Latsch/Martell - Der Tourismusverein Latsch ist am 12. Juni 2019 im Rahmen der Vollversammlung neu gewählt worden. Aufgrund der Statutenänderung waren 11 stimmberechtigte Mitglieder zu wählen - der Verwaltungsrat ist also von bisher 22 auf Trinkstärke und damit auf Handlungsfähigkeit geschrumpft worden. Ein Vorschlag für die Wahlordnung, den der Marteller BM Georg Altstätter eingebracht hat, wurde mehrheitlich abgelehnt. Altstätter brachte die Anregung, dass ein 12. Mitglied im Verwaltungsrat sein könnte und zwar sollte jene/r mit den meisten Stimmen nach der statutarischen Aufteilung einfach gewählt sein. So würde man auch jenen eine Chance geben, die mitarbeiten möchten.
Drei Latscher gehören dem Verwaltungsrat an. Gewählt sind mit 32 Stimmen der bisherige Vizepräsident Martin Pirhofer, gefolgt von Hansjörg Dietl (31 Stimmen) und Klaus Rinner (24). Für die zwei Mitglieder aus Martell sind Günther Pircher (38) und Roland Gluderer (27) gewählt. Für Morter ist mit 38 Stimmen Robert Martin und für Tarsch der bisherige Präsident Roman Schwienbacher (37) gewählt. Richard Kaserer ist für Goldrain, Gerda Peer (30) als Vertretung für Urlaub auf dem Bauernhof, David Gorfer für die Kaufleute und Alexander Mair für die Langlaufschule in Martell in den Verwaltungsrat gewählt.
Dem neuen Verwaltungsrat wurde in der Diskussion vom Morterer Fraktionsvorsteher Christian Stricker und von Robert Martin eine neue Gangart vor allem im Bezug auf Mountainbiker ans Herz gelegt. Da müsse man an einer Regelung nachschärfen. Stricker verwies auf die untragbare Situation auf dem Burghügel zwischen Ober- und Untermontani. Robert Martin warnte vor einem Mountainbike-Ballermann in der Gemeinde Latsch. „Wir brauchen die Biker, aber mit klaren Regeln. Wir müssen die Biker von den Wanderwegen wegbekommen. Der neue Vorstand muss sich dem annehmen. Wir dürfen uns die Wanderer nicht vergraulen.“ Die Botschaft war deutlich und der bisherige Präsident Roman Schwienbacher gab selbst zu: „Es besteht Handlungsbedarf.“ Damit dürften sich die Koordinaten in Latsch etwas verschieben bzw. das Thema Mountainbike eine etwas andere Dimension bekommen. Es solle keine negative Stimmung verbreitet werden, hakte Stricker nach. Man müsse die Sachen eben ausdiskutieren. Auch damit hat der neue Verwaltungsrat eine klare Aufgabe bekommen. „Den Bikern die Biketrails, den Wanderern die Wanderwege“, brachte es Robert Martin auf den Punkt. Um eine Regelung, eine bessere und möglicherweise schärfere Regelung auf Latscher Gemeindegebiet, wo Biker fahren dürfen und wo eben nicht, wird der neue Verwaltungsrat nicht herumkommen. (eb)
Vom wind gefunden - Am 1. Mai 2019 begann in Japan ein neues Zeitalter. Nach der Heisei-Zeit (Frieden schaffen) beginnt die Reiwa-Zeit (schöne Harmonie). Auf dem Chrysanthementhron, der ältesten Erbmonarchie der Welt, kommt nach der Abdankung von Kaiser Akihito, welcher seit 1989 Kaiser von Japan ist, ein neuer Kaiser, der in Japan Tenno genannt wird. Der bisherige Kronprinz Naruhito, geboren am 23.02.1960, wurde am 1. Mai zum 126. Tenno und damit beginnt in Japan auch eine neue Zeitrechnung, so wie bei den alten Ägyptern und bei den römischen Kaisern. In Japan gilt zwar die gregorianische Zeitrechnung wie bei uns, aber auch die alte japanische Zeitrechnung. Die japanischen Kaiser haben schon lange ihre Macht verloren, leben zurückgezogen und üben nur mehr repräsentative Funktionen aus. Der Kaiser ist aber auch der oberste Priester im Shintoismus und wird von den Japanern hoch verehrt. Der 85-jährige Kaiser Akihito dankt aus gesundheitlichen Gründen ab und hat damit erstmals seit rund 200 Jahren zu Lebzeiten den Thron für seinen Nachfolger frei gemacht. Die Abdankung eines Kaisers war im Thronfolgegesetz nicht vorgesehen und so musste das Gesetz zuerst geändert und vom Parlament beschlossen werden. Unüblich war auch, dass der alte Kaiser eine bürgerliche Frau heiratet. Auch der neue Tenno Naruhito hat eine bürgerliche Diplomatin geheiratet. Es gab lange Diskussionen, das Gesetz zu ändern, nachdem der neue Kaiser eine Tochter, aber keinen Sohn hat. Möglicherweise wird der Sohn vom Bruder des Kaisers einmal sein Nachfolger. (hzg)
Göflan/Schlanders - Der Gemeindeausschuss von Schlanders hat Ende Mai die Vergabe für den Marmorabtransport an die Firma Marx AG beschlossen, weil, so im Beschluss unter anderem: „Mit der Landesverwaltung, der Gemeinde Laas, der Fraktionsverwaltung von Laas sowie der Lasa Marmo AG sind seit längerer Zeit Verhandlungen im Gang für die Errichtung einer neuen Transportstruktur. Diese Verhandlungen sind bisher zu keinem positiven Abschluss gekommen und demnach auch keine Vereinbarung über die Errichtung der Transportstruktur gegeben ist.“ Die provisorische Beauftragung ist für Juni bis August vorgesehen und zwar zu einem voraussichtlichen Gesamtbetrag von 35.000 Euro. Eine wiederum provisorische Genehmigung von Seiten der Forstbehörde für den Marmor-Abtransport auf der Straße hat man, so Generalsekretär Georg Sagmeister, bereits seit längerem in der Tasche. Der Präsident der Fraktion Göflan Erhard Alber (Bild) sagt, dass an einer gemeinsamen Absichterklärung von Seiten aller Akteure intensiv gearbeitet werde und sich der Knopf lösen könnte. (eb)
Glurns - Die Landesregierung hat am 4. Juni 2019 die Obere-Au als Biotop ausgewiesen. Zum zweiten Mal. Der Heimatpflegeverband Südtirol hatte eine Biotopausweisung 2014 beantragt. 2017 hat die Landesregierung die Ausweisung beschlossen. Der Beschluss damals musste allerdings aufgrund eines Rekurses annuliert werden. Nun ist ein zweiter Anlauf unter Berücksichtigung der vom Verwaltungsgericht angemahnten formalrechtlichen Verfahrensschritte genommen worden. Zwei Stellungnahmen - eine von der Weideinteressentschaft Glurns und eine von einem Eigentümer von betroffenen Grundstücken sind eingegangen. Trotzdem hat die Kommission für Natur, Landschaft und Raumentwicklung die Biotopausweisung empfohlen. Und dieser Empfehlung ist die Landesregierung gefolgt, auch mit der Begründung: „Die bisherige Nutzung der privaten Wiesen wird nach der Biotopausweisung respektiert, auch bei mehrschnittiger Mahd und dem Ausbringen von Düngern auf den bewirtschafteten Flächen. Somit ist nur der Umbruch der Wiesen untersagt, sowie deren Umwandlung in Ackerland oder andere Intensivkulturen. Für diese Einschränkung kann laut geltenden Bestimmungen um Ausgleichszahlung angesucht werden.“ (eb)
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Kommentar von Magdalena Dietl Sapelza - Das neue Landesgesetz Raum und Landschaft tritt am 1. Jänner 2020 in Kraft. Der Flächenverbrauch soll eingedämmt werden. BM und Gemeinderäte erhalten mehr Verantwortung. Es stellen sich nun die Fragen: Wie gehen sie damit um? Und wie schnell schaffen sie es z.B. bei der Festlegung der Siedlungsgrenze die verschiedenen Interessen unter einen Hut zu bringen? Denn möglicherweise möchten viele ihr Grundstück innerhalb der Siedlungsgrenze wissen, um es gewinnbringend nutzen zu können? Langwierige und hitzige Diskussionen sind vorprogrammiert, man denke an Großgemeinden mit mehreren Fraktionen. Und da sind noch die Ausnahmen im Gesetz, die möglicherweise wiederum die Tür für Spekulationen offen lassen.
Das IOC hat Mailand und Cortina als Austragungsorte der Olympischen Winterspiele 2026 auserkoren. Die Biathlon-Bewerbe finden in Antholz statt. LH Kompatscher spricht von einem "besonderen Moment".
Montag, 24. Juni 2019, um 18:04 - ein Moment, der wohl in die Geschichtsbücher Südtirols eingehen wird. Das Internationale Olympische Komitee IOC hat den italienischen Bewerbern Mailand-Cortina die Austragung der Olympischen Winterspiele 2026 zugesprochen. Zum ersten Mal wird so auch Südtirol Schauplatz einiger Sportbewerbe der Spiele: Im Biathlon werden sich die teilnehmenden Athleten nämlich in Antholz messen. Groß sind der Jubel und die Freude bei Landeshauptmann Arno Kompatscher und dem Präsidenten des Organisationskomitees (OK) von Antholz, Lorenz Leitgeb, die als einzige der Südtiroler Delegation Zugang zum Saal des Swiss Tech Convention Centers hatten, wo die IOC die Entscheidung bekanntgab. Im Freudentaumel ist aber auch die ganze Südtiroler Delegation mit dem Antholzer Bürgermeister Thomas Schuster, Erika Pallhuber vom OK Antholz, Elmar Pichler Rolle, dem Zuständigen für die Südtiroler Kandidatur, und dem Generaldirektor des Wirtschaftsdienstleisters IDM Südtirol, Erwin Hinteregger, die das Rennen zwischen Italien und Schweden im angrenzenden Raum mitverfolgten.
Historischer Moment - nachhaltige Olympiade
"Dies ist ein ganz besonderer Moment für Südtirol", kommentiert Landeshauptmann Kompatscher. "Wir sind besonders stolz, dass es gelungen ist, ein Stück Olympische Spiele nach Südtirol zu bringen. Antholz, wo 2020 die Biathlon-Weltmeisterschaft ausgetragen wird, ist auf alle Fälle bereit, die Spiele auszurichten. Wir sind überzeugt, dass die Wettkämpfe, die in der Südtirol Arena ausgetragen werden, allen bestens in Erinnerung bleiben werden“, betont der Landeshauptmann. Kompatscher hebt die großen organisatorischen und verhandlungstechnischen Anstrengungen hervor, die alle, die an der Bewerbung von Mailand-Cortina mitgewirkt haben, in den vergangenen Monaten unternommen haben. "Die IOC hat diese Bemühungen belohnt und die Bewerbung von Mailand-Cortina als die angemessenste und nachhaltigste bewertet." In Bezug auf die Nachhaltigkeit unterstreicht Landeshauptmann Kompatscher, dass die Olympischen Spiele in Antholz 2026 keine großen Neubauten vorsehen würden – im Gegenteil: Die bestehende Infrastruktur sei bereits auf dem neuesten Stand und würde keine größeren Eingriffe benötigen. Lediglich einige bereits geplante Arbeiten seien noch abzuschließen wie der Bau der Bahnschleife im Riggertal.
Antholz ist bereit für die Spiele
Ebenfalls begeistert und zufrieden zeigt sich der Präsident des OK von Antholz, Leitgeb. "Die Weltmeisterschaft im nächsten Jahr ist schon der erste Test im für die Olympischen Spiele 2026 und findet in einer Infrastruktur statt, die bereits auf internationaler Ebene als beispielhaft angesehen wird. Wir haben nun sechs Jahre Zeit, um uns auf das größte Sportereignis aller Zeiten in Südtirol vorzubereiten, aber die Organisationsmaschinerie ist dank der im Laufe der Jahre gesammelten großen Erfahrung jederzeit einsatzbereit. Das Antholzer Tal freut sich auf die Austragung der Olympischen Spiele und wir sind alle sehr stolz darauf, Teil dieses großartigen Abenteuers zu sein", sagt Leitgeb.
Video Zuweisung der Olympischen Winterspiele 2026G
Audio-Dateien mp3 (Kompatscher, Pichler Rolle, Schuster)
Video Italienische Delegation im Swisstech Center
Video Genfer See und Olympisches Museum in Lausanne
SAN
Die Wanderung zur Marzoner Alm ist in jedem Fall eine lohnende und stellt sich in die Reihe gemütlicher Wanderungen. Deshalb ist sie auch bei Familien sehr beliebt. Früher war die Marzoner Alm ein ganzjährig bewirtschafteter Bauernhof, heute bietet sie Wanderern viele Südtiroler Köstlichkeiten wie Kaiserschmarrn, Speck-oder Käseknödel, deftiges Rindsgulasch und hausgemachte Kuchen. Vom 1. Mai bis Ende Oktober bleibt die Marzoner Alm geöffnet.
Toureninfo: Den Ausgangspunkt der Wanderung erreicht man mit dem Auto. In Kastelbell fährt man über die Etschbrücke Richtung Latschinig, weiter auf den Freiberg und problemlos über eine Bergstraße bis zum Parkplatz „Alte Säge“, eine alte Brettersäge, die auf 1.480 Metern Höhe liegt. Dort parkt man das Auto und beginnt die Wanderung auf einem Forstweg mit der Markierung Nr. 7. Ein Hinweis für Eltern: Der Forstweg ist auch kinderwagentauglich. Der Weg führt ostwärts leicht ansteigend bis zur Marzoner Alm, die inmitten sattgrüner Wiesen liegt und einen idyllischen Anblick freigibt. Rund um die Alm tummelt sich Vieh. Die Marzoner Alm liegt auf 1.600 Metern Höhe und wird in rund einer halben Stunde erreicht. Auf der gemütlichen Sonnenterrasse lässt es sich entspannt verweilen und die Wirtsleute Gudrun und Sepp Gerstgrasser tischen den Wanderern und Bikern typische Südtiroler Köstlichkeiten auf, hausgemachte regionale Gerichte mit Salat und Gemüse aus dem eigenen Almgarten. Für den Rückweg bietet sich der Almenweg zum Freiberg Mahd, der wieder zum Parkplatz zurückführt, an. (ap)
Wanderinfos:
Dauer: 1/2 h
Dauer hin und zurück: 1 - 1/2h
Start: Freiberger Säge
Ziel: Marzoner Alm
Einkehrtipp: Marzoner Alm
Schluderns/Glurns - Es sind satte 2.700 Euro für den guten Zweck zusammengekommen“, freut sich die Direktorin des Schulsprengels Schluderns, Johanna Messner. Die Grund- und Mittelschüler aus Schluderns, Glurns und Taufers haben das Geld beim diesjährigen Lauftag zum Schulabschluss am 15. Juni 2019 in Glurns gesammelt. Dieser Lauf ist mittlerweile zur Tradition geworden. Das Geld kommt Kindern in Uganda zugute, die über einen Nordtiroler Verein die Chance erhalten, eine Schule zu besuchen. Investiert wird in Schulinfrastrukturen, Lehrerausbildung und Schulmaterial. Für den Lauf um die Stadt hatten sich die Schülerinnen und Schüler im Vorfeld mehrere Sponsoren gesucht, darunter Eltern, Verwandte, Freunde und Bekannte, mit denen sie teilweise eine gewisse Summe pro Runde vereinbarten. Und die jungen Läuferinnen und Läufer legten sich dann ehrgeizig ins Zeug. Einige Schüler schafften im Laufe des Vormittags sage und schreibe elf Runden um die Stadt. Begleitet und betreut wurden die Schülerinnen und Schüler von den Lehrpersonen und einigen Eltern, die unter anderem bei der Regelung des Verkehrs mithalfen, oder auch mitliefen. Aufgebaut war auch ein Versorgungsstand. Dort konnten sich die jungen Sportler/innen nach Belieben stärken und Kraft für eine nächste Runde tanken.
Die Direktorin möchte sich bei allen Mitwirkenden und speziell bei den Spenderinnen und Spendern recht herzlich bedanken. (mds)
Türkei/Meran/Martell - Etwas unbeachtet von der Öffentlichkeit fand vom 8. bis 13. Juni die Rafting Weltmeisterschaft in der Türkei statt. In der südostanatolischen Stadt Tunceli wetteiferten insgesamt 50 Gruppen aus 17 Nationen an verschiedenen Abschnitten des Munzur-Flusses um den Titel. Auch zwei Frauen- und zwei Männergruppen mit jeweils vier Personen der italienischen Nationalmannschaft beteiligten sich an diesem internationalen Wettbewerb. Sehr erfolgreich war die Frauengruppe (Italia Donne 1), die in vier Disziplinen die Silbermedaille errang. Neben Francesca Leonardi aus dem Trentino, Alessandra Massimino aus der Valtellina und Marianna Tedeschi aus Ligurien, war auch Dorothea Oberhofer aus Martell bei der Vierergruppe im Nationalteam dabei. Oberhofer betreibt seit dem 17. Lebensalter Rafting vor allem auf der Etsch und trainiert mit dem Rafting Amateursportverein DRD4 Meran. Seit einigen Jahren ist Dorothea Oberhofer auch aktiv beteiligt bei „Rafting Aventure Südtirol“ in Rabland. Dabei werden entlang der Etsch Rafting-Touren in Schlauchboten für Anfänger organisiert. Wie Dorothea Oberhofer in einem Gespräch mitteilte, gehört Rafting noch nicht zu den olympischen Disziplinen, der Verband arbeitet aber daran, dass dies in Zukunft möglich wird. Damit würde diese Wassersportart auch bekannter. Neben Dorothea Oberhofer betreiben auch ihre beiden jüngeren Schwestern Sarah und Raphaela sehr erfolgreich diese Sportart. Im letzten Jahr wurden Sarah und Raphaela Oberhofer mit ihrem Team bei den Juniorenweltmeisterschaften in Aosta ebenfalls Vizeweltmeister. (hzg)