Rechtliche Basis für Familienberatungsstellen wird erneuert

Die Familienberatungsstellen Südtirols stehen Familien, Paaren und Einzelpersonen in unterschiedlichen Lebensabschnitten beratend zur Seite. Auch bei familiären Streitigkeiten kann das Angebot der insgesamt 33 Familienberatungsstellen wahrgenommen werden. (Foto: Familienagentur/Ingrid Heiss) Die Familienberatungsstellen Südtirols stehen Familien, Paaren und Einzelpersonen in unterschiedlichen Lebensabschnitten beratend zur Seite. Auch bei familiären Streitigkeiten kann das Angebot der insgesamt 33 Familienberatungsstellen wahrgenommen werden. (Foto: Familienagentur/Ingrid Heiss)

Landesgesetzentwurf zu den Familienberatungsstellen in Südtirol von Landesregierung gutgeheißen – Bereiche Gesundheit, Soziales und Familie arbeiten zusammen

BOZEN (LPA). Mit einer Reorganisation sollen die Familienberatungsstellen in Südtirol gestärkt und deren Dienste ausgeweitet werden. Die Landesregierung hat dazu am 28. Jänner auf Vorschlag von Gesundheitslandesrat Hubert Messnergrünes Licht gegeben. Kernpunkte des neuen Landesgesetzes sind die Anpassung an staatliche Vorgaben, die Ausweitung der multidisziplinären Teams, die Erweiterung der Dienste und Aufgaben sowie verwaltungstechnische Vereinfachungen. 

Um möglichst nahe bei den Familien zu sein, soll das bestehende Netzwerk verdichtet werden und über das "Hub-Spoke-Modell" organisiert werden. Hubs steht dabei für den Hauptsitz eines Einzugsgebietes, mit vollständigen dauerhaften Teams, Spokes sind die Nebensitze, in denen Fachkräfte dezentral Unterstützung anbieten. "Die Familienberatungsstellen nehmen eine wichtige Funktion ein, wenn es darum geht, präventiv tätig zu werden. Durch ihre Dienste kann es gelingen, auch belastende Situationen frühzeitig anzugehen und zu entschärfen", ist Landesrat Messner überzeugt. Auch Familien- und Soziallandesrätin Rosmarie Pamer trägt die Stärkung der Familienberatungsstellen überzeugt mit: "Familienleben ist manchmal eine echte Herausforderung. Gerade in diesen Momenten ist es gut, wenn man wohnort- und zeitnah fachlich kompetente Unterstützungsangebote wahrnehmen kann."

In Südtirol waren Ende 2024 insgesamt 33 Familienberatungsstellen tätig. Diese beraten Familien, Paare und Einzelpersonen in unterschiedlichen Lebensabschnitten, leisten Präventionsarbeit und unterstützen bei Schwangerschaft und im Eltern-Dasein. Sie arbeiten interdisziplinär und wohnortnahe. 27 Familienberatungsstellen gehören zum Südtiroler Sanitätsbetrieb. Die Dienste werden in den Sprengeln als auch in den Sitzen der Gesundheitsbezirke angeboten. 

Wahrgenommen werden dabei besonders geburtshilflich-gynäkologische Tätigkeiten. Hinzu kommen 6 private Anbieter (AIED, Kolbe, Mesocops, Lilith, Fabe und Arca). In deren 15 Sitzen werden vor allem Dienste zur Mutter-Kind-Gesundheit, Gynäkologie und psychosoziale Unterstützung beansprucht. Derzeit arbeiten die drei beteiligten Bereiche Gesundheit, Soziales und Familie an einem neuen Finanzierungssystem für die privaten Familienberatungsstellen sowie am angepassten Leistungskatalog. Beide Dokumente sollen demnächst der Landesregierung vorgelegt werden. Der nun genehmigte Landesgesetzentwurf zu den Familienberatungsstellen wird nun an den Landtag weitergeleitet.

ck

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