Mit einem großen Festakt wird am 14. September 2024 der neue Generationenpark in Naturns eingeweiht. Kindergarten/Kindertagesstätte, Betreutes Wohnen, Trainingswohnungen und ein Tagespflegeheim wurden neu gebaut, stellen den Menschen in den Mittelpunkt und gesellen sich zu den bestehenden vielfältigen sozialen und öffentlichen Einrichtungen dort. Der neue Generationenpark vernetzt diese auf natürliche Art und Weise und wird zum zentralen Begegnungsraum im Dorf.
von Angelika Ploner
Die Freude ist groß, das „Projekt fast schon genial“, sagt Bürgermeister Zeno Christanell. Die Rede ist vom neuen Generationenpark in Naturns. Gelungen ist mit dem Neubau von Kindertagesstätte/Kindergarten, Betreutes Wohnen, Trainingswohnungen und der Tagespflege ein Quantensprung im bestehenden Gefüge an öffentlichen sozialen Einrichtungen in Naturns. Mehr noch: Geschaffen wurde ein zentraler Begegnungsraum aller Generationen im Dorf. Denn natürlich vernetzt sind in Zukunft eine ganze Reihe an Strukturen: Kindertagesstätte, Kindergarten, Jugendzentrum, Betreutes Wohnen, Trainingswohnungen, Tagespflege, Sozial- und Gesundheitssprengel, Feuerwehr, Weißes Kreuz, Zivilschutz-Gruppe, Alpenverein und Tafel. Das Ganze ist einmalig im Vinschgau. Eine über 3.000 Quadratmeter große Parkanlage ist Herzstück und Verbindung gleichzeitig. Jung und Alt kommen zusammen. „Hier findet ganz natürlich täglich Begegnung statt“, sagt Christanell zum Vinschgerwind. Erschlossen wird der neue Generationenpark über die Mühlgasse. Das Areal soll autofrei bleiben. Deshalb gibt es in der Mühlgasse keine Parkplätze für Mitarbeiter und Eltern. Für 30 Minuten gratis Parken ist in unmittelbarer Nähe beim Tenniscamp und beim Rathaus möglich. Das eigene Leitsystem sorgt für Orientierung und gibt einen Überblick über die nicht weniger als vierzehn Einrichtungen im Generationenpark.
Kindergarten/Kindertagesstätte.
Pünktlich zum Beginn des Kindergartenjahres ist der Ausweich-Kindergarten fertig gebaut. Bis zur letzten Minute wurde gearbeitet. „Es ist rekordverdächtig“, sagt BM Zeno Christanell. Denn: In Achtung! acht Monaten Bauzeit wurde der Ausweich-Kindergarten neu gebaut. „Was da realisiert wurde“, sagt VizeBM Michael Ganthaler, „ist eigentlich unmöglich und nur durch die super Zusammenarbeit aller gelungen.“ Doch der Reihe nach.
Die Gemeindeverwaltung hat in dieser Legislaturperiode beschlossen den über 40 Jahre alten Kindergarten in der Feldgasse neu zu bauen. Deshalb machte man sich auf die Suche nach einem Ausweichquartier für mindestens 20 Monate und fasste – wie viele andere Gemeindeverwaltungen – eine Containerlösung ins Auge. Weil die Miete der Container aber ca. 1 Million Euro gekostet hätte, war man in der Naturnser Gemeindestube mit dieser Lösung sehr unzufrieden. Zudem hätte jedes Monat, das zu den veranschlagten 20 Monaten Bauzeit dazu gekommen wäre, mit weiteren hohen Kosten zu Buche geschlagen. „Das ist sehr viel Geld für uns Steuerzahler, wo am Ende nichts bleibt“, sagt Christanell zum Vinschgerwind. Zeitgleich mit der Suche nach einer Alternative, sind die PNRR-Gelder als Förderung für Kitas ins Spiel gekommen. Man habe beschlossen „perspektivisch zu arbeiten und ein Projekt für eine Kita und einen Ausweichkindergarten planen zu lassen.“ Ein kluger Schachzug, der von den Kontrollorganen der PNRR-Gelder für gut befunden wurde. Denn: Während der 20 monatigen Bauzeit des neuen Kindergartens in der Feldgasse werden nun vier Gruppen, sprich ca. 100 Kinder, im gerade fertig gestellten Ausweichkindergarten untergebracht sein. Zwei Gruppen bleiben vorläufig im Nebenhaus im Rathauspark. Diese zwei Gruppen werden nach der Fertigstellung des Kindergartens in der Feldgasse in die frei gewordenen Räume des derzeitigen Ausweichkindergartens/Kita übersiedeln. Gleichzeitig bekommt die Kita dann mehr Platz und kann vom Seniorenheim umsiedeln. Diese Räume fallen dann dem Elki-Naturns zu, das seit vielen Jahren auf der Suche nach einer fixen Heimstätte ist. Was wie Puzzle spielen klingt, ist eigentlich eine „geniale Rochade.“
Architektonisch ist der Kindergarten und die Kindertagesstätte als kompakter Holzbau konzipiert.
Architekt Stephan Marx hat einmal mehr einen Vorzeigebau geschaffen, ein Nest für die Kinder. Viel Raum zum Spielen, Lernen und Entwickeln zeichnet das Gebäude aus. Marx selbst hat eine Art Verspieltheit in die Fassade eingebracht. „Die Fassade wird durch unterschiedlich große und in der Höhe variierende Fenster gestaltet. Die tieferliegenden Fenster haben im Innenraum Sitzhöhe“, sagt Marx. Tanzende Fenster sozusagen. Angehobene Überdachungen sorgen für geschützte Eingänge und „dienen als harmonische Verbindung zwischen Architektur und Natur.“
Die Eingangsräume, in denen die Garderoben platziert sind, werden über Oberlichter sonnenbestrahlt. Ein Lichthof in der Mitte sorgt zusätzlich für viel Tageslicht und Helligkeit im Inneren. Alle Gruppenräume sind nach Süden bzw. nach Westen ausgerichtet und haben Fenster auf zwei Fassaden, wodurch eine optimale natürliche Beleuchtung der Räume erfolgt.
Vier Themenräume, Ausweichräume und Verwaltungsräume teilen sich den Platz im lichtdurchfluteten Inneren. Das Gebäude entspricht dem „Klimahaus nature“-Standard. Dem zuständigen Referenten und VizeBM Michael Ganthaler war das Projekt seit Jahren ein Herzensanliegen, in das er viel Zeit investiert hat.
Betreutes Wohnen.
Direkt an Kindergarten/Kita angrenzend steht das neue Gebäude, wo Betreutes Wohnen, Trainingswohnungen und Tagespflege untergebracht sind. EM2Architekten haben zwei ineinander geschobene Riegel geplant. Holz dominiert auch hier und schafft eine warme Optik. Vier Jahre dauerte die Bauzeit an. Florian Gruber hat das Projekt als Sozialreferent vom ersten Tag an begleitet und nicht nur in den vergangenen Wochen jede freie Minute vor Ort verbracht. Neun moderne Mietwohnungen – acht für die Gemeinde Naturns, eine für die Gemeinde Schnals – mit je 40 Quadratmeter und mit großzügiger Loggia stehen dem Betreuten Wohnen zu. Die Wohnungen sind für Menschen über 65, die selbständig sind, aber etwas Begleitung brauchen, geplant. Ausgestattet sind diese jeweils mit Einbauküche, Sanitäranlagen und Schränken. Offene Gemeinschaftsräume schaffen Begegnungsorte. Im Oktober geht das Betreute Wohnen in Betrieb – geführt vom Seniorenwohnheim St. Zeno in Naturns. „Die Nachfrage ist da. Alle Wohnungen sind bereits vergeben“, sagt Florian Gruber.
Trainingswohnungen.
Fünf Trainingswohnungen mit ebenfalls je ca. 40 Quadratmeter und Loggia stehen jenen Menschen zur Verfügung, die etwas Unterstützung brauchen, um im Alltag wieder Fuß fassen zu können. Einbauküche, Sanitäranlagen, Schränke und Bett sind vorhanden. In einer Gemeinschaftsküche kann zusammen gekocht und gegessen werden. Ebenso ist eine großzügige überdachte Terrasse zum gemütlichen Beisammensein Teil des innovativen Konzeptes. Die Führung obliegt der BZG Burggrafenamt.
Das Tagespflegeheim.
Das Seniorenwohnheim St. Zeno bietet ab Oktober 2024 den Dienst der Betreuung von Senioren im Tagespflegeheim an. Dieser richtet sich vor allem an ältere Personen und pflegende Angehörige aus den drei Gemeinden Naturns, Schnals und Plaus, die flexible Unterstützung suchen. Das Tagespflegeheim bietet acht Besucherinnen und Besuchern tagsüber einen Platz und ist regelmäßig von Montag bis Freitag, auf Nachfrage auch am Samstag, von 07:30-17:30 Uhr geöffnet. Das Betreuungsangebot gliedert sich in verschiedene Aktivitäten wie Seniorengymnastik, Seniorentanz, Ausflüge und Ausgänge, Gedächtnistraining, gemeinsames Kochen oder religiöse Feiern. „Es wird individuell auf die zu betreuenden Personen eingegangen“, heben die Leiterin des Tagespflegeheims Maria Gerstgrasser und der Vize-Direktor des Seniorenwohnheims Tobias Götsch hervor. Das Gebäude mit Betreutem Wohnen, den Trainingswohnungen und dem Tagespflegeheim ist mit dem Alten- und Pflegeheim mit einem Durchgang direkt verbunden. Im neuen Gebäude wird auch Kunst im öffentlichen Raum geboten. Lebensfrohe Farbtupfer und Blickfang gleichermaßen sind die Bilder des Naturnser Künstlers Walter Paul Auer – welche von der Kuratorin Nicole Abler als Dauerausstellung arrangiert wurden.
Generationenpark.
Damit synergetisch alles zusammenhängt, ist der Landschaftsplaner Christian Sölva beauftragt worden, alle Strukturen im sogenannten Generationenpark natürlich zu vernetzen. Die Umwelt und die Nachhaltigkeit spielten eine große Rolle. In die Zukunft wurde doppelt gedacht: einmal umwelt-, zum anderen bautechnisch. Beide Gebäude, Kiga/Kita und Betreutes Wohnen und Trainingswohnungen, sind statisch so berechnet und konzipiert, dass bei Bedarf noch ein Geschoss daraufgesetzt werden kann. Umwelttechnisch werden alle Gebäude nachhaltig durch das Fernheizwerk mit Hackschnitzeln aus Naturnser Wäldern geheizt. Die Stromproduktion soll baldmöglichst über eine Photovoltaikanlage erfolgen.
„Man muss Familie vom Neugeborenen bis zur Pflege von Oma und Opa denken“, ist Christanell überzeugt, „das heißt, ich kann beim Elki mit dem einjährigen Kind kommen, direkt daneben befindet sich Kita und der Kindergarten – wenn ich jemanden in Pflege habe, das Alten- und Pflegeheim, Betreutes Wohnen oder die Tagespflege. Zudem alle anderen benachbarten Strukturen vom JuZe zum Gesundheits- und Sozialsprengel. Das ist eine einmalige Kombination an Möglichkeiten und eine enorme Erleichterung, allein schon wegen der kurzen Wege, denn alles ist mitten im Dorf fußläufig zu erreichen. “ Die Freude ist groß, deshalb wird am 14. September gefeiert.
Einweihung Generationenpark Naturns
Der Mensch im Mittelpunkt
Kiga/Kita / Betreutes Wohnen / Trainingswohnungen / Tagespflege
Samstag, 14. September 2024
Ablauf: 11.00 Uhr offizielle Eröffnung und Einweihung
Umrahmung durch Bläsergruppe Musikkapelle Naturns
Angebote:
* Besichtigung neuer Kindergarten und Kitas
* Führungen „Betreutes Wohnen“ und Tagespflegeheim St. Zeno
* Informationen zu Dienstleistungen im Gesundheits- und Sozialsprengel
* Buntes Angebot der Freiwilligen Feuerwehr, des Weißen Kreuzes, der Zivilschutzgruppe, des AVS und des JuZe
19.00 Uhr Konzert im JuZe-Garten LIL‘ ETSCHSIDE u.a. mit Bizarro Welt
Südtirol/Vinschgau - Großableitungen: Kriterien für variablen Gebührenanteil festgelegt - Gebühr für Nutzung öffentlicher Gewässer zur Stromerzeugung - Landesregierung genehmigt Kriterien für neue variable Komponente
Die Landesregierung hat sich am 20. August mit der Gebühr zur Nutzung öffentlicher Gewässer zur Stromerzeugung befasst. Inhaber von Konzessionen für große Wasserableitungen (über drei Megawatt Nennleistung) sind verpflichtet, dem Land Südtirol jährlich eine Gebühr für die Nutzung der öffentlichen Gewässer zur Stromerzeugung zu zahlen.
Diese Gebühr wurde von den Konzessionären bereits bisher bezahlt. Neu ist, dass sie aus zwei Teilen bestehen muss: aus einer festen und nunmehr neu auch aus einer variablen Komponente. Diese Änderung wurde aufgrund der Vorgaben des zuständigen Ministeriums im Zuge der Genehmigung des neuen Gesetzes zur Vergabe von Konzessionen zu hydroelektrischen Zwecken im März 2024 notwendig.
Die bereits bisher bezahlte feste Komponente beträgt 33,90 Euro je Kilowatt genehmigter oder anerkannter Nennleistung und wird von der Landesregierung alle zwei Jahre auf der Grundlage des Verbraucherpreisindexes des ISTAT angepasst. Die Kriterien für die Bestimmung der neu hinzugekommenen variablen Komponente hingegen werden von der Landesregierung festgelegt: „Dies erfolgt in Übereinstimmung mit dem Verursacherprinzip“, erklärt dazu der zuständige Landesrat für Energie, Umwelt- und Klimaschutz Peter Brunner. „Ziel ist es, die Ressourcenkosten, die durch die Nutzung der Gewässer entstehen, teilweise stärker zu berücksichtigen. Jene Kraftwerke, die einen größeren Impact auf die Umwelt haben, entrichten zukünftig eine höhere Gebühr.“
Die variable Komponente der Gebühr ergibt sich aus mehreren Faktoren: Dabei wird die durchschnittliche jährliche Nennleistung gemäß Konzession, die Auskunft über die Größe einer Anlage gibt, ebenso berücksichtigt wie die Präsenz von Speichern und/oder großen Staudämmen und die Anwesenheit von unterirdischen oder oberirdischen Druckrohrleitungen.
Das Verwaltungsamt für Umwelt in der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz wird die nötigen Informationen von den Konzessionären einholen und den variablen Gebührenanteil berechnen. Für das Jahr 2024 kann die Zahlung der Gebühr bis zum 30. November erfolgen, in der Folge gilt der 31. Mai als Endtermin für die Zahlung.
Dienstag, 08. Oktober 2024
20.00 – 21.30 Uhr
Turnhalle Grundschule Kastelbell
Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars
Freitag, 13. September 2024, 18.00 Uhr
Marxkirche Laas
„Wo der das herhat?“ Markus erzählt …
von den platonischen Körpern inspiriert.
Es erwartet Sie die dramatische Erzählung des vollständigen Markus-Evangeliums in der Übersetzung von Fridolin Stier, umrahmt von Gesängen der Hildegard von Bingen.
Sprache: Guido Beirens, Bewegung: Jan Beirens
Gesang: Anja Mertin, Regie: Thomas Georg Meier
Regieassistenz: Nathalie Kux
Bildungsausschuss Laas-Eyrs-Tschengls-Tanas-Allitz
Freitag, 6. September 2024, 19.30 Uhr
Bibliothek Laas
Die Brixner Nachwuchsautorin Greta Maria Pichler liest ihre Gedichte und erzählt vom Schreiben und dem Literaturbetrieb.
Sie war Mitherausgeberin der Literaturzeitschrift JENNY und wurde in Anthologien, Literaturzeitschriften und im Radio veröffentlicht, zuletzt in „transistor- Zeitschrift für zeitgenössische Lyrik“. 2022 war sie Preisträgerin des 30. Open Mike vom Haus für Poesie Berlin. Im Herbst 2024 erscheint ihr Debüt in der Reihe Rohstoff von Matthes & Seitz Berlin.
Musikalische Umrahmung von Gabriele Markart und Jasmin Tappeiner auf dem Saxophon.
Bildungsausschuss Laas-Eyrs-Tschengls-Tanas-Allitz
Glurns/Langtaufers - Es war wiederum ein musikalischer Höhepunkt in Glurns und ein Ohrenschmaus bei freiem Eintritt. Die 25 Musikerinnen und Musiker der Langtauferer Musikakademie überraschten das Publikum am 23. August 2024 mit einem hochkarätigen Sinfoniekonzert dirigiert von Martin Lill. Er war bereits zum 22. Mal Dirigent in Glurns (13x bei „Ski&Musik“ im Winter und 9 x beim Konzert im Sommer). Zu hören waren die Sinfonie in G-Moll vom französichen Komponisten der Vorklassik Francois Martin, die Serenade in G - Eine kleine Nachtmusik- von Wolfgang Amadeus Mozert. Im zweiten Teil folgte spanische Musik von Filip Pedrell und Enic Morera. Seit Jahrzehnten sind Musikerinnen und Musiker in Langtaufers zu Gast. Im Winter fahren sie Ski, im Sommer wandern sie. Abends musizieren sie gemeinsam und geben abschließend ein Konzert.
Zu den Gästen im Stadtsaal zählten die Vizebürgermeisterin und Vorsitzende des Bildungsausschusses Glurns/Taufers Rosa Prieth und Elmar Prieth von Glurns Marketing. Prieth würdigte das gelungene Konzert. Er dankte dem Bildungsausschuss, der Bäckerei Schuster und der Metzgerei Mair, die die Konzerte seit Jahren unterstützen. Ein Vertreter des Orchesters richtete seinen Dank an die Verantwortlichen für die Organisation und an die Helferinnen und Helfern des Glurnser Kirchenchores. Dessen Chorleiter Martin Moriggl ist seit Jahren Ansprechpartner der Musikerinnen und Musiker, die aus vielen Ländern Europas nach Langstaufers kommen. Ein Dank ging auch an die dortigen Gastgeber Andreas und Richard Fliri. Das begeisterte Publikum honorierte die großartige Leistung des Sinfonieorchesters mit kräftigem Applaus. (mds)
Schlanders - Am 15.08.2024 erlebten die Zuschauer Lyrik, Prosa, Snacks und Drinks Open Air bei freiem Eintritt in der Basis Oasis Schlanders. Alex „Giovi“ Giovanelli präsentierte gemeinsam mit Anja de Falco und Filomena Hunglinger, zwei jungen Talenten aus der Südtiroler Slam Szene, eine bunte Mischung aus Lyrik und Prosa. Ganz ohne Wertung, wie normalerweise bei einem Poetry-Slam, aber dafür mit umso mehr Texten. Knappe zwei Stunden gaben die drei abwechselnd selbstgeschriebenen Texte auf der Bühne zum Besten. Anja de Falco, schreibt vorwiegend auf Englisch und Italienisch, aber auch auf Deutsch. Sie möchte Momente und Emotionen mit Worten festhalten. Ihre Gedichte handeln von Romantik, Angst, Freundschaft und Liebe. Filomena „Filo“ Hunglinger liebt den Klang der Worte in Texten, wenn man sie sprachlich auch nicht versteht. Gekonnt performte sie mit kurzen Gesangseinlagen ihren ungeschützten Wortverkehr und Texte über das Feminine, Urlaub und Neuanfang. Giovi las Geschichten aus seinem Leben. Er erzählt mit viel Witz von Socken, Geldtaschenraub und Singlebörsen. Mit einem Gespräch auf dem Bozner Christkindlmarkt des Alpenquartetts, wie er es nennt (ein Vinschger Bauer, eine ältere italienische „Nonna“, ein Deutscher Student und ein US-Amerikaner) vereint in einer Person -Giovi selbst- begeistert er das Publikum. Ein bereichernder Abend für die Kulturszene im Vinschgau. (chw)