Aus dem Gerichtssaal - Wir haben im letzten Beitrag zu erklären versucht, wie der Prof. Tappeiner zur zweifelhaften Ehre eines Strafverfahrens im Zusammenhang mit dem sog. Rentenskandal gekommen ist, nämlich so ungefähr wie die sprichwörtliche Jungfrau zum Kind. Mindestens genauso arg, wenn nicht ärger, hat es in diesem Zusammenhang die damalige Präsidentin des Regionalrates, die Frau Rosa Thaler, erwischt. Dabei hatte sie das ganze „Unternehmen“ auch mit Rückendeckung ihrer Partei gestartet und in der besten Absicht, die Kosten der Politik zu senken und die Bezüge der Altmandatare, auch deren Leibrenten, zu deckeln. Natürlich konnte sie die zu deren Gunsten bereits angereiften Ansprüche nicht beschneiden. Diese Möglichkeit hatte der Landtag für spätere Generationen von Abgeordneten. Wohl aber hatte Frau Thaler in Zusammenwirken mit dem Präsidium des Regionalrates die Möglichkeit, die Kosten der Leibrenten durch eine Einmalzahlung bezifferbar zu machen und auch zu senken. Die Errechnung dieser Summen erfolgte nach allen Regeln der Versicherungsmathematik: Höhe des Rentenanspruchs (ca. 6.000 Euro monatlich nach Steuer), Dauer des Abgeordnetenmandates, Lebenserwartung des Begünstigten, Abzinsfaktor. Unter dem Strich erbrachte die von Rosa Thaler und dem Prof. Tappeiner angewandte Berechnung, deren Ergebnis den einzelnen Altmandataren (ca. 100 an der Zahl) zur Option vorgelegt und von den meisten auch akzeptiert wurde, eine Einsparung von ca. 50 Millionen für den Rententopf der Region. Als jedoch einige Einzelbeträge in der Öffentlichkeit bekannt wurden, war die Hölle los. Das Ganze lief dann nur noch unter dem Schlagwort von den „Politikerprivilegien“. Und obwohl das Gesetz die breite Zustimmung auch der Opposition (!) gefunden hatte, wollte es plötzlich niemand mehr gewesen sein. Auf wessen „Mist“ dann die Idee mit der Einleitung eines Strafverfahrens gegen Rosa Thaler und Gottfried Tappeiner gewachsen ist, konnte ich aus den Akten nicht schlüssig und eindeutig herauslesen. Offiziell ermittelte zuerst die Staatsanwaltschaft Trient und später die von Bozen gegen beide wegen Amtsmissbrauchs und Betrugs zum Schaden der Region in der Größenordnung von Euro 10.800.000. Im Zuge des Verfahrens platzten dann die Anschuldigungen buchstäblich wie Seifenblasen. So machte der Kronzeuge der Anklage, ein „Luogotenente“ der Finanzwache, die peinliche Aussage, er könne sich nicht erinnern, wie sie bei der Schadensberechnung auf den Betrag von Euro 10.800.000 gekommen waren, es hätten aber genausogut nur 2.000 Euro sein können. Als „Rohrkrepierer“ erwies sich dann schließlich das „Schlachtross“ der Anklage, nämlich die Behauptung, Prof. Tappeiner hätte den Abzinsfaktor von 0,81 des ursprünglich von Rosa Thaler konsultierten Triestiner Versicherungsexperten Visentin „gefälligkeitshalber“ auf 2,81 nach oben „korrigiert“. Im Zuge der Hauptverhandlung klärte dann der als Zeuge geladene Visentin den scheinbaren Widerspruch: Er hatte in seiner Berechnung die Inflation nicht berücksichtigt. Hätte er das, was versicherungsmathematisch notwendig gewesen wäre, getan, dann hätte das zum identischen Ergebnis und zu den gleichen Beträgen wie die von Prof. Tappeiner errechneten geführt. Damit fiel das ganze Gebäude der Anklage wie eine Kartenhaus zusammen. Auch der Staatsanwalt musste auf vollen Freispruch plädieren. Das Ergebnis ist bekannt.
Das Problem der Beschuldigten war, dass es in der aufgeheizten Stimmung unmöglich war, den ganzen Vorgang rational und auch als Sparmaßnahme zu erklären. Und den anderen Akteuren in der Partei und Politik kam das Strafverfahren nicht ungelegen, hatte man doch zwei Sündenböcke gefunden, auf denen man den ganzen Frust der „Wutbürger“ abladen konnte. Die schlechteste Figur machte dabei allerdings die Staatsanwaltschaft, die Äpfel mit Birnen verwechselte, indem sie einen Inflationsausgleich als Schwindel unterstellte und die Justiz als verlängerten Arm des Volkszorns missbrauchte.
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it
Schloss Sigmundskron - Reinhold Messner ist ein Publikumsmagnet. Er ist nicht nur der berühmteste Bergsteiger, erfolgreicher Buchautor und kreativer Museumsmacher. Er ist vor allem ein Geschichtenerzähler, der das Publikum fesseln kann. Spannend und lebendig waren die Fragen und das Gespräch am Feuer.
von Heinrich Zoderer
Obwohl das Wetter unsicher war, strömten am 3. August viele zum Schloss Sigmundskron, um beim ersten Gespräch am Feuer mit Reinhold Messner dabei zu sein. Um 18:30 Uhr warteten bereits 50 Personen vor dem Eingangstor und lange nachdem um 18:45 das Tor geöffnet wurde, strömten die Menschen hinein. Sie reihten sich ein an der abendlichen Museumsbesichtigung, aßen gemütlich im Restaurant und warteten geduldig, bis um 21 Uhr der obere Hof, die Arena, geöffnet wurde und sich die vielen Besucher:innen auf der Wiese vor dem Feuer auf mitgebrachten Decken niedersetzten. Es waren vor allem Gäste aus Deutschland und Österreich, insgesamt mehr als 200, die Reinhold Messner sehen und hören wollten und die Gelegenheit nutzten, um ihm eine Frage zu stellen. Angesagt war ein Gespräch mit dem Publikum. Rund 30 Fragen, viele von Kindern gestellt, beantwortete Messner in rund 90 Minuten. Es sind Fragen über die Einsamkeit, die Angst und den Mut beim Bergsteigen, über den Yeti, seine Vorbilder, die Ausrüstung, sein Training, seine Buddha Figuren auf Schloss Sigmundskron. Gefragt wurde auch ob er wirklich nur vier Zehen habe, wie sein neues Leben aussieht, ob er immer noch Wanderungen macht und wieso er nach dem Tod seines Bruders Günther das Bergsteigen nicht aufgegeben hat. Sein Schlüsselberg ist der Nanga Parbat. Hier hat er seinen Bruder verloren, Erfrierungen erlitten, so dass sieben Zehen amputiert werden mussten, er hat den Berg auch im Alleingang bestiegen. Mit seinem Bruder hat er weitere Expeditionen geplant, er hat sich entschieden weiter in die Berge zu gehen und manchmal hat er das Gefühl, dass ihn sein toter Bruder bei seinen Abenteuern begleitet. Über 3.500 Berggipfel hat Messner bestiegen, einige mehrmals und von verschiedenen Seiten. Messner erzählt von der Angst vor der Expedition, der Dunkelheit und dem langen Warten im Zelt, bis die Schneestürme vorüber gehen. Eigentlich will er selber kein Vorbild sein und hat auch keine Vorbilder. Dann nennt er doch Paul Preuß, einen der größten Alpinisten seiner Zeit, der 1913 mit 27 Jahren tödlich abstürzte. Im Zelt schläft man schlecht, man hat aber lebendige Träume. Er erzählt von der Durchquerung der Antarktis, über seine Museen, die Kommerzialisierung des Bergsteigens und die Freiheit in den Bergen. Aber er spricht auch von der Verantwortung. Sieben Lebensphasen hat es bisher durchlebt, zusammen mit seiner neuen Frau Diane Schumacher will er ein neues Abenteuer eingehen, die „Final Expedition“. Er will Bergbegeisterte treffen und in der ganzen Welt Vorträge über die Faszination der Berge halten. Jedenfalls wird er nicht zu Hause sitzen bleiben und durch das Fenster das Wetter beobachten. Zum Glück blieb am 3. August alles trocken, am Ende des Gesprächs gab es noch Fotos und wer wollte konnte sich auch ein Autogramm geben lassen.
Nachkauf Studienjahre –
Zusatzrentenfond
Der Nachkauf der Studienjahre ist ohne Obergrenze von der Einkommensteuer-Grundlage abzugsfähig. Dies wurde von der Einnahmenagentur mit der Auskunft Nr. 298/E/2020 bestätigt. Die freiwilligen Zahlungen für den Nachkauf der Studienjahre, die freiwillige Weiterzahlung der Beiträge nach Rentenantritt und die Zahlungen für die Anrechnung der Rentenjahre bei anderen Pensionskassen sind immer ohne Obergrenze abzugsfähig. Sollten Sie zudem in eine Zusatzrentenkasse einzahlen, dann können diese Zahlungen bis zu einem Betrag von 5.164,57 Euro pro Jahr in Abzug gebracht werden.
Befreiung RAI – Gebühren
Grundsätzlich können Personen, die das Alter von 75 Jahren erreicht haben und zusammen mit der/dem Ehepartner*in im Vorjahr ein Einkommen von 8.000 Euro nicht überschreiten, die Befreiung von den Rundfunkgebühren RAI beantragen. Die Befreiung steht für das gesamte Jahr zu, falls der 75. Geburtstag vor dem 31. Januar desselben Jahres liegt. Liegt der 75. Geburtstag zwischen dem 1. Februar und dem 31. Juli, wird die Befreiung lediglich für die zweite Jahreshälfte gewährt. Falls die Befreiung besteht, aber die Rundfunk-Gebühren bereits in der Stromrechnung angelastet sind, kann ein entsprechender Rückerstattungsantrag eingereicht werden. Neben der genannten Befreiung aus Alters- und Einkommensgründen ist auch dann eine Befreiung möglich, falls
a) in der Wohnung in der ein Stromanschluss für Wohnzwecke besteht, kein eigenes TV-Gerät oder das eines Familienangehörigen steht.
b) die TV-Gebühr über den Stromanschluss eines anderen zusammenlebenden Familienmitglieds bereits abgerechnet wird. Die eFormulare und weitere Hinweise hierzu finden sich auf der Internetseite der Agentur der Einnahmen:
https://www.agenziaentrate.gov.it/portale/Schede/Agevolazioni/Canone+TV/
Frist vorausgefüllte Steuererklärung
Am 10.05.2021 hat die Steuerbehörde die vorausgefüllte Steuererklärung Modell 730 (sog. „730 precompilato“) online gestellt. Steuerpflichtigen können seither Einsicht nehmen und eventuell Ergänzungen an der Steuererklärung vornehmen oder dieselbe ohne Änderungen annehmen und versenden. Die Versendung der Steuererklärung Modell 730 „precompilato“ muss bis 30. September 2021 erfolgen.
Das beste und einzig machbare Projekt
Zum Artikel „Den Rücken stärken“ in der Ausgabe 26 des Vinschgerwind darf ich aus Sicht der „Initiative pro Reschenbahn“ Stellung nehmen.
Es stimmt, dass unsere Initiative bei der Online-Presskonferenz vom 23.Juli 2021 nicht dabei war; wir waren auch nicht eingeladen. Sehr wohl war ich in Vertretung unserer Initiative beim Webinar am 25.05.2021 anwesend und habe damals auch unser Projekt vorgestellt bzw. zu der uns vorgelegten Erklärung Stellung genommen. Es ist richtig, dass unsere Initiative die von den anderen Initiativen verfasste Erklärung nicht mitgetragen hat; wir haben sehr wohl eine modifizierte Erklärung abgegeben, die aber nicht weiter erörtert wurde.
Wir sind nach wie vor der Meinung, dass die Reschenbahn mit Anbindung nach Schuls vom Sellesrücken ausgehend, das beste und einzig machbare Projekt ist. Wir sind eingeladen unser Projekt auch den Vertretern der Region „Engadina Bassa“ vorzustellen.
Im Übrigen darf ich auf unsere Webseite www.reschenbahn.com verweisen in welcher die verscheidenen Streckenvarianten mit Kostenveergleichen dargestellt sind.
Initiativgruppe „pro Reschenbahn“
p.A.: Dr.Siegfried Gohm
Reschenbahn ist ein Meilenstein für den Klimaschutz
Es kommt Bewegung in die Reschenbahn. Nach den umfangreichen Initiativen der Süd-Tiroler Freiheit zur Fertigstellung der Bahnverbindung zwischen Landeck und Mals, hat sich nun auch in Nord-Tirol eine Initiativgruppe zum Bau dieser Bahnverbindung gebildet, die bereits umfangreiche Streckenführungspläne ausgearbeitet hat. Auch die Politik interessiert sich zunehmend für diese Verbindung. Durch den Bau der Reschenbahn würde die gesamte Region aufgewertet und autofrei erreichbar, direkte Anbindungen an das internationale Bahnnetz würden ermöglicht und die Skigebiete entlang der Strecke könnten direkt an die Eisenbahn angeschlossen werden. Die Reschenbahn wäre ein Meilenstein für eine aktive Klimapolitik.
Auf Initiative der Süd-Tiroler Freiheit hat sich der Süd-Tiroler Landtag bereits einstimmig für den Bau der Reschenbahn ausgesprochen, es gilt nun endlich Nägel mit Köpfen zu machen und den Bau der Bahnverbindung zwischen Landeck und Mals konkret anzugehen.
Es nützt nichts, immer nur von Klimaschutz zu reden, konkrete Projekte dann aber zu zerreden und letztlich nicht umzusetzen.
Gemessen an der Anzahl der Bewohner, der Tourismusgemeinden und Skigebiete entlang der Strecke, brächte die Reschenbahn für alle den größten Nutzen, zumal in Landeck und Mals bereits normalspurige Bahnlinien bestehen und somit eine direkte und umstiegsfreie Anbindung an internationale Strecken ermöglicht werden könnte. In Nauders oder Pfunds könnte die Reschenbahn zudem an die schmalspurige Unterengadinerbahn angeschlossen werden, sodass eine perfekt vernetzte Eisenbahnregion zwischen dem Obergericht, dem Obervinschgau und dem Unterengadin entstünde.
Die Süd-Tiroler Freiheit wird in den kommenden Monaten weitere Initiativen starten, damit die Reschenbahn so schnell als möglich gebaut wird.
L.-Abg. Sven Knoll, Süd-Tiroler Freiheit
Was ist das denn?
Holger Lenz aus Deutschland, der seinen Urlaub kürzlich im Vinschgau verbracht hat, hat uns dieses Foto zukommen lassen. „Ich würde Sie mal fragen wollen, wie ich als Urlauber dieses zu deuten habe“, schreibt Lanz. Das Foto ist kurz vor der Seilbahnstation in Latsch aufgenommen. Die Frage erweitern wir für alle Fußgänger und Radfahrer und stellen diese an die Gemeinde Latsch und an die Bezirksgemeinschaft Vinschgau: Wie ist denn das zu deuten?
Gleiches Recht für alle?!
Sehr geehrte Pflegeheimdirektoren, Politiker und Bürger, liebe Freunde!
Keineswegs bin ich eine Coronaleugnerin. Ich arbeite selbst in der Hauskrankenpflege und habe selbst Coronapatienten gepflegt. Ich kenne zum Glück keinen Menschen, der an Corona gestorben ist. Seit einer ganze Weile ärgere ich mich deshalb über die Coronapolitik. eiben!
Meine Mutter lebt in einem Pflegeheim. Sie ließ sich impfen, weil ihr versprochen wurde, dass sie als Geimpfte wieder das Haus für einen Spaziergang verlassen dürfe. Das ist inzwischen ein halbes Jahr her. Seit damals, durfte sie höchstens in den Innenhof des Heimes. Schon das alleine ist ärgerlich, doch es kommt noch schlimmer: In einigen Wochen „feiert“ sie ihren 87. Geburtstag. Da ich im Ausland lebe und sie seit einem Jahr nicht mehr gesehen habe, ist es mir wichtig sie zu ihrem Geburtstag zu besuchen und sie zum Essen in ein Gasthaus einzuladen. So ist es schon jahrelang unsere Tradition. Als ich den Stationsleiter des Seniorenheimes sowie den Direktor anrief um dies zu organisieren, bekam ich folgende Antwort: „ES IST IN UNSEREM HAUS NICHT VORGESEHEN, DASS SENIOREN DAS HAUS VERLASSEN“ Als ich nach der Begründung und der rechtlichen Grundlage fragte, bekam ich folgende Antwort: „Es ist eine Anweisung und wir halten uns daran. Sie können alles auf unserer Webseite nachlesen.“
Seit nun mehr einem Jahr findet sich Europa im „Ausnahmezustand“. Besonders pflegebedürftige Menschen leiden darunter. Sie werden durch menschenverachtende Maßnahmen der Regierungen in ihrer Freiheit eingeschränkt. Dies fügt ihnen nicht nur physischen sondern besonders psychischen Schaden zu, fördert Angst, Hilflosigkeit, soziale Isolierung und Depressionen. Im Glauben sie zu schützen, fügt die Regierung, aber auch das Pflegepersonal ihnen mehr Schaden zu, als es Corona je gekonnt hätte.
Seit Beginn der Coronakrise hat sich vieles verändert: fast alle Senioren sind geimpft und die Coronasituation hat sich beruhigt, die Intensivstationen sind nicht überlastet. Die Ausnahmeregelungen des Notstandes gelten nicht mehr und alle Menschen, auch Senioren die zu Hause wohnen, bewegen sich geimpft oder ungeimpft frei in ihrer Umgebung. Sie dürfen spazieren gehen, einkaufen, Kaffee trinken, eigentlich alle öffentlichen Einrichtungen besuchen. Wir alle dürfen das, sogar die Mitarbeiter der Pflegeheime. WO ALSO IST DER UNTERSCHIED? In welchem Gesetz steht, dass sie diese Senioren einsperren dürfen, wie in einem Gefängis?
Vielleicht muss ich noch deutlicher werden: in der Pflege sind freiheitseinschränkende Maßnahmen wie das Absperren des Rollstuhles oder das Hochziehen des Gitters beim Bett verboten. Wie kann es dann sein, dass das Einsperren der Menschen erlaubt ist, obwohl sie alle geimpft sind und sogar einen grünen Pass besitzen „sollten“?
Ganz ehrlich, wenn man schon Mitarbeiter und Bewohner zur Impfung nötigt, dann sollte sie doch zumindest so sicher sein und wirken, dass sie sich wieder frei bewegen dürfen, oder?!
Welchen Unterschied - außer jenen, dass sie WEHRLOS sind - gibt es zu Fußballspielern, die ungeimpft und ohne Maske in übervollen Stadien spielen? Welchen Unterschied gibt es zu Promis die sich maskenlos feiern lassen?
Würde es nicht mehr Sinn machen, mit dem Geld das so sinnlos für Tests, ungesunde Masken und Impfungen verschleudert wird, das Gesundheitssystem auszubauen damit alle gut versorgt sind? Genügend Personal auszubilden und einzustellen, anstatt ungeimpfte langjährige Mitarbeiter zu entlassen und dem Gesundheitssystem so noch mehr zu schaden? Ich verstehe diese Haltung überhaupt nicht, sondern empfinde sie als MENSCHENUNWÜRDIG.
Nun, noch etwas: alle Seniorenheime werben auf ihrer Webseite - meist auf der ersten Seite - gerne mit Worten „wir sind ein offenes Haus, ein sozialer Treffpunkt“. Nun, wenn man weiter liest findet man aber... „sonntags und feiertags kein Besuch“ (besonders toll, wenn der Geburtstag auf einen Sonntag fällt) …. „Mindestabstand von einem Meter einhalten“ (besonders toll, wenn man sich schon lange nicht gesehen hat).... „Besuche nur mit Maske“ (besonders toll, wenn die Senioren wenig hören) ….. seit kurzem Spaziergänge erlaubt sind, aber nur mit Mitarbeitern die das Einhalten der Abstände kontrollieren (Spaziergänge, die wohl nicht täglich, aufgrund des Pflegepersonalmangels eher selten gemacht werden).
Sie alle sind mitschuldig, weil sie mitspielen und zulassen, dass den Senioren in den Heimen ihre Grund- und Freiheitsrechte beraubt werden! Was haben die Senioren Ihnen angetan, dass sie so menschenunwürdig behandelt werden! Und vor allem: Wie um Gottes Willen können Sie das mit dem Gewissen vereinbaren?!
Gleiches Recht für alle!
Erika Gruber, Krobotek, 03.07.2021
Und er hatte doch Recht! Paketabschluss so nicht!
Wenn die AKB- „ Ausrichtungs- und Koordinierungsbefugnis bleibt, dann ist das sog. Paket nicht mehr viel wert; je nachdem der Wind aus Rom bläst. Auf Grund der letzten Vorkommnisse sieht man dass der „ Alfons“ es sehr wohl vorausgesehen hat.
Trotz geltender Landesgesetze werden diese einfach in Rom vom Tisch gewischt und unsere Verwalter zu hohen Strafen verurteilt. Ironie des Schicksals, dass es ausgerechnet den Luis, einen der schärfsten Kritiker und Gegner von A. Benedikter getroffen hat!
Man wollte mit der Verurteilung des LH. a. 0. als höchsten Vertreter Südtirols vor allem uns Südtiroler im Allgemeinen treffen und zeigen wer hier das „Sagen“ hat. Es ist auch ein Schuss vor den Bug der aktuellen Südtiröler Landesregierung. Es ist eine Illusion zu glauben vor dem Verfassungsgericht Recht zu bekommen, denn auch dort sitzen „nur“ Italiener.
Für uns Südtiroler (dt und lad) gilt ein ungeschriebenes Gesetz: „Man darf den Italienern, speziell den Politikern, nicht trauen.“
Ein Spruch von Henry Ford: „Wenn du jemanden vertrauen kannst, dann brauchst du keinen Vertrag ansonsten ist er wertlos; denn der Gegner wird immer einen Weg finden ihn zu umgehen bzw. wirkungslos zu machen.
PS: Sollte es so weitergehen, müssen wir den alten „Alfons“ wieder ausgraben
Josef Winkler, Planeil
„Polizeizwidr“
„Polizeizwidr“ ist genau der richtige Ausdruck. Als normaler Bürger frag ich mich, was machen unsere Politiker mit uns, müssen wir mit allen Ideen der Politiker einverstanden sein? Alles wird über unsere Köpfe hinweg entschieden, werden wir ein Polizeistaat? Der normale Bürger wird auf Schritt und Tritt beobachtet und kontrolliert. Ich hoffe die Bürgermeister des Tales lassen sich nicht vom BM Pinggera diesen Unsinn auf drängen. Im Vinschgau gibt es kein Sicherheitsproblem. Der Vinschgau ist mit der Ortspolizei, Staatspolizei, Carabinieri und Finanzwache gut aufgestellt, wir brauchen kein neues Konzept um die Bürger noch mehr zu kontrollieren und zu schikanieren. Mein Vorschlag, es sollte ein Referendum abgehalten werden, die Bevölkerung soll selbst entscheiden ob sie weitere Einschnitte in ihrer Bewegungsfreiheit will.
Ein besorgter Bürger
Hansjörg Bernhart, Burgeis
Käse Verkostung in Burgeis. Beim Betrachten dieses hochwertigen Produktes ist mir sofort eine Assoziation mit den Farben der Fresken in der Marienbergerkripta im Kopf entstanden. Und soll jemand sagen: „Des isch lai Kas.“
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Kastelbell/anders leben - anders reisen - Im Rahmen der Vortragsreihe „Anders leben – anders reisen“, organisiert vom Weltladen Latsch, referierte am 9. August die bayrische SPD Bundestagsabgeordnete Bärbel Kofler über Menschenrechte und internationalen Handel. Kofler kennt den Vinschgau recht gut, da ihr Vater aus Kastelbell stammt und sie in ihrer Jugend oft hier die Ferien verbrachte. Deshalb fand der Vortrag nicht wie sonst in Latsch, sondern im Schloss Kastelbell statt und wurde in Zusammenarbeit mit dem Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars und dem Kuratorium Schloss Kastellbell organisiert. Bärbel Kofler ist seit 2004 Mitglied des Bundestages und seit 2016 Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe. Als Mitglied des Auswärtigen Ausschusses und als Beauftragte für Menschenrechtspolitik hat sie viele Kontakte mit ausländischen Regierungen. Dabei geht es nicht nur darum, auf die Menschenrechtsverletzungen der anderen Staaten hinzuweisen. Kein Land ist perfekt und oft fehlt es auch bei den Menschenrechten im eigenen Land. Auch Deutschland wird vorgeworfen, dass in Fragen der Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, beim Thema Rassismus und dem Umgang mit Flüchtlingen Nachholbedarf besteht. Handelsverträge sind nach Kofler wichtig. Aber es geht dabei nicht nur darum den freien Handel zu regeln, sondern einen fairen Handel mit sozialen und ökologischen Menschenrechtsstandards zu garantieren. Auch die Wirtschaft darf nicht nur auf den Gewinn achten, sondern muss auch auf die Einhaltung der Menschenrechte schauen. Das vom deutschen Bundestag im Juni 2021 verabschiedete Lieferkettengesetz ist eine Regelung für die Einhaltung grundlegender Menschenrechtsstandards wie des Verbots von Kinderarbeit und Zwangsarbeit. Viele Staaten wie China, Russland oder die Türkei stellen die 1948 von den Vereinten Nationen verabschiedeten universellen Menschenrechte teilweise in Frage. Dabei geht es um Kernfragen der Demokratie, um den Schutz der Lebensgrundlagen und die Würde des einzelnen Menschen. (hzg)
Laas/Kulturfest m & m - Das Laaser Genuss- und Kulturfest Marmor & Marillen war dieses Jahr coronabedingt anders als in den vergangenen 20 Jahren. Etwas kleiner und mit mehr Abstand, standen aber auch dieses Jahr wiederum der edle weiße Stein und die süßen orangen Früchte aus dem Marmordorf Laas im Mittelpunkt des Dorffestes. Auf rund 30 Marktständen entlang der Hauptstraße wurden verschiedene regionale Produkte angeboten. Handgemachte Schmuckstücke aus Laaser Marmor, Bilder mit Marmormehl, Eulen auf Marillenbaumscheiben, Windlichter aus Laaser Marmor gab es zu besichtigen und zu kaufen, genauso wie Marillenbrand, Marillenschnaps, Marillensenf, Marillenmarmelade, Marillen-Linzer, Honig mit Marillen, Marillen-Hanf-Riegel und natürlich auch frisch gepflückte Vinschger Marillen. Außerdem gab es noch andere Produkte für den Gaumen, zum Kuscheln und zur Verschönerung des Hauses. Neben Haarbürsten aus Holz, gab es orange und weiß gehäkelte Kuscheltiere, mehrere Sorten Schüttelbrot, Babymützen und Babyschuhe, Sitzunterlagen, Sauerkraut, Blaukraut, Latschenkieferöl, Ziegenkäse, Propolis und vieles mehr. Neben dem Markt, dem Kommerz, gibt es beim Laaser Dorffest auch immer sehr viel Kunst und Kultur. Angeboten wurden Hofbesichtigungen, Dorfführungen und Marmor-Erlebnis-Führungen, außerdem gab es wiederum einen Glückstopf und zwei Ausstellungen. In der Laaser Marmorwelt zeigten sechs unterschiedliche Künstler ihre Bilder, Skulpturen, Schnitzereien und Fotos. Unter dem Titel Laas Live Art präsentierten Thomas Biedermann, Simon Rainer, Carletto Bonavigo, Gianfranco Bonora, Dennis Federspiel und Jack Handscombe ihre Werke. In der Markuskirche zeigten sechs Absolvent:innen des Lehrgangs Freie Steinbildhauerei in einer Gruppenausstellung ihre Arbeiten: Heike Niederholzer, Nana Pernod, Georg Pinggera, Simon Platter, Hartmut Porkert und Daniel Tscholl. In den ersten beiden Wochen im August gab es außerdem in den Gastlokalen und Cafes verschiedene Marillencocktails und Marillen Spezialitäten. (hzg)
von Heinrich Zoderer
Immer wieder musste der Radweg am Fuße des Berghangs auf der orographisch rechten Seite zwischen Schleis und Laatsch wegen Steinschlag gesperrt werden. Das Ingenieurbüro Pföstl und Helfer aus Lana projektierte deshalb eine sichere und landschaftsschonende neue Trasse auf der orographisch linken Seite. Dabei musste unterhalb von Schleis eine neue Brücke errichtet und ein rund 1 km langes Teilstück gebaut werden. Sicherungsarbeiten, Grundablöse, Holzschlägerungen und Verbauungen waren notwendig. Das Bauunternehmen Mair führte die Bauarbeiten aus. Die neue Brücke wurde von der Firma Zwick GmbH aus Schlanders und der Zimmerei A. Pohl aus Latsch gebaut. Die Gemeinde Mals erledigte in Zusammenarbeit mit dem GWR – der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung, die ganzen bürokratischen Vorarbeiten. Große finanzielle Unterstützung gab es für dieses Interreg-Projekt von der EU über das Landesamt für europäische Integration. Insgesamt betrugen die Gesamtkosten 1,1 Millionen Euro, so der Malser BM Josef Thurner bei einer kleinen Eröffnungsfeier am 12. August in Schleis. Der 82 km lange Radweg von Reschen bis Meran ist ein Teilstück des insgesamt 700 Kilometer langen Radweges auf der Via-Claudia-Augusta zwischen Donauwörth in Bayern bis in den Raum Venedig. Der Radweg über die Alpen zählt zu den schönsten Radwegen Europas. Bei diesem großen Radprojekt fehlt noch die als Königsetappe bezeichnete Strecke zwischen Pfunds und Nauders, speziell das schwierige Gelände von Altfinstermünz hinauf zur Festung Nauders. Wie Toni Monz vom Tourismusverband Tiroler Oberland am Rande der Feier berichtete, wurden nach den Steinschlagereignissen auf der Reschenstraße neue geologische Studien notwendig. Es müssen Galerien und Tunnels gebaut werden, was zu einer Kostensteigerung des gesamten Projektes führen wird. Deshalb wird es zu Verzögerungen bei den Ausführungen kommen. Auch am ersten Teilstück des Radweges bei Vetzan wird derzeit eifrig gebaut.
Graun - Vor kurzem traf sich eine Delegation des hds – Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol - Ortsobmann Günther Folie, die Mitglieder des Ortsausschusses, Maria Daniel und Günther Angerer, Bezirkspräsident Dietmar Spechtenhauser und Bezirksleiterin Karin Meister - mit dem Bürgermeister und Handelsreferenten der Gemeinde Graun, Franz Prieth, zu einem Gespräch.
Bezirkspräsident Spechtenhauser informierte über laufende Aktionen zur Sensibilisierung für den lokalen Handel wie „Do leb i, do kaf i“. Ortsobmann Folie kam auf die Anliegen der Handelstreibenden zu sprechen. Es wurde über das mittlerweile genehmigte Projekt in St. Valentin diskutiert, das einen Lebensmitteleinzelhandel von 700 Quadratmetern Fläche vorsieht. Diesbezüglich hätte sich die Ortsgruppe ein Entgegenkommen der Vorgängerverwaltung erhofft, da es Alternativangebote für den Erhalt der Nahversorgung in St. Valentin von Seiten bereits bestehender Betriebe in der Gemeinde gegeben hätte. Nun werden diese jedoch mit einem Konkurrenzbetrieb in einer ganz anderen Größenordnung konfrontiert. Diese neue Situation wird für die kleineren Nahversorgungsbetriebe, die seit Jahrzehnten in St. Valentin, Reschen und Graun Einheimische und Gäste versorgen, sicherlich keine einfache. Außerdem gilt es dringend die Zufahrt zum neu entstehenden Betrieb in St. Valentin zu klären, da dieser sicherlich für ein höheres Verkehrsaufkommen sorgen wird.
Auch angesprochen wurden die leerstehenden Geschäftslokale und das Zollamt an der Grenze zu Österreich. Hier appelliert die Ortsgruppe an die Verwalter, mit Bedacht und Sensibilität vorzugehen, wenn über eine Nachnutzung beraten wird.
Gesprochen wurde auch über ein PPP-Projekt rund um das Besucherzentrum am Turm in Graun sowie über Ideen zur Stärkung lokaler Kreisläufe. Grundsätzlich wünscht sich die Ortsgruppe des hds, intensiver mit einbezogen bzw. besser informiert zu werden, was in der Gemeinde wirtschaftlich geplant ist oder entschieden wird. Der hds verfügt mit der Geoanalyse über ein Instrument, um verschiedene wirtschaftliche Situationen zu analysieren und gegebenenfalls angedachte, einschneidende Veränderungen zu simulieren. Auf diese Expertise kann und soll in Zukunft von Seiten der Gemeinden verstärkt zurückgegriffen werden, um wichtige Entscheidungen im Vorfeld besser bewerten zu können.
Abgeschlossen wurde das Treffen mit einer Einladung des Bezirkspräsidenten an den Bürgermeister zur gemeinsamen hds-Lehrfahrt nach Lichtensteig in der Schweiz, die im Oktober 2021 geplant ist.
Am Freitag, den 3. September 2021 um 19.00 Uhr, stellt der Archäologe Thomas Koch Waldner, Mitarbeiter im Deutschen Bergbaumuseum Bochum, im Haus der Dorfgemeinschaft in Stilfs die Ergebnisse seiner zweijährigen montanarchäologischen Forschung vor. Getragen wird die Veranstaltung vom Tourismusverein Prad und der Ferienregion Ortlergebiet. Der Eintritt ist frei.