Dienstag, 05 August 2014 12:00

Friedliche Argumente

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s3- 0792Mandr und Weibr, es isch Zeit. Wir haben zu wenige Geburten im Vinschgau - die Geburtshilfe in Schlanders ist (wieder einmal) in der Schusslinie von Staat und Land. Die Schließung droht. Auch Innichen und Sterzing sind von dieser Diskussion betroffen. Wenn es denn so weit kommen sollte, wo sollen wir nun unsere Kinder gebären? In Meran? Auch in Müstair gibt es ein kleines Krankenhaus, wo geboren werden könnte.
Die Politik ist anscheinend nicht fähig oder nicht willens, alle Abteilungen im Schlanderser Krankenhaus ein für alle mal dingfest zu machen. Sprich, das Gesundheitswesen von Rom auszulösen und als primäre Befugnis ins Land zu holen. Damit wir, die Patienten, werdende Mütter und Väter, das gesamte Krankenhauspersonal endlich Ruhe haben vor der andauernden und nervigen Schließungs- oder Reduzierungsdiskussion.
500 Geburten sollten es sein, so die staatliche Bestimmung, um eine Geburtshilfe aufrecht erhalten zu können. Abgesehen von der Absurdität einer solchen Zahl und abgesehen davon, dass diese Zahl - auch absurd - als Qualitätsmerkmal herangezogen wird: Wir sind es, die die Krankenhausstruktur bezahlen, auch die Geburtshilfe. Wir Steuerzahler. Wir Steuerzahler auch aus dem Vinschgau. Was können wir dafür, wenn Rom nicht wirtschaften kann.
Wenn alles nichts nützt, müssen wir uns wohl einer friedlichen Waffe, die keiner Seite weh tut, bedienen: heftigen aber eben friedlichen Widerstand gegen den Staat leisten. Ich schlage vor, wir steigern die Geburtenrate im Tal, schlagen Staat und Land mit eigenen Zahlen, mit nachhaltigen Argumenten.
Also Mandlen und Weiblen: Es isch Zeit.


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