Matsch/Ramudla - Ein schönes Beispiel, wie durch Pionierarbeit, Zusammenhalt und Freude am Wintersport ein kleiner Skilift zur großen Attraktion wurde.
Ende der 1970er Jahre hat der Pionier Serafin Heinisch in Eigeninitiative und mit Privatmitteln einen Skilift aus Sulden gekauft, um ihn im hinteren Matschertal wieder aufzubauen. Damals eine mutige und für das ganze Tal sportliche und vorausschauende Investition.
Ab Ende der 1990er Jahre wurde der Lift vom Gasthof Glieshof übernommen und zusammen mit freiwilligen Helfern und den angrenzenden Bauern weitergeführt. Später, im Jahr 2009 übernahm der Skiliftverein Matsch die Führung und Verwaltung der kleinen Aufstiegsanlage.
Der Sportverein Matsch organisiert in den Wintermonaten, wie schon seit den 80er Jahren Skikurse. So wird das Skifahren generationenübergreifend den Matscher Kindern und Jugendlichen mit viel Freude von den freiwilligen Betreuern und Helfern weitergegeben. Für Familien und Sportler aller Altersklassen wird jedes Jahr neben der Skipiste eine Rodelbahn präpariert, welche gut angenommen wird und eine großartige Abwechslung bietet.
Nach längerer Pause hat sich der Skiliftverein und die Bauernjugend aus Matsch entschlossen, wieder einen Nachtriesentorlauf zu organisieren und auszutragen.
Am 16. Februar luden die engagierten Betreiber und Vereine zum 3. NIGHT-RACE. Bei Flutlicht, umrahmt mit festlicher Stimmung, kamen begeisterte Skifahrer-innen aber auch Zuseher-Innen welche im Zielgelände oder im kleinen Festzelt dem Spektakel beiwohnen konnten.
86 Teilnehmer und Teilnehmerinnen, eingeteilt in Kategorien, fuhren unter dem Ramudlakopf gegen die Zeit, um eine der vielen Trophäen nach Hause zu fahren.
Yanick Gunsch, der einheimische Weltcup Skicrosser, eröffnete als Vorläufer das Rennen. Danach stürzten sich alle Rennläufer-Innen beherzt und unverletzt durch die Tore bis ins Ziel.
Die Tages bzw. Nachtbestzeit fuhr Fabian Seidl aus Mals/Matsch. Die Siegerehrungen mit Lotterie zogen sich feierlich bis in die späten Abend- Nachtstunden hinaus. Eine wahrlich gelungene Veranstaltung, welche zugleich als Abschluss oder Ausklang für die Wintersaison Ramudla 23/24 galt.
Dieses knapp 50-jährige Erfolgsprojekt ist für die Bewohner des Matschertals und darüber hinaus ein großer Mehrwert.
Zudem bietet die Matscher Kuhalm, welche auch im Winter offenhält, der Gasthof Glieshof und die restlichen Gastbetriebe des Matschertales allen Besuchern aus nah und fern ein entspanntes Ausflugerlebnis.
Die Veranstalter bedanken sich bei den zahlreichen Unterstützern und Sponsoren, welche für dieses Event bzw. für den Erhalt der Liftanlage einen wesentlichen Beitrag leisten: Restaurant Forst-Mals, Skigebiet Schöneben, Sportwell Mals, Skigebiet Watles, Skigebiet Sulden, Gartenmarkt Mals, Hell Landmaschinen, Hotel das Gerstl, Getränke Karner, Getränke Walzl, Sport Tenne, Therapiestudio Saurer, St. Fliri-Hof Matsch, Restaurant Avinga, Kostner Tankstelle Mals, Hotel Garberhof, Skigebiet Obereggen, Skigebiet Karer Pass, Sanitär Blaas Benjamin, Hofschank Muntetschinig, Ziegen im Winkel, Bar Pleres, Restaurant Matscher Kuhalm, Gasthof Weißkugel, Hotel Glieshof, Spedition Mayr, Agrafor, Volksbank, Raiffeisenkasse, Sparkasse, Moriggl Dach, Sport Ziernheld Johann, Stecher Reinhold Tischlerarbeiten, Heinisch Sepp Motorsäge, Gritsch Metall, Fischzucht Weissenhorn, Hofer Tiefbau, Gunsch Norbert & Co., Gasthof Greif Mals, Perspektive by Judith Telser, Wittmer Heinrich, Ing. Kinkelin Michel, Glieshof Fam. Theiner, Matscher Bäuerinnen, Tiolahof Matsch, Jagdrevier Matsch, Sportverein Matsch, Gemeinde
Mals, Fraktion Matsch, Ferienregion Obervinschgau, den Grundbesitzern der Skipiste, allen freiwilligen Helfern.
Mals/Schlanders - Am 24.03.2024 fand in Bruneck der Golden Cup in Yoseikan Budo statt. Zahlreiche Athleten aus Südtirol und dem Trentino folgten diesem Aufruf, um sich gegenseitig in den verschiedenen Disziplinen im Yoseikan Budo zu messen. Auch Athleten vom ASC Schlanders Raiffeisen Sektion Yoseikan Budo und dem ASV Mals Sektion Yoseikan Budo, nahmen an diesem Wettkampf teil, und sie konnten einmal mehr ihre Stärke unter Beweis stellen. Bereits in den vergangenen Wettkämpfen konnte man die starke Form der jungen Wettkämpfer beobachten und dieses Mal gelang es den Kämpfern aus Schlanders Trophäen und Medaillen zu erkämpfen. Bereits jetzt haben sich einige Teilnehmer aus Schlanders und Mals für die Staatsmeisterschaft qualifiziert, welche am 20. und 21. April in Rom stattfinden wird.
Der Sport Yoseikan orientiert sich nicht ausschließlich am Wettkampf, wobei dieser Aspekt jedoch ein wichtiger Teil im Yoseikan Sport ist. Jeder kann an den Yoseikan Budo Kursen teilnehmen ohne einen Wettkampf zu machen. Viele Kinder haben aber das Bedürfnis sich zu messen und ihre erlernten Techniken zu zeigen.Der Umgang mit eigenen und fremden Energien kann im Wettkampf optimal geübt werden. Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene, können lernen, mit Sieg und Niederlage umzugehen, wobei den Kindern neben einem Betreuer direkt beim Wettkampf der Übungsleiter hilft, die Erfahrungen zu verarbeiten. Kinder lernen, Niederlagen zu akzeptieren und einen fairen und respektvollen Wettkampf zu führen. Gerade der Kampfsport kann im Wettkampf sehr viel für die Charakterbildung beitragen, da man respektvoll gegeneinander kämpft und sich nach dem Wettkampf vor seinem Gegner verneigt (als Zeichen des Respekts). Man lernt, egal wie oft man geworfen wird, wieder aufzustehen und weiter zu machen, eine Fähigkeit die viele Menschen verlernt haben. Der Wettkampf gibt den jungen Athleten die Möglichkeit, sich mit Kindern und Jugendlichen gleichen Alters, Geschlechts und Gewichts nach vorgegebenen Regeln zu messen und so wertvolle Erfahrungen für sich zu sammeln.
Die Erfahrungen können ein wertvollen Beitrag im Leben der jungen Kämpfer sein, und somit kann Yoseikan Budo auch als Schule fürs Leben gesehen werden. Ein großes Lob von Seiten der Trainer Florian Spechtenhauser (Schlanders) und Thomas Maier (Mals) für die super Resultate und vor allem für den fairen und respektvollen Umgang der Athleten mit ihren Gegnern.
Ferienregion Reschenpass/Nauders - Die Grenzregion Nauders-Reschenpass hat sich auch im Sommer 2024 das Ziel gesetzt, Hobbysportler:innen einen einzigartigen Mix an sportlichen Events zu bieten. Über die Jahre hinweg hat sich die Destination zum Mekka für Bike- und Laufevents etabliert. „Auch für den diesjährigen Sommer wollen wir das Plateau am Reschenpass als Destination für den Breitensport in den Bergen positionieren und damit eine breite Zielgruppe ansprechen“, sind sich Manuel Baldauf, Geschäftsführer TVB Tiroler Oberland und EWIV Nauders-Reschenpass (Europäische wirtschaftliche Interessenvereinigung), und Gerald Burger, Geschäftsführer TV Reschenpass und EWIV Nauders-Reschenpass, einig.
Den Start machen wieder die „Green Days“, welche vom 30. Mai bis 02. Juni 2024 die 3-Länder Enduro Trails eröffnen. Sport, Freude, Leidenschaft und Wellness stehen bei dem „Women’s Bike Camp“ (13. – 16. Juni 2024) auf dem Programm. Mit dem „Dreiländergiro“, dem „Race Across TheAlps“ und dem „Nauderer Nightrace“ gehen vom 28. bis 30. Juni 2024 bei den „Girodays“ drei der größten und härtesten Rennrad-Wettbewerbe der Alpen über die Bühne. In der „Junior Enduro Bike Woche“ (15. – 19. Juli 2024) haben Kinder und Jugendliche von 11 bis 15 Jahren die Möglichkeit, mit ausgebildeten Guides im freien Gelände und auf Singletrails die Region auf dem Bike zu entdecken.
Wunderschöne Etappenstopps und Teilnehmer:innen aus über 40 Ländern machen auch das Event „Bike Transalp“, das vom 14. bis 20. Juli 2024 stattfindet, zu einem Highlight der Mountainbikeszene. Vom 2. bis 4. August 2024 finden auf diesen abwechslungsreichen und naturbelassenen Trails die „Father and Son Days“, sowie vom 30. August bis 01. September 2024 das legendäre „3-Länder Enduro Race“ statt.
Auch die Trailrunning-Szene hat bereits einen festen Platz. Den Start macht dieses Jahr der Haiderseelauf am 25. Mai. Vom 02. bis 06. Juli 2024 können sich begeisterte Läuferinnen und Läufer beim Trailrunning-Festival „Terra Raetica Trails“ in fünf Rennen, die an fünf Tagen durch fünf Erlebnisräume der Region führen, messen. Beim „Reschenseelauf“ am 13. Juli rittert man beim Laufen rund um den Reschensee um den Sieg. Mit dem „Resia Rosolina Relay“ (06. – 07. September 2024) findet ein 430 Kilometer langer Staffellauf entlang der Etsch statt. Der „Transalpine Run“, der vom 07. bis 13. September stattfindet, führt in sieben Etappen über spannende Trails im Dreiländereck.
Neu mit im Programm ist dieses Jahr der Soling Alpencup vom 27. – 28. Juli 2024 am Reschensee.
Alle Informationen zu den sportlichen Events der Grenzdestinationen Nauders-Reschenpass: www.nauders.com und reschenpass.it
ASV Latsch/ Kunstturnen - Mitte März fanden in Lana die VSS-Mannschaftslandesmeisterschaften der Kunstturnerinnen statt. Unter den zahlreichen Nachwuchsturnerinnen waren auch einige Athletinnen des ASV Latsch, die in Lana mit starken Leistungen glänzen konnten. Trainerin Carla Wieser zeigte sich sehr zufrieden mit dem Abschneiden ihrer Turnerinnen. Einen Sieg feierte das Latscher Team bei den Mittelschülerinnen der Jahrgänge 2011/2012. Vanessa Mombello, Hannah Platzer, Josefine Rinner, Nina Adamjakova und Alessia Paone gewannen ihre Kategorie mit über 2 Punkten Vorsprung auf die Mannschaft aus Meran. Bei den Jahrgängen 2013/2014 schrammte die Latscher Mannschaft um 0,75 Punkte an der Bronzemedaille vorbei und musste sich mit Platz 4 zufriedengeben. Auch die weiteren Mannschaften des ASV Latsch wussten mit ihren Leistungen zu überzeugen. (sam)
Dunkle Wolken schwebten in der Winterpause über den Fußballplätzen von Naturns und Partschins, denn das Abstiegsgespenst ging umher. Doch aufgrund des starken Rückrundenauftakts befinden sich beide Mannschaften auf dem Vormarsch: Sie feiern Siege, sammeln Punkte, klettern in der Tabelle Schritt für Schritt nach oben und der Klassenerhalt, der in der Pause in weite Ferne gerückt war, ist nun keine Utopie mehr.
Von Sarah Mitterer
Zum Siegen verdammt waren Naturns und Partschins zu Beginn der Oberliga-Rückrunde. Auf beiden Teams lastete in der Winterpause eine Menge Druck, denn keiner möchte nach nur einem Jahr im Oberligahaus sofort wieder in die Landesliga absteigen. Dem Druck zu punkten hielten die Vinschger bisher stand: Beide Mannschaften zeigten in den ersten acht Rückrundenspielen starke Leistungen und kletterten in der Tabelle einige Plätze nach oben.
Naturns befindet sich nach 23 Spieltagen auf dem elften Platz. 14 Zähler konnten die Gelb-Blauen im Jahr 2024 sammeln und haben insgesamt 26 Punkte auf dem Konto. Höhepunkt war bis dato der sensationelle 3:1 Heimsieg gegen den St. Pauls, das zum Zeitpunkt des Aufeinandertreffens an der Tabellenspitze der Oberliga stand. Dieser Sieg war für die Naturnser Gold wert und schenkte der Mannschaft eine Menge Selbstvertrauen im Kampf um den Klassenerhalt.
Auch Partschins steht mit seiner bisherigen Rückrundenleistung seinem Rivalen aus Naturns in nichts nach. Die Partschinser konnten gleich viele Punkte in acht Spielen sammeln – nämlich auch 14 - wie die benachbarte Mannschaft aus Naturns. Das Team hat mit 25 Zählern nur einen Punkt weniger als sein Vinschger Gegner auf dem Konto und befindet sich damit aktuell auf Position 12.
Nachdem der Rückrundenstart mit einer Auswärtsniederlage gegen St. Pauls begann, gelang es den Balljägern vier Spiele in Serie zu punkten – darunter spielte man gegen Comano und Levico, welche sich in der vorderen Zone der Tabelle befinden, ein Unentschieden. Vor allem aber die Siege gegen Stegen, Dro und dem Bozner FC – alles direkte Gegner im Kampf um den Klassenerhalt – waren sehr wichtig und könnten am Ende ausschlaggebend sein.
Nun gilt es für die beiden Vinschger Teams den Schwung aus der Anfangsphase der zweiten Saisonhälfte beizubehalten und weiterhin fleißig zu punkten. Denn die Luft in der Abstiegszone ist ziemlich dünn und mit einem Ausrutscher befindet man sich wieder an vorletzter Stelle.
Oberliga
Die Hälfte aller bisherigen Naturnser Treffer gehen auf das Konto von Matthias Bacher. Er konnte bisher 16 Tore erzielen und liegt damit in der Torschützenwertung aktuell auf Platz 2. (sam)
Oberliga
Nicht mehr lange und das Derby zwischen Naturns und Partschins steht auf dem Programm. Das Duell wird am 21. April in Naturns ausgetragen, der Spielanpfiff erfolgt um 15.30 Uhr. (sam)
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Benedikt, 21. März 2024
Der Braunbär ist in Südtirol durch den Wolf etwas aus dem Mittelpunkt des Interesses gerückt, im Trentino als Stammgebiet der Adamello-Brenta-Bären ist die Auseinandersetzung um die Regulierung des Braunbärenbestandes aber heftig. Besonders, seit am 5. April 2023 der 26-jährige Freizeitsportler Andrea Papi bei Caldes im Trentiner Nonstal von der Bärin JJ4 getötet worden ist.
Aktuell werden im Trentino etwa 100 ausgewachsene Braunbären vermutet. Noch vor 25 Jahren galten die Tiere dort als nahezu ausgestorben. Gezielt wurden deshalb Bären aus Slowenien in das Trentino gebracht und ausgewildert.
Der Trentiner Landtag hat unlängst einem Gesetzesentwurf der Trentiner Landesregierung zur Regulierung der Bärenpopulation mehrheitlich zugestimmt. Damit sollen künftig im Trentino 8 Bären pro Jahr entnommen werden können. Tierschützer haben bereits angekündigt, dagegen gerichtlich vorgehen zu wollen. Der Trentiner Landtag fordert die Regierung außerdem auf, sich um eine Änderung der staatlichen Regelung des Pfeffersprays zur Abwehr von Bären zu bemühen. Wer aufgrund seiner Arbeit in den Wald muss, solle mit einem geeigneten Pfefferspray ausgerüstet werden, um sich gegen Bärenattacken wehren zu können. Aber auch bei den Mülltonnen will der Landtag eine Änderung. Künftig sollen Mülltonnen in betroffenen Gebieten bärensicher gemacht werden. Bären sollen dann nicht mehr imstande sein, darin herumzuwühlen.
Der Jahresreport 2023 der Trentiner Landesverwaltung über die Großen Beutegreifer Wolf und Braunbär ist derzeit in Ausarbeitung. Er wird voraussichtlich im April zur Verfügung stehen. Dann werde ich auf diesen Bericht zurückkommen, weil die Populationsentwicklung dieser beiden fleischfressenden Tierarten auch für Südtirol von großem Interesse ist.
Südtiroler Bärenbericht 2023
Bekanntlich halten sich die Bärinnen mit ihren Jungen aus der trentiner Adamello-Brenta-Polulation nach wie vor in einem relativ eng umgrenzten Stammgebiet im Trentino auf, während die männlichen Jungbären weit herumstreifen und schon bis in den süddeutschen Raum vorgedrungen sind. Geschlechtsreife Bärinnen setzen alle zwei Jahre in der Winterruhe einen Wurf und vertreiben dann die eigenen Jungen des vorausgehenden Wurfes. Bärinnen, welche Junge führen, meiden die Männchen, weil Bärenmännchen nämlich Bärenjunge töten, damit die Bärin möglichst schnell wieder brunftig wird.
Unlängst ist der Südtiroler Bärenbericht über das Jahr 2023 erschienen. Dessen Autor ist Martin Stadler vom Landesamt für Wildtiermanagement. Im abgelaufenen Jahr konnten durch das genetische Monitoring in Südtirol drei Braunbären nachgewiesen werden: Es waren dies die Männchen M 75, M 84 und M 107.
Das Bärenmännchen M 75
Von diesem Bären schreibt Martin Stadler für die Jahre 2022 und 2023 folgendes:
2022: „Dieser männliche Bär (geboren 2020, Eltern: F4 und M18) wurde bereits im Jahre 2021 in Südtirol nachgewiesen. Den Winter 2021/22 verbrachte er in der Provinz Trient, was eine genetische Probe im Oktober 2021 ergab. Im Jahr 2022 tauchte M75 Mitte Mai im Gebiet von Tarsch erneut in Südtirol auf. Bei einem Übergriff auf einen Bienenstand konnten Haare gesammelt werden. Seine Wanderung führte ihn weiter über das Martelltal Richtung Vinschgau. Sein vorläufig letzter Nachweis war im Gebiet von Laas, wo er am 20. Mai 2022 ein Schaf gerissen hat. Ob M75 weiter nach Österreich oder die Schweiz gewandert ist, kann nicht bestätigt werden. Sicher ist jedoch, dass Ende Juli im Gemeindegebiet Mals auf orografisch linker Seite Schafe von einem Bären gerissen wurden. Weitere Nachweise gab es Mitte August im Schnalstal. Auch hier wurden Schafe gerissen und eine eindeutige Bärenspur dokumentiert. Ein zerstörter Siloballen Ende September in Jenesien und eine Fotofallenaufnahme Mitte Oktober auf dem Ritten waren im Jahr 2022 die letzten Nachweise des großen Sohlengehers in Südtirol. Aufgrund der chronologischen Reihenfolge der aufgezählten Nachweise und der genetischen Probe Im April 2023 kann angenommen werden, dass der Bär M75 für diese verantwortlich war. Weiters kann bestätigt werden, dass dieser Bär den Winter 2022/23 im Gebiet Sarntal – Ritten überwintert hat.“
2023: Nach seinem Auftauchen auf der Villanderer Alm wanderte M75 wie bereits erwähnt weiter nach Barbian und Ritten. Dort konnte seine Anwesenheit bis Anfang Mai mehrmals bestätigt werden. Dann machte er sich auf Richtung Norden. Am 14. Mai fand man unterhalb des Zinselers in der Gemeinde Freienfeld Spuren. Der nächste Nachweis erfolgte in der Gemeinde Moos in Passeier. Oberhalb der Timmelsalm wurden einige Schafe gerissen. Die gesammelte DNA-Probe ergab als Verursacher den Bären M75. Auch auf österreichischer Seite knapp hinter der Grenze wurden Spuren eines Bären gefunden. Nach diesem Abstecher in den Norden kehrte M75 im Juli wieder auf den Ritten zurück. Dort plünderte er am 18. Juli einen Bienenstock. Weitere Nachweise erfolgten Ende August bis Ende September im Flaggertal und Schalderertal. Neben einer Sichtung wurden in diesem Gebiet einige Schafe gerissen. Der letzte Nachweis des Bären M75 erfolgte wiederum in der Gemeinde Ritten, unweit jener Stelle, wo er auch im Herbst 2022 mittels einer Fotofalle aufgenommen wurde. Auf einer Forststraße konnten eindeutige Bärenspuren nachgewiesen werden. Vermutlich wird M75 auch 2023/24 in dieser Gegend überwintern.“
Das Männchen M 84
Dieser Bär ist im Jahr 2022 von den Eltern F 7 und M 18 geboren worden. Er wurde in Südtirol anhand von Haarproben erstmal am 17. April 2023 auf Eppaner Gemeindegebiet genetisch identifiziert. Von dort wanderte er zurück in das Trentino, wurde dort von einem Auto angefahren, blieb aber unverletzt. Am 14. Mai 2023 konnte M 84 erneut in Südtirol genetisch identifiziert werden, als er in Marling einen Bienenstand plünderte. In den darauffolgenden Tagen kamen es zu weiteren Übergriffen auf Bienenstände in Tscherms und Lana. Weitere Nachweise dieses Bären gab es nochmals in Eppan und am Fennberg in der Gemeinde Kurtatsch. Dort tappte M 84 in eine Fotofalle und scheuerte sich am dortigen Kratzbaum. Die Strecke von Marling bis Fennberg (Luftlinie 46 km) hat der Bär innerhalb von fünf Tagen zurückgelegt. Aus Südtirol kehrt der Bär in den trentiner Sulzberg (Val di Sole) zurück, wo er im November 2023 das letzte Mal nachgewiesen wurde.
Weitere Nachweise des Braunbären gab es 2023 im Montiggler Wald, in Tisens, St. Felix, Ulten und Martell. Am Fennberg oberhalb von Kurtatsch konnte ein zweiter Bär genetisch bestätigt werden. Es handelt sich um das Männchen M 107. Dieses Tier konnte das erste Mal genetisch erhoben werden.
Einbruchschutz, Arbeitssicherheit, Schutz vor Hackern – Das Thema Sicherheit ist ein vielfältiges und in jedem Fall ein gefühltes und immer aktuelles.
Einbruchsschutz.
Knapp 30 Sekunden benötigen Einbrecher, um schlecht gesicherte Fenster und Türen aufzubrechen und in das Gebäude zu gelangen. Einbruchsschutz ist mit Sicherheit ein gefühltes und immer aktuelles Thema. Einbrecher bevorzugen weder Nachtstunden, noch die Urlaubszeit. Das ist ein Irrtum. Fakt ist: Ein Einbruch in die sicher geglaubte Wohnung bedeutet nicht nur materiellen Schaden, sondern vor allem ein Eindringen in die Privatsphäre, in den intimsten und sensibelsten Ort eines jeden Menschen. Was sie mitnehmen, ist also nicht nur materielle Beute. Sie nehmen den Einbruchsopfern auch das Gefühl, in ihrer Privatsphäre rundum sicher zu sein. Ungesicherte Türen und offenstehende Fenster sind jene Lücken, die sich Einbrecher am liebsten zu Nutze machen. Die Eingangstür gehört neben der Terrassentür zur häufigsten von Einbrechern angegangenen Schwachstelle.
Deshalb sind Alarmanlagen natürlich die sichersten Garanten für die Sicherheit. Laut Statistik ist eine Alarmanlage die beste Abschreckung für drei Viertel aller potenziellen Täter. Alarmanlagen verhindern keinen Diebstahl, sie melden ihn und schlagen potentielle Einbrecher in die Flucht.
Arbeitssicherheit.
Der Arbeitsschutz hat das Ziel, die Gesundheit und die Sicherheit aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu gewährleisten bzw. ständig zu verbessern, indem
die Gefahren erkannt, die Risiken analysiert und bewertet werden und die Schutzmaßnahmen festgelegt und umgesetzt werden. Die Grundlage des Rechts auf Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz und auf Arbeitssicherheit ist im Art. 2087 des BGB – Codice Civile aus dem Jahre 1942 verankert. Dem Arbeitnehmer muss „nach Erfahrung und Stand der Technik der höchstmögliche Schutz“ zugesichert werden. Natürlich sind die Gefahren - je nach Beruf - ganz unterschiedlich. Ein Bauarbeiter ist anderen Risiken ausgesetzt, als jemand, der am Computer Bildschirmarbeit leistet.
Wichtig in diesem Zusammenhang sind die persönlichen Schutzausrüstungen, kurz PSA. In vielen Fällen kann die Arbeitsschutzbekleidung zwar keine Unfälle verhindern, aber zumindest die Schwere vermindern und den Träger vor bleibenden gesundheitlichen Schäden schützen. Die unterschiedlichen Berufsfeldern haben unterschiedliche Anforderungen an die Arbeitsschutzbekleidung. Das Wichtigste ist die „Schutzkleidung“. Sie schützt den Körper und vor allem die Arme und Beine vor Verletzungen, dazu kommen - je nach Beruf - Handschuhe, Schutzbrillen, der Gehörschutz und zuguterletzt der Atemschutz.
Außerdem sieht der Gesetzgeber Arbeitssicherheitskurse für Arbeitgeber und Arbeitnehmer vor. Zum einen gibt es allgemeine Grundkurse, zum anderen Spezialisierungskurse, die von der Risikoeinstufung der Betriebe abhängen. Denn für jeden Tätigkeitsbereich wird eine sogenannte Risikobewertung durchgeführt und in einem Sicherheitsbericht zusammengefasst. An diesem arbeiten verschiedene Personen gemeinsam, allen voran die Leiterin bzw. der Leiter und die bzw. der Beauftragte des Arbeitsschutzdienstes sowie die Arbeitgeberin bzw. der Arbeitgeber. Weiters sind in diesem Zusammenhang die Betriebsärztin/der Betriebsarzt und die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wichtige Figuren. Bei der Bewertung werden die möglichen Risiken ermittelt und im Sicherheitsbericht werden unter anderem die entsprechenden Schutzmaßnahmen zur Verringerung dieser Risiken angegeben. Um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten, braucht es auch ein funktionierendes Notfallmanagement, das die richtigen Verhaltensweisen regelt, z.B. bei einem Brand oder einem Erdbeben.
IT-Sicherheit.
IT-Sicherheit soll verhindern, dass Hacker Daten und Informationen ausspähen, manipulieren, kopieren oder zerstören können. Die Anforderungen an die IT-Sicherheit ändern sich ständig, da Hacker nach immer neuen Wegen suchen, die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Informationen anzugreifen. IT-Sicherheit ist somit eine hochanspruchsvolle Aufgabe im permanenten Wandel.
Cyber-Sicherheit für Unternehmen.
Auch in kleinen und mittelgroßen Unternehmen schreitet die Digitalisierung rasant voran und eröffnet gerade diesen ganz neue Chancen. Doch unzureichend geschützte Systeme bieten Cyber-Kriminellen viele Möglichkeiten, sensible Daten auszuspähen und Geräte oder Prozesse zu sabotieren. Hinzu kommt, dass ein Unternehmen alle seine potenziellen Schwachpunkte absichern muss – denn einem Angreifer genügt es, eine einzige ausfindig zu machen. Daher ist ein umfassendes Sicherheitskonzept wichtig. Cyber-Sicherheit greift nur, wenn wenn sie fest in der Strategie, der Kultur und den Prozessen eines Unternehmens verankert ist.
Cyber-Sicherheit sollte Chefsache sein. Denn Informationssicherheit ist ein strategisches Thema und damit eine Leitungsaufgabe. Es sollten kontinuierliche Bestandsaufnahmen gemacht werden und entsprechende technische, organisatorische und prozessuale Schutzmaßnahmen gesetzt werden. Nicht alle Daten sind gleich wichtig. Die wertvollsten Daten sollten auch den höchsten Schutz genießen. Daten sichern! Sicherungskopien, so genannte Backups, anlegen und testen. Backups sollten regelmäßig angelegt und regelmäßig auf Funktionalität, Konsistenz und Aktualität getestet werden.
Schutz gegen Hacker.
Ein Hack ist normalerweise ein technischer Angriff mit Schadsoftware, Tools, Sicherheitslücken und Ähnlichem. Oft ist bei Hacks aber auch Social Engineering im Spiel. Das sind psychologische Tricks, mit denen die Hacker ihre Opfer dazu bringen, Lücken zu schaffen, Schadsoftware auszuführen, Zugangsdaten zu verraten oder auf andere Weise beim Angriff zu helfen. Ein System kann technisch perfekt gesichert sein: Wenn der Hacker es schafft, jemanden im System zu kompromittieren, hat er sein Ziel auch erreicht. In den meisten Fällen passiert das aus der Ferne, etwa mit Anrufen, um an Informationen zu gelangen.
Grundsätzlich ist der wichtigste Schutz vor Hackerangriffen ist ein gutes Antiviren-Programm. Das kennt Schadprogramme, die Hacker verwenden, und bemerkt ungewöhnliche Aktivitäten auf Ihrem PC, die für Sie als User unsichtbar sind – etwa wenn beim Öffnen eines PDFs zusätzlicher Code ausgeführt wird. Um sich gegen Hacker zu wappnen, ist daher ein Schutz vor Malware unumgänglich. Wichtig: Das gilt auch für Smartphones! Die lassen sich beispielsweise aus der Nähe bei aktiviertem Bluetooth angreifen. E-Mail-Konten, Online-Banking-Zugänge, Steam-Accounts und mehr sind für Hacker bares Geld wert – auch die von Privatpersonen. Es ist daher wichtig, diese Konten mit Zweifaktor-Authentifizierung und natürlich einem sicheren Passwörter abzusichern. Die Passwörter sollten für jeden Account variieren. Ein gutes Passwort sollte ang sein und Zahlen, Buchstaben und Sonderzeichen enthalten. Um sich die Passwörter zu merken, helfen Passwortmanager.
Marienberg - Mit einem begeisterten und passionierten Vortrag über die Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach hat Veronika Wetzel aus Marling vielen Mitglieder des Freundeskreises Marienberg Einblicke in Bachs musikalische Welt gewährt. Die Musikwissenschaftlerin wusste über die ursprüngliche Besetzung mit zwei Chören und zusätzlich einem Kinderchor und über die Zusammensetzung des Orchesters zu berichten. Teile der Matthäuspassion, etwa „Oh Haupt voll Blut und Wunden“ haben in den Liederkanon Eingang gefunden. Auch dass Johann Sebastian Bach in seiner Hauptschaffensperiode Thomaskantor und Musikdirektor zu Leipzig war und vertraglich dazu verpflichtet war, für jeden Sonn- und Feiertag des Jahreskreises neue Musik für die Messen zu schreiben. Das hat er mit unglaublichem Schaffensdrang getan und von ihm sind mehr als 1.000 Musikstücke bekannt. Die Matthäuspassion war dann, so berichtete es Veronika Wetzel, lange Zeit außer Mode gekommen und erst mit der Wiederaufführung unter der Leitung von Felix Mendelssohn Bartholdy im Jahre 1829 begann die Bach-Renaissance. Mendelssohn Bartholdy vergrößerte dabei alles: die Chöre und das Orchester. In die Materie ließen sich die Freunde Marienberg wegen des begeisternden Vortrages mitreißen.
Wetzel war vom Vorstand des Freundeskreises Marienberg zur traditionellen Klausur am 17. März in die Abtei geladen worden und der Einladung sind auch um die 30 Mitglieder des Freundeskreises gefolgt. Der neue Abt Philipp Kuschmann hat in seiner Begrüßung unter anderem gesagt, dass er keine neuen Baustellen im Kloster eröffnen werde und dass der Konvent in der eingekehrten Ruhe neue Kraft schöpfen werde. Der Konvent Marienbergs besteht derzeit aus 9 Mitgliedern.
Im Anschluss an den Vortrag feierten die Mitglieder des Freundeskreises Marienberg mit den Patres die Vesper in der Abteikirche.
Bei einer von der Sozialgenossenschaft Vinterra vorbereiteten und vorzüglichen Marende in Form von Fingerfood und im Beisein von Abt Philipp und den Patres Pius, Peter, Anselm und Sebastian und Frater Aemilian klang der diesjährige Klausurtag bestens aus. (eb)