat sich im Vorfeld Unbehagen breit gemacht, zumal die Wahl heuer Corona-bedingt eine Briefwahl und sogar mit Unterschrift zu versehen war. Zum Obmann ist Christian Ungerer, zum Stellvertreter Andreas Castiglioni gewählt worden. Oliver Schweitzer, die Rechtsanwältin Jutta Pedri und die Bäuerin Bettina Rinner komplettieren den Verwaltungsrat. Im Vorfeld der Wahl soll es einige Störmanöver gegeben haben. Pedri, die für die Neue Bürgerliste Partschins Rabland Töll im Herbst 2020 als BM-Kandidatin angetreten und mit vielen Stimmen hinter BM Luis Forcher auf Platz zwei gelandet ist, sollte im Vorfeld der Raika-Wahlen verhindert werden. Es sollen dazu die Telefone heiß gelaufen sein. Gelungen ist die Operation „Pedri-raus“ nicht. Ein Störmanöver ist den Raika-Oberen geglückt: Mirco Toscano ist nicht mehr im Verwaltungsrat. (eb)


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