Dienstag, 28 Juni 2011 00:00

Leserbriefe

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Energie-Autarkie
Südtirols (wovon unser Landesrat Laimer oft träumt)
Warum soll der Wind in Südtirol, besonders wo viel ist, nicht herhalten für saubere Energie und etwas zur Energie-Autarkie beitragen? Und wo einige hundert Windräder bestimmt auch ästhetisch nicht stören: auf den Dächern der Hochhäuser in Bozen. Eine Landeshauptstadt, die sich vollkommen energiemäßig selbst versorgt. Windräder, Fotovoltaik und Solarstrom und bei Regen jedes Haus ein kleines Wasserkraftwerk an der Dachrinne. Ganz nebenbei würde der Bekanntheitsgrad von Bozen in der Welt rapide steigen, und somit ein positiver Nebeneffekt für den Tourismus und Handel.
 

Hermann Nischler – Naturns

Wiedergeburt: Terra Raetica
Soll auch der letzte Wildbach –Rom + Ram- hydroelektrisch genutzt, ausgebeutet werden? Diese Frage ist höchst komplex u. zukunftsweisend. Ich bin zum Schluss gekommen: Nein! Auf Schweizer Seite ist der Rom in seinen Seitentälern ohne Restwasser zu belassen – so noch zur Zeit gehandhabt – für Stromgewinnung verrohrt.
Nicht verrohrt wurde er in seinem Hauptstrang, jedoch um dort Kulturland zu gewinnen, wurde er begradigt. Weil der Fluss dadurch zu reißend wurde, hielt die Verbauung nicht Stand, bzw. die Instandhaltung wurde zu teuer. Aus dieser Not machten die Schweizer eine Tugend! Sie renaturierten den Hauptfluss. Der Kern zur Schaffung eines Bioreservates wurde dadurch gegeben und sie haben das UNESCO-Label erreicht. Nun raten sie uns den Ram auf unserer Seite nicht hydroelektrisch zu nutzen – auszubeuten – zu missbrauchen. Sie meinen es uns gut, weshalb wir nicht auf ihren begonnenen Fehler schauen wollen. Das gierige hydroelektrische Interesse diesseits ist aber sehr groß. Es kommt von Seiten des Landes – SEL, Ufergemeinden, Privaten... Die Verwalter der Ufergemeinden wollen die SEL und Private von weiter her nicht teilhaben lassen, und im kleineren Rahmen den Ram abrahmen – dafür es auch eine Gesetzesmöglichkeit gibt. (Wie lange?) So stehe auch mehr Ufervolk dahinter, meinen sie! Etwa auch „halbe“ Umweltschützer! Einerseits: die Gefahr, dass es zu einem langwierigen Rechtsstreit zwischen SEL, Privaten,… oder zu dieser oder jener Bestechung kommt, ist groß! Andererseits ist es sicher, dass Energie immer mehr zur Mangelware wird, nachdem das größte gefundene Fressen – das Erdöl – aller Zeiten allmählich zu Ende geht. Beginnt u. lernt die Menschheit nicht, Energie zu sparen, fährt sie mit ihrem prasserischen Lebensstil immer mehr beschleunigt ungebremst an die Wand. Wir Vinschger-Ram-Ufergemeinden haben nun die einzigartige Chance erhalten, Energiesparen weltweit beispielgebend wieder einzuüben einerseits, andererseits den letzten Wildbach in unserem Land der Natur zu belassen. Dies würde uns den besten Ruf einbringen und das Schweizer UNESCO-Biosfera-Reservat könnte auch auf den Obervinschgau, im Dreieck über das Unterengadin ausgedehnt werden. Hierin wäre uns die bestmögliche Zukunft beschert. Im selben Maßnahmenpaket finden sich z.B. hochstämmige, bekronte, gestreute Obstbäume, Getreide- und Kartoffeläcker genügend wieder. Dies wäre die Vielfalt, welche uns am ehesten ein Überleben gewährt! Also regionale Kreisläufe wiederbeleben, denn beim Transport wird man am meisten Energie einsparen müssen! Feriengäste finden dann wahrlich, was sie suchen! Die Einsamkeit, die Eigenartigkeit können wir ihnen verkaufen. Sie sind 100-mal mehr wert als Strom von Ram-Rom, zumal, dass verrohrtes Wasser zur Stromgewinnung 100% für die Umwelt verloren geht. Ich ersuche alle Umweltfreunde, zu denen der größte Politiker als erster zählen sollte, für diesen besonderen Bach zu stimmen.
 

Paul Gruber, Mals

Unterschutzstellung Rambach
Zum Vorwurf des Tauferer Bürgermeisters ,die Liste „Für Taufers“ habe mit ihrem Beschlussantrag vom 15.Juni 2011 auf Unterschutzstellung des Rambachs eine Abmachung gebrochen, muss Folgendes präzisiert werden :
Auf Vorschlag der Liste „Für Taufers“ wurde im September 2010 eine gemischte Arbeitsgruppe mit der Vorgabe eingesetzt ,innerhalb von 6 Monaten alle Argumente zum Thema Rambach zu sammeln ,diese den Bürgern vorzustellen und da von fast allen Gemeinderatskandidaten vor den Wahlen versprochen ,mit einer Bürgerbefragung abzuschließen. Bereits in der Gemeinderatssitzung im Juli 2010 wurde der Bürgermeister von mir darauf aufmerksam gemacht,dass in Taufers keine Bürgerbefragung möglich ist ,wenn nicht sofort die dazu notwendige Fachkommission eingesetzt wird.
Im Juni 2011 erhielt die Liste „Für Taufers“ die Information,dass die „hohe Politik“ sich schon länger mit Verhandlungen beschäftigt, in denen der Rambach als Tauschobjekt eingesetzt würde,und zwar,wenn die Vinschger ihren Rekurs betreff Laaser Konzession zurückziehen würden ,wäre die SEL im Gegenzug bereit ,ihre Beteiligung am Rambachprojekt dem VEK (Vinschger Energie Konsortium) zu überlassen.Viel Zeit ist seit Beginn der Rambach - Diskussion vergangen,ohne die Vorraussetzung für die Abhaltung einer Bürgerbefragung zum Rambach zu schaffen. Diese Zeit hat man jedoch genutzt,um hintenherum vollendete Tatsachen zu schaffen und dagegen wehren wir uns.

Liste „Für Taufers“
Margit Gaiser

Wähler-Verdummungspolitik die 2te
Keineswegs unbegründet, so die Meinung der Freiheitlichen von Taufers, sind die in der Vergangenheit, von verschiedensten Seiten angebrachten Kritiken in Richtung Gemeindeverwaltung, was den Bau des E-Werks Avingabach betrifft. Der Grund dafür war wohl die etwas eigenwillige Auffassung unserer Volksvertreter, wie eine solche Einrichtung geplant, gebaut und betrieben werden soll. In der letzten Ausgabe vom „Wind“ war es wieder soweit. Auf Grund eines im Vorfeld veröffentlichten Leserbriefs eines Gemeindebürgers zum leidigen Thema E-Werk ging der Gemeindeausschuss mit einer Stellungnahme auf Konfrontationskurs und hat dabei aber teilweise am Thema vorbeiargumentiert.
Die Freiheitlichen, neu im Gemeinderat seit den letzten Gemeinderatswahlen, haben sich nun der Sache angenommen und werden versuchen, mit ihren Mitteln und Möglichkeiten der Wahrheitsfindung auf die Sprünge zu helfen.
Tatsache ist, dass bereits 2009 von der damals internen SVP Opposition eine Eingabe beim Rechnungshof hinterlegt wurde und diese nach Prüfung der Fakten zur Behandlung auch angenommen wurde.
Die Bescheinigung über die ordnungsgemäße Ausführung der Arbeiten, welche vom zuständigen Landesamt erteilt wurde, bezieht sich lediglich auf die in der Konzession festgeschriebenen Parameter. Bauliche Maßnahmen in ihrer Qualität und Quantität wurden nicht berücksichtigt. Dies gilt auch für eines der wichtigsten Elemente bei einem E-Werk, die Wasserfassung, welche in der betreffenden Ausschreibung als massives Bauwerk in Stahlbeton mit „Tiroler Wehr“ geplant und genehmigt, nie aber errichtet wurde. Stattdessen, so die Aussagen der ausführenden Baufirma, wurde kurzfristig angeordnet, lediglich einen Fertigschacht mitten im Bachbett zu vergraben. Eine folgenschwere Entscheidung, so die Meinung der von uns befragten Fachleute, und gleichzeitig eine der Hauptursachen für die Stillstandszeiten und den hohen Verschleiß an der Turbine.
Was die Produktionszahlen betrifft, mögen diese auf den
ersten Blick zwar einigermaßen realistisch erscheinen. Aus den Wartungsprotokollen errechnet sich aber, dass für den Betrieb der  Anlage durchwegs mehr Wasser als zulässig abgeleitet wurde, und dies trotz Durchflussmengenbegrenzer. Somit konnte die durchwegs unregelmäßige Leistungsabgabe größtenteils kompensiert werden.
Ein Umstand, der nicht hingenommen werden kann, diente er doch lediglich nur dazu, vorhandene Mängel zu vertuschen und somit auch Steilvorlage sein wird für eine Anfrage der Freiheitlichen im Landtag an den zuständigen Landesrat. 
Nach der vielgepriesenen „objektiven“  Information zum Thema E-Werk sucht man vergebens im Gemeindeblatt, zumindest in Bezug auf die bestehenden Mängel. Im Gegenteil vertreten unsere notorischen Schönwetterprediger auch weiterhin den Standpunkt, die Anlage laufe zur vollen Zufriedenheit und sehen offensichtlich auch keinen Widerspruch darin, gleichzeitig eine kostspielige Sanierung in Auftrag zu geben.
Eine gehörige Portion Selbstüberschätzung, gepaart mit kindlicher Naivität, haben in Taufers eine Situation geschaffen, die noch lange nicht ausgesessen ist. Denn für den Steuerzahler, in erster Linie von Interesse, gestellte Haftungsfrage wurde bislang nicht einmal ansatzweise angedeutet und scheint auch momentan in der Gemeindestube (noch) kein Thema zu sein.

Die Freiheitlichen von Taufers i. M.
Fridolin Wittmer
Gemeinderat


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